Bundesanstalt für Straßenwesen

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Kaltrecycling

Prüfung der Kaltrecycling-Bauweise mit Schaumbitumen

Kaltrecycling bietet die Möglichkeit, bis zu 100 Prozent an Ausbauasphalt wiederzuverwenden.

Das Foto zeigt eine aufgebaute Kaltmischanlage (KMA) mit Bitumen- und Wassertank Aufgebaute Kaltmischanlage (KMA) mit Bitumen- und Wassertank

Hintergrund

Um das Transport- und Verkehrswesen nachhaltiger zu gestalten, sollen Ressourcen effizient eingesetzt sowie Umwelteinflüsse und die benötigte Energie reduziert werden. Innovative Ideen für den Bauprozess sind gefragt. Das Thema Recycling ist dabei maßgebend, um finanzielle, aber auch umweltrelevante Einflüsse berücksichtigen zu können.

Neben der heißen und warmen Verarbeitung von Asphalt werden Methoden für das Kaltrecycling als erfolgsversprechend angesehen. Sie bieten die Möglichkeit, bis zu 100 Prozent an Ausbauasphalt verwenden zu können. Das Asphaltgranulat wird dabei nicht erwärmt; so werden weniger Energie verbraucht und weniger Emissionen produziert.

Das Foto zeigt den Einbau der Kaltrecyclingschicht auf dem duraBASt Einbau der Kaltrecyclingschicht auf dem duraBASt

Neben der Hinzugabe von kleinen Mengen Zement, zur Erhöhung der Steifigkeit und zur Bindung von Feuchtigkeit, wird Schaumbitumen als Hauptbindemittel eingesetzt. Das daraus resultierende Material kann nach der Verdichtung und einer kurzen Liegezeit als Tragschicht verwendet werden. Die Kaltrecyclingbauweise wird nach derzeitigem Stand vor allem im nachgeordneten Streckennetz als sinnvoll angesehen.

Gemäß den Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaues von Verkehrsflächen (RStO) soll bei hoch belasteten Strecken die erforderliche Schichtdicke der Asphaltbefestigung nach den Richtlinien für die rechnerische Dimensionierung von Verkehrsflächen mit Asphaltdeckschicht (RDO Asphalt) dimensioniert werden. Alternativ kann in den geringeren Belastungsklassen (Bk) – beispielsweise Bk 3,2 – die Betondecke in Abhängigkeit ihres strukturellen Zustands mit Asphalt (Gesamtschichtdicke 18 cm) überbaut werden.

Konzept

Das Foto zeigt die Verdichtung der Kaltrecyclingschicht Verdichtung der Kaltrecyclingschicht

Neben Laboruntersuchungen zur Erstellung einer Rezeptur mit den zur Verfügung stehenden Materialien wird auf dem duraBASt eine Untersuchungsstrecke realisiert. Die Strecke hat eine Länge von 100 Metern und wird auf 2 Dritteln der Fläche mit dem Kaltrecyclingmaterial und zu einem Drittel mit einem standardmäßigen Referenzmaterial gemäß RStO, ZTV Asphalt & TL Asphalt hergestellt.

Die Untersuchungsstrecke wird messtechnisch begleitet und mit Sensoren (Temperatur, Druckspannung und Dehnung sowie Feuchte) instrumentiert. Im Anschluss finden – im Zusammenspiel mit weiteren zerstörungsfreien Messsystemen – zeitraffende Belastungen mit dem standardisierten APT-Untersuchungsprogramm (Accelerated Pavement Testing) statt.

Ziele

Hauptziel des Projekts ist es, Erfahrungswerte für eine Kaltrecycling-Schicht, die aus Schaumbitumen und Zement besteht, unter realen Bedingungen in einem großmaßstäblichen Belastungsversuch mit dem Mobile Load Simulator MLS30 zu ermitteln.

Logos der Projektpartner