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Verkehrspsychologische MPU-Vorbereitung

Das Bild zeigt Schilder mit Fragen, zum Beispiel Wie, Wann, Weshalb (Foto: © vege - Fotolia.com)

Wenn Sie mit Alkohol, Drogen oder – wiederholt - mit Regelverstößen im Straßenverkehr aufgefallen sind, dann wird Ihnen das nicht einfach so "passiert" sein. Vielleicht haben Sie selbst schon mal über die Hintergründe nachgedacht: Warum Sie sich so verhalten haben, wie es soweit kommen konnte. Vielleicht haben Sie auch überlegt, was Sie daraus lernen können, und was Sie künftig anders machen wollen. Sich in dieser Richtung Gedanken zu machen, ist im Vorfeld einer MPU sehr wichtig – und sicher auch mit Blick auf Ihre Zukunft, damit Sie sich nicht noch einmal in eine solche Situation bringen.

Für den Einzelnen ist es allerdings nicht immer einfach, diese Zusammenhänge bei sich selbst zu erkennen und dann die richtigen praktischen Konsequenzen zu ziehen. Dann kann es helfen, sich professionelle Unterstützung zu holen und an einem verkehrspsychologischen Programm zur Vorbereitung auf die MPU teilzunehmen. Hier werden Sie sich zusammen unter psychologischer Leitung in Einzel- oder Gruppensitzungen systematisch mit den Auffälligkeiten, ihren Hintergründen und Konsequenzen auseinandersetzen. Untersuchungsergebnisse zur MPU zeigen ganz deutlich, dass die Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Vorbereitungsmaßnahme wesentlich zum Erfolg in der MPU beitragen kann!

Die Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Vorbereitung ist freiwillig. Sie ist keine zwingende Voraussetzung für das Bestehen der MPU.

Was erwartet mich in der verkehrspsychologischen MPU-Vorbereitung?

Erwarten Sie nicht, dass man mit Ihnen die "richtigen Antworten" auf die "Fragen in der MPU" trainiert oder dass man Sie "durch die MPU bringt" – möglicherweise sogar mit einer "Erfolgs- oder Geld-Zurück-Garantie". Wer Ihnen solche Versprechungen macht, handelt unseriös. In der MPU kommt es auf Sie allein und auf Ihre eigenen Erkenntnisse und Schlussfolgerungen bezüglich Ihrer Auffälligkeiten an. Die verkehrspsychologische Vorbereitungsmaßnahme kann Sie dabei im Vorfeld individuell und nachhaltig unterstützen – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ihr Verkehrspsychologe/Ihre Verkehrspsychologin wird zu Beginn einen Vertrag mit Ihnen schließen, in dem Zusammenarbeit, Kosten- und Zeit-Aspekte sowie der Abschluss geregelt sind. Selbstverständlich haben Sie das Recht, die Vorbereitungsmaßnahme jederzeit – auch vorzeitig – zu beenden. Sie brauchen dann nur für die tatsächlich in Anspruch genommene Zeit die Kosten entrichten.

Eine seriöse Vorbereitungsmaßnahme können Sie weiterhin daran erkennen, dass Ihnen auf Befragen Auskunft über die Ausbildung und Erfahrungen in Verkehrspsychologie gegeben werden. Meist in der Anfangsphase werden wichtige Dokumente (zum Beispiel Beratungsprotokoll, Vorgutachten, Führerscheinakte, Auszug aus dem Verkehrszentralregister) eingeholt. Über den Verlauf der Vorbereitungsmaßnahme werden Aufzeichnungen geführt. Sie werden nicht unter Druck gesetzt oder genötigt, "zurechtgebastelte" Geschichten auswendig zu lernen, die die Gutachter angeblich überzeugen - nichts ist so frei von Widersprüchen wie die Wirklichkeit und was wirklich geschehen ist, wissen Sie doch letztlich am besten.

Zum Schluss der Maßnahme werden Sie eine Teilnahmebescheinigung erhalten, in der unter anderem die Gesamtdauer und die Zahl der Sitzungen ausgewiesen sind und die Sie bei der Begutachtungsstelle vorlegen können.

Was sind die Themen, die besprochen werden?

In einer seriösen verkehrspsychologischen Vorbereitungsmaßnahme wird, sei es allein oder in der Gruppe, eine Bestandsaufnahme gemacht, das heißt Ihre Auffälligkeit(en) intensiv besprochen sowie deren Hintergründe analysiert. Zu den Hintergründen können zum Beispiel situative Umstände, Ihr früherer Umgang mit Alkohol oder Drogen, früheres Verkehrsverhalten oder wichtige Ereignisse in Ihrer Lebensgeschichte gehören. Hier geht es um eine Klärung und kritischen Prüfung des "Warum" oder "Wozu", der Gründe (Bedingungen) und Ziele Ihres Handelns.

Sind die verantwortlichen Hintergründe Ihrer Auffälligkeit(en) bekannt, wenden Sie sich dem Thema "Veränderung" zu. Es gilt, mit psychologischer Unterstützung und gegebenenfalls Unterstützung durch die Gruppe Ansatzpunkte für Verhaltensänderungen zu erarbeiten. Hier kann es zum Beispiel darum gehen, anders mit Stress im Beruf, in Familie oder Partnerschaft umzugehen, sich realistischer einzuschätzen oder realistischere Ziele zu setzen, zu lernen, auch "Nein" zu sagen. Natürlich wird es hier auch darum gehen, dass Sie sich für neue Konsumgewohnheiten (zum Beispiel Alkohol- oder Drogenabstinenz, Verzicht, kontrolliertes Trinken) entscheiden – falls Sie das nicht schon vorher getan haben.

In einer Erprobungsphase werden Sie Ihre neuen Verhaltensweisen praktisch umsetzen und Erfahrungen sammeln, die Sie mit Ihrem Verkehrspsychologen/Ihrer Verkehrspsychologin besprechen. Möglicherweise muss noch etwas "nachjustiert" werden, damit Sie Ihre neuen Ziele und Strategien erfolgreich stabilisieren können. Auch das Thema "Rückfall" (in alte Gewohnheiten) wird mit Ihnen besprochen werden: Wie Sie den Rückfall vermeiden oder sich nach einem Rückfall verhalten können.

Spätestens hier werden Sie erkannt haben, dass Ihnen die verkehrspsychologische Vorbereitungsmaßnahme nicht nur bei der Bewältigung der MPU hilft, sondern Sie auch allgemein, persönlich, in Ihrer privaten und beruflichen Lebensgestaltung, weiter bringt.

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