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Management von Neophyten auf Straßenbegleitflächen

BASt-Bericht V 359

Pia Bartels, Bundesanstalt für Straßenwesen
32 Seiten
Erscheinungsjahr: 2022
Projektnummer: 6317018
Preis: 0,00 €

Dieser Bericht steht ausschließlich kostenfrei im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.

Straßenbegleitflächen können wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten bieten und damit einen Beitrag zum Erhalt und der Förderung der Biodiversität leisten. Gleichzeitig kommen aber auch gebietsfremde Pflanzenarten (Neophyten) auf Straßenbegleitflächen vor und breiten sich bevorzugt entlang dieser aus. Einige dieser Arten können eine Gefahr für die Biodiversität darstellen, hohe ökonomische Kosten verursachen oder die menschliche Gesundheit gefährden.

Ziel der vorliegenden Untersuchung war eine Erhebung der Verbreitung von Neophyten, den auftretenden Problemen und gegebenenfalls bereits ergriffener Maßnahmen zu deren Kontrolle auf Begleitgrün der Bundesfernstraßen in Deutschland. Um eine verlässliche Einschätzung zu erhalten, wurde eine online-Umfrage entwickelt, die an die zuständigen Straßen- und Autobahnmeistereien der Bundesländer gerichtet wurde. Dabei wurden 12 Fragen zu 10 ausgewählten Neophyten gestellt. Die Rücklaufrate betrug über 40 Prozent.

Laut der Angaben der Teilnehmer kommen die meisten der in der Umfrage aufgeführten Neophyten häufig auf Straßenbegleitflächen vor. Die beiden Arten, die laut der Umfrage am häufigsten vorkommen, die Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) und der japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica), verursachen auch die häufigsten Probleme in den Zuständigkeitsbereichen. Die Teilnehmer gaben an, dass die Herkulesstaude zu gesundheitlichen Problemen, der Staudenknöterich zu Sichtbehinderungen und beide Arten zu einem erhöhten Pflegeaufwand führen. Beide Arten werden in einem Großteil der Zuständigkeitsbereiche aktiv bekämpft. Die Herkulesstaude wird relativ erfolgreich durch manuelle oder chemische Maßnahmen beseitigt, während Maßnahmen gegen den Staudenknöterich größtenteils nicht erfolgreich sind. Auch Maßnahmen gegen die anderen aufgeführten Neophyten führen nur selten zu einer vollständigen und dauerhaften Beseitigung der Bestände.

Die Umfrage verdeutlicht, dass ein dringender Bedarf an Maßnahmen zur Kontrolle von Neophyten, vor allem des Staudenknöterichs, besteht. Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollen effiziente Bekämpfungsmaßnahmen und Strategien zur Vermeidung der Einbringung und Ausbreitung von Neophyten entwickelt werden. Mittel- bis langfristig sollen diese zur (Kosten-)Entlastung bei der Unterhaltung bestehender und der Planung zukünftiger Infrastruktureinrichtungen führen.

Neophyte management on road verges

Road verges can offer valuable habitats for many animal and plant species and thus contribute to maintain and promote biodiversity. At the same time many alien plant species (neophytes) occur on road verges and preferably spread along road sides. Some of those species can threaten biodiversity, cause high economic costs or can be a risk to human health.

The objective of the present study was to investigate the occurrence of neophytes, problems caused by neophytes and measures applied to control neophytes on road verges along federal roads in Germany. In order to obtain a reliable estimate, we developed an online-survey that was sent out to the relevant road/highway maintenance departments in all federal states. The survey included 12 questions about 10 selected neophytes. The return rate exceeded 40 percent.

Most of the selected neophytes occurred frequently on road verges according to the participants. The two species that occurred most frequently, giant hogweed (Heracleum mantegazzianum) and Japanese knotweed (Fallopia japonica), commonly caused problems in the areas of responsibility. The participants indicated that giant hogweed caused health problems while Japanese knotweed caused line-of-sight obstructions. The occurrence of both species results in higher maintenance efforts. Both species are actively controlled in many areas of responsibility. Giant hogweed can be controlled comparatively successfully by manual removal or with herbicides, whereas control measures for Japanese knotweed are mostly unsuccessful. Moreover, control measures for the other selected neophytes rarely result in complete and permanent removal of populations.

The survey emphasises the urgent need for control measures of neophytes, in particular of Japanese knotweed. The results should help to develop efficient control measures and strategies to prevent the establishment and spread of neophytes. On intermediate to long-term they should result in a (cost) release in maintenance of existing and planned infrastructure facilities.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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  • Berichte zum Download

    Die Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen stehen ab dem Jahrgang 2003 zum Teil als kostenfreier Download im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.