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Marktdurchdringung von Fahrzeugsicherheitssystemen

Zur Vermeidung von Verkehrsunfällen und zur Abmilderung von Unfallfolgen sind in Fahrzeuge integrierte Sicherheitssysteme von bedeutender Relevanz. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) untersuchte, wie weit die Marktdurchdringung von Fahrzeugsicherheitssystemen fortgeschritten ist.

Das Foto zeigt ein Balkendiagramm über die Verbreitung ausgewählter Fahrzeugsicherheitssysteme Verbreitung ausgewählter Fahrzeugsicherheitssysteme (Bild: BASt)

Aufgabenstellung

Vor dem Hintergrund der erreichten Motorisierung und des hohen Verkehrsaufkommens kommt der Fahrzeugtechnik mit Systemen der aktiven und passiven Sicherheit eine zentrale Bedeutung zu. Systeme der aktiven Sicherheit dienen der Unfallvermeidung, während Systeme der passiven Sicherheit zur Reduktion von Unfallfolgen, also der Verletzungsschwere, beitragen.

Die BASt beauftragte das Institut für angewandte Sozialwissenschaft infas mit einer Untersuchung der Marktdurchdringung von Fahrzeugsicherheitssystemen. Neben einem Überblick über die Verbreitung von Sicherheitssystemen insgesamt wurden auch Informationen über die Verbreitung in den einzelnen Fahrzeugsegmenten wie Kleinwagen, Mittel- oder Oberklasse gewonnen. Zudem wurden bei der Untersuchung auch soziodemografische Aspekte der Fahrzeugnutzer betrachtet.

Untersuchungsmethode

Im Rahmen der Untersuchung wurden 5.070 Haushalte mittels Telefoninterviews zur Ausstattung eines ihnen zur Verfügung stehenden Fahrzeugs befragt. Die abgefragten 53 Systeme umfassten ausschließlich sicherheitsrelevante Systeme. Reine Entertainmentsysteme sowie Funktionen, die einzig auf eine Steigerung der Energieeffizienz abzielen, blieben unberücksichtigt. Die Bandbreite in der Untersuchung reichte von weitgehend etablierten Systemen wie die Fahrdynamikregelung ESP und Airbags bis zu neuen Technologien wie Stauassistenten und Kreuzungsassistenten. Anhand qualitativer Experteninterviews mit Flottenbetreibern und Großkundenbetreuern sollte zudem die Relevanz von Sicherheitssystemen bei der Ausstattung gewerblich genutzter Pkw abgeschätzt werden. Nach Abschluss der Erhebung fand eine Aufbereitung der Daten statt, und die Stichprobenergebnisse der telefonischen Befragung wurden auf den Pkw-Fahrzeugbestand in Deutschland hochgerechnet.

Ergebnisse

Die Studie zur Ermittlung der Marktdurchdringung von Fahrzeugsicherheitssystemen zeigt im Ergebnis, dass zu den am häufigsten verbauten Systemen Front- und Seitenairbag, Gurtstraffer, Bremsassistent und die Elektronische Stabilitätskontrolle (ESP) gehören.

Die Marktdurchdringung (Verbaurate) der 53 Systeme ist allerdings sehr unterschiedlich. So ist die Mehrheit der Fahrzeugsicherheitssysteme bislang kaum verbreitet und hat keine nennenswerten Anteile wie etwa der Auffahrwarner mit zwei, der Kollisionswarner mit einem oder der Spurwechselassistent mit null Prozent.

Die meisten Sicherheitssysteme sind in Fahrzeugen der oberen Mittelklasse und Oberklasse zu finden. Die Anzahl der Sicherheitssysteme nimmt mit der jährlichen Fahrleistung und der Nutzungshäufigkeit ebenso zu, wie bei jüngeren Fahrzeugen und Dienstwagen. Sind Systeme insgesamt selten, unterscheiden sich die Anteile innerhalb der verschiedenen Fahrzeugsegmente teilweise erheblich. Neue Systeme sind in den Fahrzeugen der oberen Mittelklasse und Oberklasse deutlich häufiger zu finden, in den Minis und Kleinwagen dagegen teilweise mit nicht messbaren Anteilen. Dies ist beispielsweise bei dem System Vorkonditionierung der Fall, das Maßnahmen wie die Optimierung der Sitzposition der Insassen einleitet, um die Folgen eines bevorstehenden Aufpralls zu mildern und die Insassen zu schützen. Die Marktdurchdringung dieses Sicherheitssystems liegt in der oberen Mittelklasse und Oberklasse bei 22, im Segment der Minis und Kleinwagen dagegen bei null Prozent.

Folgerungen

Durch die Untersuchung wurde ein umfassender Überblick über die Marktdurchdringung von Fahrzeugsicherheitssystemen erzielt. Die gewonnenen Daten liefern detaillierte Ergebnisse zur Verbreitung auch in Abhängigkeit vom Fahrzeugsegment.

Langfristig soll das Projekt auch wissenschaftlich fundierte Maßnahmenempfehlungen auf Grundlage von Marktdaten ermöglichen.

Eine Verknüpfung der Kenntnisse über die Marktdurchdringung mit den erhobenen soziodemografischen Merkmalen der Fahrzeugnutzer bietet darüber hinaus die Möglichkeit der zielgruppenspezifischen Analyse.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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