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Zukünftige Gestaltung von Fahrbahnmarkierungen für das automatisierte Fahren

Hintergrund

Die Verbesserung der Verkehrssicherheit und -effizienz sowie die Reduktion von Fahrzeugemissionen sind Potenziale des automatisierten und vernetzten Fahrens (AVF). Damit rückt die Frage in den Fokus, mit welchen Anpassungen der physischen Straßeninfrastruktur die Einführung automatisierter Systeme unterstützt werden kann. Beispielsweise wird Fahrbahnmarkierungen auf absehbare Zeit eine hohe Bedeutung für das AVF beigemessen: So beruht die Querpositionierung automatisierter Fahrzeuge wesentlich auf der der Detektion von Fahrbahnmarkierungen mit Kameras und teilweise weiteren Sensoren wie Lidar. Die für die maschinelle Detektion relevanten Eigenschaften von Fahrbahnmarkierungen sowie Mindestanforderungen an deren Ausführung und Verfügbarkeit sind bisher noch weitgehend unbekannt. Durch die rasanten Fortschritte im Bereich der Fahrzeugautomatisierung und Gesetzgebung ist es wichtig, sich neutral und wissenschaftlich mit diesem Thema auseinander zu setzten.

Forschungsvorhaben

Im Forschungsprojekt “Analyse von Einflussfaktoren und Kenngrößen für die maschinelle Detektion von Fahrbahnmarkierungen“ beschäftigt sich die BASt mit der Frage, wie Fahrbahnmarkierungen sowohl von menschlichen Fahrern als auch von automatisierten Fahrzeugen zuverlässig erkannt werden können.

Fahrbahnmarkierungen bei Nacht. Rechts ist die automatisierte Identifizierung farblich hervorgehoben. Maschinelle Detektion von Fahrbahnmarkierungen bei nächtlicher Fahrt: Originalbild links und mit automatisierter Identifizierung der Fahrbahnmarkierung rechts (Bilder: ISAC GmbH, Aachen)

Ziele des Forschungsprojekts

  • Erweiterung des Verständnisses der maschinellen Detektion von Fahrbahnmarkierungen mittels fahrzeugeigener Sensorik, wie Kamera und Lidar.
  • Schaffung von Kenntnissen, welche Merkmale und Mindestqualitäten von Fahrbahnmarkierungen für die maschinelle Detektion relevant sind und wie sich diese zu den Bedarfen des menschlichen Fahrers verhalten.

Monitor auf dem Detektion dargsetellt ist. Detektion von Fahrbahnmarkierungen mit Lidar bei einem Fahrversuch mit einem Erprobungsfahrzeug der fka GmbH (Bild: BASt)

Aktivitäten der BASt

Die BASt wirkt an der laufenden Fachdiskussion auf europäischer und nationaler Ebene mit, unter anderem gestützt auf die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts:

  • Die europäische Expert Group on Road Infrastructure Safety (EGRIS), SG 1 “Road Markings & Signs” (EGRIS) prüft, ob mit gemeinsamen Mindeststandards für Fahrbahnmarkierungen die Funktionalität von Fahrerassistenzsystemen verbessert werden kann.
  • Eine Untergruppe der CEN/TC226/WG2 beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie die europäische Norm EN 1436 für Straßenmarkierungen weiterentwickelt werden könnte, um den Aspekt der maschinellen Detektion zu berücksichtigen.
  • In der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) erarbeitet derzeit ein Arbeitskreis Empfehlungen für Fahrbahnmarkierungen für das AVF.

Kontakt

Dr. Jan Ritter
E-Mail: Ref-V4@bast.de