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Brückenbeläge

Fahrbahnbeläge auf Brücken müssen viel leisten. Sie müssen die Belastungen des Verkehrs aufnehmen, an das Tragwerk weitergeben und dabei verformungsbeständig, eben und griffig bleiben. Gleichzeitig müssen sie das Brückenbauwerk gegen Oberflächenwasser abdichten, das im Winter die Karbonatisierung förderndes oder korrosionsförderndes Tausalz enthält. Die BASt wirkt mit Untersuchungen und durch die Erstellung von Regelwerken an der Entwicklung und Qualitätssicherung der Beläge maßgebend mit.

Grafik des Querschnitts eines Brückenbelags mit verschiedenen Schichten Querschnitt

Der acht bis neun Zentimeter dicke Brückenbelag besteht aus einer Deckschicht, einer Schutzschicht und einer Dichtungsschicht. Schutz- und Deckschicht bestehen aus Asphalt. Für die Dichtungsschicht aus unterschiedlichen Materialien dürfen nur geprüfte Baustoffe verwendet werden.

Foto Bauarbeiten beim Fluten mit Epoxidharz   Fluten mit Epoxidharz

Auf Betonbrücken sind drei Bauarten der Dichtungsschicht zugelassen. Alle drei Bauarten werden flächig und ohne Trennschicht mit dem Beton des Brückenüberbaues verklebt. Zunächst werden Zementschlämme und lose Teile an der Betonoberfläche durch Abstrahlen entfernt. Anschließend wird der Beton mit Epoxidharz grundiert. Ist die Rauheit der Betonoberfläche zu groß, kann mit einem Epoxidharzmörtel eine Kratzspachtelung aufgetragen werden.

Die am meisten eingesetzte Bauart ist eine Dichtungsschicht, die aus einer einlagigen Bitumenschweißbahn besteht. Sie lässt sich mit einem speziellen Gasbrenner aufflämmen. Bei der zweiten Bauart ist die Bitumenschweißbahn zweilagig. Die Dichtungsschicht der dritten Bauart besteht aus flüssig aufgebrachtem Zweikomponenten-Reaktionsharz, meist Polyurethan.

Auf Stahlbrücken sind zurzeit drei verschiedene Dichtungsschicht-Bauarten zugelassen:

  • Bauart 1 ist eine Reaktionsharz-Dichtungsschicht
  • Bauart 2 ist eine Bitumen-Dichtungsschicht
  • Bauart 3 ist eine Reaktionsharz/Bitumen- Dichtungsschicht

Foto von verschiedenen Belägen auf Stahlbrücken mit unterschiedlichen Dichtungsschichten Beläge auf Stahlbrücken mit unterschiedlichen Dichtungsschichten

Im Gegensatz zu den Fahrbahnbelägen auf Betonbrücken sind Beläge auf Stahlbrücken großen Verformungen durch das elastische Verhalten der stählernen Fahrbahnplatten ausgesetzt. Aus diesem Grund wurde eine dynamische Belastungsprüfung entwickelt: die Dauerschwellbiegeprüfung. Bei dieser Prüfung werden die dynamischen Belastungen eines Brückenbelags über seine Lebensdauer simuliert.

Für die Schutzschicht des Brückenbelages wird hauptsächlich der porenfreie Gussasphalt verwendet. Insbesondere bei Stahlbrücken werden dem Gussasphalt Polymere beigemengt - wegen der höheren dynamischen Beanspruchung. Bei der zweilagigen Dichtungsschicht auf Beton wird für die Schutzschicht Walzasphalt verwendet.

Eine Besonderheit bei Stahlbrücken stellen die beweglichen Brücken, wie Hub- und Klappbrücken, sowie die Behelfsbrücken dar. Bei diesen Brücken lassen sich Asphaltbeläge normalerweise nicht mehr einsetzen, da bei ihnen der Gewichtsreduzierung eine entscheidende Bedeutung zukommt. Für diesen Anwendungsfall wurden die reaktionsharzgebundenen Dünnbeläge entwickelt. Sie bestehen aus einer Reaktionsharz-Grundierungsschicht und einem sechs bis zehn Millimeter dicken Reaktionsharz-Belag.