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Web-Tool zur Unterstützung von Unfallkommissionen bei der Beseitigung von Unfallhäufungen

Neue Verfahren zur Verbesserung der Verkehrssicherheit werden häufiger angewendet, wenn die künftigen Nutzer bei der Implementierung einbezogen werden. Deshalb wurde auf Initiative der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) der onlinebasierte Maßnahmenkatalog zur Beseitigung von Unfallhäufungen mehreren Unfallkommissionen vorgestellt. In enger Zusammenarbeit wurden die Pilotanwendungen bewertet und daraufhin überarbeitet. Das optimierte Web-Tool ist nun ein zeitgemäßes Werkzeug zur Unterstützung der Verkehrssicherheitsarbeit.

Das Bild zeigt eine Straße und ein beschädigtes Auto Der webbasierte Maßnahmenkatalog zur Beseitigung von Unfallhäufungen (MaKaU) unterstützt Unfallkommissionen in der Verkehrssicherheitsarbeit (Bild: Manuel Breva Colmeiro/Moment/Getty Images, Bearbeitung: BASt)

Aufgabenstellung

Als Bestandteil der „Weiterentwicklung der Verfahren zur Entwicklung von Maßnahmen gegen Unfallhäufungsstellen“ wurde bereits 2017 ein Web-Tool zur Unterstützung der Unfallkommissionen entwickelt. Das maßgebliche Ziel dieses Forschungsprojekts bestand nun in der Verbreitung des Web-Tools als unterstützendes Element zur Unfallanalyse, Maßnahmenfindung und Wirksamkeitskontrolle in den Unfallkommissionen. Gleichzeitig sollte eine Optimierung bezüglich seiner Bedienbarkeit realisiert werden. Im Auftrag der BASt übernahm die Sandstein Neue Medien GmbH in Zusammenarbeit mit der Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik der Technischen Universität Dresden diese Aufgabe. Die vermehrte Anwendung des Programms soll zu einer effizienteren Arbeit im Bereich der Bekämpfung von Unfallhäufungen beitragen.

Untersuchungsmethode

Die Optimierung des Web-Tools beruht auf einer Pilotanwendung durch ausgewählte Testnutzer. Zur Verfügung standen dafür 9 Unfallkommissionen aus den Bundesländern Hessen, Niedersachsen und Sachsen. Diese Bandbreite erlaubte auch eine differenzierte Betrachtung der räumlichen Bereiche Großstadt und Landkreis. Bei ganztägigen Ortsterminen wurden das Web-Tool vorgestellt sowie Möglichkeiten und technische Randbedingungen anhand eines Beispieldatensatzes erläutert. Im Rahmen eines anschließenden Praxistests wurde mit von den Unfallkommissionen bereitgestellten Daten die praktische Anwendung erprobt. Ein eigens entwickelter Fragebogen sollte ein umfangreiches und zielgerichtetes Feedback sicherstellen. Die Dokumentation von Anregung und Kritik wurde zu einem Katalog zusammengefasst, der die Diskussionsgrundlage weiterer technischer Umsetzungen im Programm lieferte. Nach einer Priorisierung durch den forschungsbegleitenden Ausschuss flossen die Ergebnisse in die zukünftige Gestaltung und Aufbereitung des Programms ein. Nachdem sich herausstellte, dass für eine flächendeckende Verbreitung ein IT-Sicherheitskonzept erforderlich sein würde, traten datenschutzrechtliche Aspekte in den Vordergrund. Nach der Erstellung eines zusätzlich von der BASt in Auftrag gegebenen Sicherheitsgutachtens wurden entsprechende Modifikationen der Anwendungen erarbeitet.

Ergebnisse

Mit der Überarbeitung und Weiterentwicklung des Web-Tools „Maßnahmenkatalog gegen Unfallhäufungen (MaKaU)“ konnte eine praxisnahe Anpassung des Programms erzielt werden. Dabei wurden explizit die Wünsche und Anregungen von Unfallkommissionen, die als Pilotanwender zu Verfügung standen, berücksichtigt und in das Programm implementiert. In Absprache mit dem forschungsbegleitenden Ausschuss erfolgten Modifikationen wie die dynamische Gestaltung der Untersuchungszeiträume, ein flexibler Umgang mit Maßnahmenpaketen und eine Erweiterung des Upload-Bereichs. Außerdem wurde die Nutzerstruktur angepasst. Darüber hinaus erfolgten Anpassungen des Programms auf der Basis des vorangegangenen IT-Sicherheitsgutachtens. Demnach betreuen sowohl der Bund als auch die einzelnen Bundesländer jeweils eigene Server. Die Unfalldatenpflege, die Registrierung von Unfallkommissionen und die Zuweisung von Nutzern liegen in den Händen der Länder. Kennwerte zur Wirksamkeit umgesetzter Maßnahmen werden automatisch und anonymisiert an den Bundesserver übermittelt. Der Bund ist für die Bereitstellung des Maßnahmenkatalogs und aktueller Erfahrungswerte verantwortlich. Zur Verbreitung des Programms in der Fläche erfolgten Vorträge auf Tagungen und Schulungen für interessierte Bundesländer und Unfallkommissionen. Ergänzend wurden eine Informationsbroschüre und ein ausführliches Video-Tutorial erstellt.

Folgerungen

Im Rahmen des Projektes wurden alle erforderlichen technischen Bedingungen zur Nutzung des Maßnahmenkatalogs gegen Unfallhäufungen realisiert. Damit stellt das Web-Tool ein zeitgemäßes Handwerkszeug der Unfallkommissionen im Bereich der Verkehrssicherheitsarbeit dar. Die Grundlagen für eine Implementierung in den Ländern liegen nun vor, sodass nach Beauftragung durch die Länder das Web-Tool zügig installiert, mit der Bundesinstanz verknüpft und in Betrieb genommen werden kann.

Weitere Informationen

Fachthema MaKaU - Maßnahmenkatalog gegen Unfallhäufungen

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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