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Volkswirtschaftliche Kosten von Straßenverkehrsunfällen in Deutschland

Die Zahlen für 2020 stehen jetzt zur Verfügung.

Unfallkosten 2020

Auf nationaler Ebene ermittelt die BASt jährlich, basierend auf einer im Jahr 2005 entwickelten Methodik des Schadenskostenansatzes, Unfallkosten. Die verkehrsbedingten Unfallkosten betrugen im Jahr 2020 insgesamt 31,5 Mrd. Euro, die mit 19,7 Mrd. Euro zu zwei Dritteln durch Sachschäden und mit 11,8 Mrd. Euro zu einem Drittel durch Personenschäden verursacht wurden. Damit sank das Ergebnis der Unfallkostenrechnung 2020 mutmaßlich pandemiebedingt um circa 15 Prozent gegenüber 2019. Dieser Effekt wurde durch den Rückgang der volkswirtschaftlichen Kosten infolge von Sachschäden dominiert (-16 Prozent) und war in Folge von Unfällen mit Getöteten (-10 Prozent) am niedrigsten.

Personenschäden 11,70 Mrd. Euro (Leichtverletzte 1,50 Mrd. Euro, Schwerverletzte 6,97 Mrd. Euro, Getötete 3,32 Mrd. Euro), Sachschäden 19,68 Mrd. Euro Volkswirtschaftliche Kosten von Straßenverkehrsunfällen in Deutschland für 2020 (Mrd. Euro)

Kostensätze für Personenschäden

Von den Personenschadenskosten entfiel der überwiegende Teil auf Unfälle mit Schwerverletzten, gefolgt von Unfällen mit Getöteten und zuletzt Unfällen mit Leichtverletzten. Die volkswirtschaftlichen Kosten je Unfall mit Getöteten sind zwar höher als bei Unfällen mit Schwerverletzten, die Zahl der Verunfallten aber niedriger. Am geringsten sind die volkswirtschaftlichen Kosten je verunfallter Person bei Unfällen mit Leichtverletzten (5.391 Euro) – diese betragen ein Zwanzigstel der Kosten durch Schwerverletzte (119.788 Euro) und ein Zweihundertstel der Kosten durch Getötete (1.219.396 Euro).

Kostensätze für Sachschäden

Die Sachschadenskosten übersteigen je Unfall mit Getöteten in Höhe von 44.504 Euro die Kosten in jeder anderen Kategorie. Es folgen der Höhe nach mit 22.422 Euro die Sachschadenskosten je schwerwiegendem Unfall ohne Personenschäden, mit 21.642 Euro die Sachschadenskosten je Unfall mit Schwerverletzten und schließlich die Sachschadenskosten je Unfall mit Leichtverletzten mit 13.908 Euro.

Die übrigen Sachschadensunfälle bei denen die Fahrenden mitunter unter dem Einfluss berauschender Mittel standen, führten im Durchschnitt zu Kosten von 7.344 Euro je Unfall. Neben anderen Rauschmitteln werden in diesem Wert auch Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol sowie unterschiedliche Verletzungsgrade zusammengefasst.

Revision des Modells

Um die Aktualität der Methodik zur Fortschreibung der volkswirtschaftlichen Kosten durch Straßenverkehrsunfälle zu gewährleisten, wird das Modell in regelmäßigen Abständen revidiert. Für das Jahr 2020 erfolgte eine solche Revision und die Unfallkostenwerte wurden darüber hinaus durch die Corona-Situation beeinflusst. Der entstandene „Bruch“ mit den zuletzt veröffentlichten Werten muss zugunsten einer möglichst realitätsnahen Abbildung der volkswirtschaftlichen Verluste in Kauf genommen werden. Inhalt der Revision war unter anderem die Anpassung der Preis- und Kaufkraftindizes, der Fahrleistungsanteile und der Lebensarbeitszeit. Zum Vergleich mit den Vorjahren 2016-2019 wurden diese Werte ebenfalls revidiert und wie gewohnt in der Tabelle angegeben.

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