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Insgesamt haben sich die Sicherungsquoten erwachsener Pkw-Insassen im Jahr 2009 leicht verbessert. Bei Kindern ab sechs Jahren hat sich die Verwendung von altersgerechten Rückhaltesystemen gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Das Sicherungsverhalten motorisierter Zweiradfahrer hat sich gegenüber 2008 verbessert. Die Helmtragequoten von Fahrrad fahrenden Kindern sind annähernd konstant geblieben. Die Gurtnutzung durch Lkw-Fahrer hat sich in 2009 erheblich erhöht.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen führt seit Mitte der 70er Jahre kontinuierlich repräsentative Verkehrsbeobachtungen im gesamten Bundesgebiet durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und Schutzkleidung bei Zweiradbenutzern erfasst werden. Das standardisierte Erhebungsverfahren ermöglicht verallgemeinerbare Aussagen zur Entwicklung des Schutzverhaltens. Seit 1997 werden die bis dahin gesonderten Ost-West-Erhebungen zusammen durchgeführt. Seit 2002 werden die Sicherungsquoten im Zweiradverkehr in jährlichem Rhythmus erfasst. Seit 2003 werden ebenfalls jährlich die Sicherungsquoten von Fahrern im Güterkraftverkehr erhoben.
Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.600 Pkw mit 26.245 erwachsenen Pkw-Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 3.620 erwachsenen Fondinsassen und 5.419 kindersitzpflichtigen Kindern (bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres). Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs des Jahres 2009 umfassen 12.519 Radfahrer sowie 7.114 motorisierte Zweiradbenutzer innerorts. Die Erhebungen im Güterkraftverkehr umfassen 4.433 Fahrzeuge.
Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen (Fahrer, Beifahrer und Fondinsassen) liegt im Querschnitt aller Straßen bei 98 Prozent (2008: 97 Prozent). Auf Autobahnen waren 99 Prozent, auf Landstraßen 98 Prozent und im Innerortsbereich 97 Prozent aller erwachsenen Pkw-Insassen mit einem Gurt gesichert. In 2009 waren 98 Prozent der Fahrer im Querschnitt aller Straßenarten gesichert (2008: 97 Prozent). Auf Autobahnen lag die Sicherungsquote der Pkw-Fahrer bei 99 Prozent, auf Landstraßen bei 98 Prozent und im Innerortsbereich bei 97 Prozent (Bild 1).
Von den erwachsenen Beifahrern im Pkw vorn liegen die Sicherungsquoten im Querschnitt aller Straßenarten bei 98 Prozent (2008: 97 Prozent). Auf Autobahnen und Landstraßen waren 99 Prozent, auf Innerortsstraßen 97 Prozent der erwachsenen Beifahrer gesichert.
Für erwachsene Fondinsassen lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2009 bei 96 Prozent (2008: 94 Prozent). Auf Autobahnen und Landstraßen waren 98 Prozent, im Innerortsbereich 90 Prozent der erwachsenen Fondinsassen mit einem Gurt gesichert (Bild 1).
Werden alle erwachsenen Pkw-Insassen insgesamt auf allen Straßen betrachtet, hat sich das Sicherungsverhalten gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert.
Die Gesamtsicherungsquote von Kindern im Pkw lag 2009 im Querschnitt aller Straßenarten bei 98 Prozent und ist damit gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben. Auf Autobahnen waren wie im Vorjahr 99 Prozent, auf Landstraßen 98 Prozent (2008: 99 Prozent) und im Innerortsbereich ebenfalls 98 Prozent (2008: 97 Prozent) der Kinder im Pkw gesichert (Bild 2). Der Anteil der Verwendung von Kinderrückhaltesystemen hat sich deutlich erhöht. Auf Innerortsstraßen wurden 84 Prozent (2008: 77 Prozent) und auf Landstraßen ebenfalls 84 Prozent (2008: 79 Prozent) der Kinder mit Kinderrückhaltesystemen gesichert (Bild 2).
Kinder ab sechs Jahren waren im Jahr 2009 deutlich besser gesichert als im Vorjahr. Auf Innerortsstraßen lag die Benutzung von Kindersitzen in dieser Altersgruppe bei 72 Prozent (2008: 58 Prozent), auf Landstraßen ebenfalls bei 72 Prozent (2008: 63 Prozent). Trotz des erheblichen Anstiegs der Nutzung von Kinderrückhaltesystemen in dieser Altersgruppe wurde jedes vierte Kind ab sechs Jahren mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert. Zwei Prozent dieser Altersgruppe waren völlig ungesichert. Die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen in der Altersgruppe bis etwa fünf Jahren hat sich dagegen leicht verschlechtert. Auf Landstraßen wurden 95 Prozent (2008: 98 Prozent) und im Innerortsverkehr 94 Prozent (2008: 97 Prozent) der Kinder bis fünf Jahre mit Kinderrückhaltesystemen gesichert. Zwei Prozent dieser Altersgruppe waren völlig ungesichert.
Im Jahr 2009 trugen 98 Prozent der Fahrer und 100 Prozent der Mitfahrer motorisierter Zweiräder einen Schutzhelm.
Der Anteil motorisierter Zweiradfahrer, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung tragen, lag bei 58 Prozent und hat sich damit gegenüber 2008 um sieben Prozentpunkte erhöht. 18 Prozent aller motorisierten Zweiradfahrer trugen eine komplette Schutzkleidung (2008: 19 Prozent).
40 Prozent der Mitfahrer motorisierter Zweiräder trugen neben dem Helm weitere Schutzbekleidung (2008: 35 Prozent), wovon 18 Prozent der Mitfahrer eine komplette Schutzkleidung trugen (2008: 22 Prozent) (Bild 3).
Im Jahr 2009 trugen über alle Altersgruppen hinweg elf Prozent der Fahrradfahrer einen Schutzhelm (2008: Zehn Prozent). Damit wird der positive Trend der Vorjahre fortgeführt. Dennoch bleibt der Anteil Helm tragender Fahrradfahrer weiterhin gering.
In 2009 trugen 56 Prozent der Kinder bis zehn Jahre einen Fahrradhelm (2008: 55 Prozent). Bei den elf- bis 16-jährigen Radfahrern trugen 23 Prozent einen Helm (2008: 20 Prozent). Für Radfahrer ab 17 Jahren liegen die Helmtragequoten in den jeweiligen Altersgruppen zwischen drei und zehn Prozent (Bild 4).
Die Gesamtsicherungsquote von Fahrern im Güterkraftverkehr liegt im Verkehrsquerschnitt (Autobahn, Landstraße) bei 82 Prozent (2008: 72 Prozent). Auf Autobahnen waren 84 Prozent (2008: 74 Prozent), auf Landstraßen 79 Prozent (2008: 69 Prozent) der Fahrer durch einen Gurt gesichert.
Fahrer von Lkw mit deutschem Kennzeichen sind im Querschnitt aller Straßen zu 82 Prozent und damit um neun Prozentpunkte besser als im Vorjahr gesichert. Auf Autobahnen waren 84 Prozent (2008: 75 Prozent), auf Landstraßen 79 Prozent (2008: 69 Prozent) der Fahrer deutscher Lkw gesichert. 81 Prozent der Fahrer mit ausländischem Kennzeichen waren mit einem Gurt gesichert (2008: 66 Prozent). Auf Autobahnen waren 84 Prozent (2008: 69 Prozent), auf Landstraßen 75 Prozent (2008: 60 Prozent) der Fahrer ausländischer Lkw gesichert.
Im Verkehrsquerschnitt sicherten sich Fahrer von Lkw bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht zu 92 Prozent (2008: 87 Prozent), Fahrer von Lkw über 3,5 Tonnen zu 78 Prozent (2008: 70 Prozent) und Fahrer von Lastzügen zu 79 Prozent (2008: 67 Prozent) (Bild 5).
Demnach hat sich das Sicherungsverhalten im Güterkraftverkehr im Jahr 2009 für alle beobachteten Kollektive sehr deutlich verbessert, womit der seit Jahren positive Trend erstmals in dieser Stärke ausgeprägt ist. Jedoch erreicht das Sicherungsverhalten von Lkw-Fahrern noch nicht das Niveau der Gurtnutzung von Pkw-Insassen.
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