Navigation und Service

HinweisCookies

Diese Webseite verwendet Cookies. Diese dienen der Zwischenspeicherung bei Bestell- oder Anmeldevorgängen. Nicht erfasst werden Daten wie Nutzungshäufigkeit oder Verhaltensweisen. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Datenschutz.

OK

Fahrleistungserhebung 2014 – Inlandsfahrleistung und Unfallrisiko

BASt-Bericht V 291

Marcus Bäumer, Heinz Hautzinger, Manfred Pfeiffer, Wilfried Stock, IVT Research GmbH, Mannheim
Barbara Lenz, Tobias Kuhnimhof, Katja Köhler, Institut für Verkehrsforschung DLR, Berlin
103 Seiten
Erscheinungsjahr: 2017
Preis: 5 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Dieser Bericht steht auch kostenfrei im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.

Die Schätzung der Fahrleistung von Kraftfahrzeugen auf dem deutschen Straßennetz 2014 (Inlandsfahrleistung) basiert auf einer bundesweiten, automatisierten Verkehrszählung an 520 zufällig ausgewählten Straßenabschnitten während jeweils etwa 24 Stunden. In der Verkehrszählung werden alle Tages- und Jahreszeiten abgedeckt. Die Stichprobe der Straßenabschnitte ist nach Straßenklasse und Ortslage (inner-/außerorts) geschichtet, dabei werden alle Straßenklassen in der Erhebung berücksichtigt. Mithilfe der Abschnittslängen werden die empirisch erhobenen Verkehrsstärkewerte in Fahrleistungen transformiert und auf die Grundgesamtheit aller Abschnitte, das heißt das gesamte Straßennetz und das Gesamtjahr 2014 hoch gerechnet. Durch den kombinierten Einsatz von Detektoren und Videotechnik liegen die gezählten Verkehrsstärken nach Fahrzeugart und -nationalität untergliedert vor, sodass Fahrleistungen für 9 Fahrzeugarten („8+1-Messung“) und 38 Nationalitäten geschätzt werden können.

Der Totalwert der Inlandsfahrleistung wird für das Jahr 2014 auf 743,82 Milliarden Fahrzeugkilometer geschätzt. Rund 81 Prozent der Inlandsfahr -leistung (circa 601 Milliarden Fahrzeugkilometer) entfallen auf Personenkraftwagen bzw. Pkw mit Anhänger. Die zweithöchste Fahrleistung findet sich bei Lieferwagen mit 51,8 Milliarden Kilometern. Im Schwerverkehr dominieren die Sattelzüge mit 26,2 Milliarden Kilometern. Aus der Hochrechnung der Daten der Verkehrszählung ergibt sich für 2014 ein Totalwert der Fahrleistung ausländischer Kraftfahrzeuge auf dem deutschen Straßennetz von knapp 42 Milliarden Fahrzeugkilometern. Der Ausländeranteil an der Inlandsfahrleistung 2014 liegt damit bei 5,6 Prozent. Im Jahr 2002 lag die Kilometer-Summe der ausländischen Kfz auf dem deutschen Straßennetz noch bei 27,4 Milliarden Kilometern. Der aktuelle Wert von 41,8 Milliarden Kilometern entspricht somit einem Zuwachs um 53 Prozent.

Werden die amtlichen Unfallzahlen aus dem Jahr 2014 auf die entsprechenden Jahrestotale der Fahrleistungen von Kraftfahrzeugen bezogen, so lassen sich dadurch Risikokennziffern berechnen. Zum einen ist dies das Risiko der Unfallbeteiligung von Kraftfahrzeugen und zum anderen das Risiko von Kraftfahrzeugbenutzern, bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden. Beide Risikokennziffern lassen sich weiter nach Fahrzeuggruppe und Unfallschwere beziehungsweise Verletzungsschwere differenzieren. Hierbei zeigt sich, dass Busse und vor allem motorisierte Zweiräder ein besonders hohes Risiko aufweisen.

Eine Unterscheidung nach Straßenklasse erlaubt die Schlussfolgerung, dass die Unfallrisiken auf Bundesautobahnen mit Abstand am niedrigsten sind.

Ein Vergleich der Unfallrisikokennziffern des Jahres 2014 mit denjenigen aus dem Jahr 2002 zeigt, dass zum Teil deutliche Verringerungen festzustellen sind. So ist die Gefahr einer Beteiligung an einem Unfall mit Personenschaden über alle Kraftfahrzeuge um 26 Prozent zurückgegangen. Sogar noch stärker ist das Risiko gesunken, als Fahrzeugbenutzer in einem Straßenverkehrsunfall verletzt oder gar getötet zu werden (-29 Prozent).

German vehicle mileage survey 2014 –Kilometers travelled in Germany and accident risk

In order to estimate the vehicle kilometers travelled (VKT) by all motor vehicles on the German road network in 2014 a new method was developed and applied. Basically, the method consists of automatic traffic counts which took place on 520 randomly chosen roads sections all over Germany. In the traffic counts all times of the day and all seasons are covered. The sample of road sections is stratified by road class and location (within/outside built-up areas); all road classes are considered in the survey. By using road section length, traffic counts were transformed into kilometers travelled and expanded to the target population of all road sections. The numbers of vehicles counted can be differentiated with respect to type and nationality of the vehicle. Therefore, kilometers travelled can be calculated for 9 types of vehicles and 38 nationalities.

The annual total VKT is estimated to be 743,800 million vehicle kilometers. Approximately 81 percent (601,000 million vehicle kilometers) are related to passenger cars followed by vans (51,800 million kilometers) and semi-trailer trucks (26,200 million kilometers). The annual total VKT of foreign motor vehicles on the German road network amounts to 41,800 million vehicle kilometers (5,6 percent of all kilometers travelled). Since 2002 the VKT of foreign motor vehicles on German roads has increased by 53 percent.

By relating the official accident data for 2014 to the corresponding annual totals VKT of motor vehicles it is possible to calculate risk indices (the risk of being involved in an accident involving personal injury, and the injury risk of vehicle users). Both types of risk figures can be classified according to vehicle type and accident or injury severity. With respect to vehicle type it appears that buses and especially powered two-wheelers have a particularly high risk. An analysis of the data broken down by road category shows that by far the lowest accident risk can be found on motorways (Bundesautobahn).

A comparison of the 2014 risk indices with those from 2002 shows a considerable decline. The risk of being involved in an accident involving personal injury has decreased by a total of 26 percent. Moreover, the risk for vehicle users of being injured or killed in a road accident even has declined by 29 percent.