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Unfallbeteiligung von Wohnmobilen 2010 bis 2020

BASt-Bericht M 334

Nadja Färber, Martin Pöppel-Decker, Susanne Schönebeck, Bundesanstalt für Straßenwesen
50 Seiten
Erscheinungsjahr: 2023
Projektnummer: 4221009
Preis: 0,00 €

Dieser Bericht steht ausschließlich kostenfrei im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.

Mit der vorliegenden Untersuchung knüpft die Bundesanstalt für Straßenwesen an die letzte Untersuchung zum Unfallgeschehen von Wohnmobilen aus dem Jahr 2012 an. Neben der Entwicklung der Anzahl der Unfälle von Wohnmobilen im Zeitraum 2010 bis 2020 wird auch die Struktur der Unfälle beleuchtet. Die charakteristischen Merkmale der beteiligten Fahrer der Wohnmobile und einige technische Merkmale wie zum Beispiel die Motorisierung und das zulässige Gesamtgewicht werden ebenfalls untersucht. Weiterhin wird die im Unfallgeschehen kleine Gruppe der Pkw mit Wohnanhänger soweit möglich in die Untersuchung einbezogen. Diese beiden Gruppen werden der Gesamtgruppe der Pkw-Unfälle insgesamt (alle von der Polizei als Pkw codierten Fahrzeuge inklusive Wohnmobile (bis 2013) und Pkw mit Wohnanhänger) vergleichend gegenübergestellt.

Wohnmobile werden in der amtlichen Unfallstatistik unter dem Merkmal „Verkehrsbeteiligungsart“ nur zu rund 60 Prozent codiert. Somit sind - im Rahmen der regelmäßigen Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes – keine vollständigen Informationen zum Unfallgeschehen von Wohnmobilen verfügbar. Dennoch ist es möglich, über die vom Kraftfahrt-Bundesamt ergänzten fahrzeugtechnischen Angaben zum Kraftfahrzeug, deutsche Wohnmobile zu identifizieren und mit der vollen Merkmalsbreite des amtlichen Datenmaterials auszuwerten.

Mit einem Anteil von weniger als einem Prozent an allen Unfällen mit Personenschaden stellen Unfälle unter Beteiligung von Wohnmobilen keinen Schwerpunkt im Unfallgeschehen dar.

Im Jahr 2019 wurden 920 Unfälle mit Personenschaden registriert, an denen ein Wohnmobil beteiligt war. Das sind 24 Prozent mehr als zu Beginn des Betrachtungszeitraums 2010 (n= 723). Im Vergleich dazu bewegen sich die Unfälle mit Personenschaden unter Beteiligung von Pkw insgesamt im gleichen Zeitraum auf gleichbleibendem Niveau. Bei Unfällen unter Beteiligung von Wohnmobilen wurden im Jahr 2019 insgesamt 12 Personen getötet und 265 Personen schwer verletzt. Darunter waren jedoch nur 2 getötete und 79 schwerverletzte Personen Insassen eines Wohnmobils; die übrigen Verunglückten wurden beim Unfallgegner registriert.

Gleichwohl zeigt die nach Fahrern und Mitfahrern differenzierte Betrachtung der Unfallschwere bei den Wohnmobilen Ansatzpunkte zur Verbesserung der Sicherheit. Im Mittel des Zeitraums 2010 bis 2019 weisen die Mitfahrer von Wohnmobilen eine deutlich erhöhte Unfallschwere im Vergleich zu den Fahrern auf. So liegt die Kenngröße „Schwere Personenschäden bezogen auf die Fahrer beziehungsweise Mitfahrer“ bei den Mitfahrern bei 70 schweren Personenschäden je 1.000 Mitfahrer und bei den Fahrern bei 35 schweren Personenschäden je 1.000 Fahrer.

Accident involvement of motorhomes 2010 to 2020

With this study the Federal Highway Research Institute follows up on the last study on the accident involvement of motorhomes from 2012. In addition to the analysis of the development of the number of motorhome accidents in the period from 2010 to 2020, the structure of these accidents is also examined. The characteristics of the drivers of the motorhomes involved and some technical features of the vehicles such as the motorisation and the permissible gross weight are also analysed. Furthermore, the small group of passenger cars towing caravans is included in the investigation as far as possible. These two groups are compared to the group of all passenger car accidents (all vehicles coded as passenger cars by the police, including motorhomes (until 2013) and passenger cars towing caravans).

Only about 60 percent of motorhomes are coded in the official accident statistics under the characteristic “type of road user”. Thus no complete information is available on the accident occurrence of motorhomes within the framework of the regular publications of the Federal Statistical Office. Nevertheless, it is possible to identify German motorhomes via the technical data of the motor vehicle supplemented by the Federal Motor Transport Authority and to evaluate them with the full range of characteristics of the official data material.

With a share of less than one percent of all accidents with personal injury, accidents involving motorhomes do not represent a focal point in accident occurrence.

In 2019, 920 accidents resulting in personal injury were registered in which a motorhome was involved. This is 24 percent more than at the beginning of the period in 2010 (n= 723). In comparison, all accidents with personal injury involving passenger cars remained at the same level over the same period. In 2019, 12 persons were killed and 265 persons seriously injured in accidents involving motorhomes. However, only 2 of the persons killed and 79 of the persons seriously injured were occupants of the motorhome; the remaining casualties were registered with the other party involved in the accident.

Nevertheless, the analysis of the severity of motorhome accidents, differentiated according to drivers and passengers shows starting points for improving safety. On average, in the period from 2010 to 2019, the severity of the consequences for the occupants in the motorhomes was significantly higher for passengers than for drivers. 70 passengers per 1,000 passengers suffered serious injuries while only 35 serious injuries were counted per 1,000 drivers.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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  • Berichte zum Download

    Die Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen stehen ab dem Jahrgang 2003 zum Teil als kostenfreier Download im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.