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Zustandserfassung und -bewertung

Straßen müssen sicher befahrbar sein, der Belastung standhalten, einen gewissen Fahrkomfort bieten, möglichst wenig Rollgeräusche entwickeln und natürlich lange halten. Um erste Schäden oder Störungen frühzeitig zu entdecken und der Verkehrssicherungspflicht zu genügen, werden sie von Fachleuten der Autobahn- und Straßenmeistereien regelmäßig überprüft.

Die Erhaltung der Straßen kostet Geld und muss vorausschauend geplant werden. Dazu ist die Erhebung einer Vielzahl von Daten erforderlich. Visuelle Kontrollverfahren reichen hierfür allein nicht aus. Technische Mess- und Aufnahmeverfahren ermöglichen es heute, den Zustand an der Straßenoberfläche objektiv zu erfassen. Die Fahrzeuge fahren im Verkehr mit und beeinflussen somit nicht den Verkehrsablauf.

Foto des Messfahrzeugs MESOB (Substanzmerkmale - Oberfläche) Messfahrzeug MESOB (Substanzmerkmale - Oberfläche)

Die BASt ist an der Entwicklung, Optimierung und Zulassung dieser Messsysteme beteiligt – auch auf internationaler Ebene. Zustandsmerkmale der Straßenoberfläche werden für das gesamte Netz der Autobahnen und Bundesstraßen mit diesen Messsystemen erhoben.

Die Quer- und Längsebenheit werden beispielsweise mit Fahrzeugen erfasst, die mit Lasertechniken arbeiten (EFA, MEFA). Die Griffigkeit wird mit dem Messverfahren des schräg gestellten Messrades ermittelt (SKM). Das Oberflächenbild wird mit Flächen- oder Zeilenkameras aufgenommen und aufgezeichnet (MEFA, MESOB).

Aus den Daten der Messsysteme werden physikalische Zustandsgrößen berechnet. Diese werden in Notenwerte von 1 für "sehr gut" bis 5 für "sehr schlecht" überführt und charakterisieren den Zustand der jeweiligen Straße. Die Werte werden nach festgelegter Gewichtung in einem Gebrauchs- und einem Substanzwert (Oberfläche) zusammengefasst. Der Gebrauchswert berücksichtigt die Sicherheit und den Komfort der Straßenbenutzer. Der Substanzwert (Oberfläche) stellt die Straßenerhaltung des Baulastträgers in den Vordergrund. Aus beiden Werten ergibt sich schließlich der Gesamtwert.

Die einzelnen ermittelten Zustandswerte und die verknüpften Werte werden visuell dargestellt, zum Beispiel in speziellen Karten. So erhält man eine Übersicht über den Zustand des Straßennetzes und eine Grundlage für die Planung der Straßenerhaltung.

Bei der regelmäßigen Zustandserfassung auf allen Bundesfernstraßen (ZEB) werden umfangreiche Daten und Informationen gewonnen. Die hieraus abgeleiteten Ergebnisse und Erkenntnisse werden im Bundesinformationssystem Straße (BISStra) konzentriert und insbesondere für die Ableitung notwendiger Entscheidungen bereitgestellt.

Mit der wachsenden Zahl der Anwender der ZEB-Daten steigt auch der Aufwand für die Bereitstellung der ZEB-Ergebnisse an den Bund und an die Bundesländer. Um die Anforderungen an die einheitliche, moderne Form der Auswertung und Visualisierung der Ergebnisse zu befriedigen, wurde 2008 der sogenannte „IT-ZEB Server“ als ein umfassendes und modernes Online-Auskunftssystem für autorisierte Anwender entwickelt, auf das autorisierte Anwender Zugriff haben.