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Gurte, Kindersitze, Helme und Schutzkleidung – 2019

Die Sicherungsquoten erwachsener Pkw-Insassen sind im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr annähernd gleich geblieben. Es ist ein leichter Rückgang bei der Verwendung von Kinderrückhaltesystemen auf Landstraßen festzustellen. Im Jahr 2019 haben weniger motorisierte Zweirad-Fahrende Schutzkleidung getragen. Die Helmtragequote von Jugendlichen ab 17 Jahren und jungen Erwachsenen auf dem Fahrrad ist deutlich gestiegen. Die Sicherungsquoten im Güterkraftverkehr sind gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben.

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen (bis 1996: nur westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Erhebungsmethode

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) führt jährlich Verkehrsbeobachtungen in jeweils denselben 6 Erhebungsregionen in Deutschland durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und Schutzkleidung auf Zweirädern erfasst werden. Die Beobachtungen erfolgen jeweils in 2 Erhebungsperioden im Juni und September. Die Beobachtungen finden für den Pkw-Verkehr innerorts, außerorts und auf Autobahnen statt. Die Erhebungen zur Sicherung bei der Zweiradbenutzung erfolgen generell nur im Innerortsverkehr. Die Sicherung im Güterkraftverkehr wird auf Landstraßen und Autobahnen beobachtet. Für die Betrachtung des Sicherungsverhaltens im Querschnitt der Straßenarten werden die auf den einzelnen Straßenarten ermittelten Quoten anhand der jeweils aktuellen Daten zur Fahrleistung in Deutschland gewichtet. Das standardisierte, jährlich in derselben Weise durchgeführte Erhebungsverfahren ermöglicht eine kontinuierliche Fortschreibung der Entwicklung des Schutzverhaltens.

Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.292 Pkw mit 24.117 erwachsenen Pkw-Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 1.771 erwachsenen Fondinsassen und 4.443 kindersitzpflichtigen Kindern (bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres). Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs des Jahres 2019 umfassen 13.111 Rad-Fahrende sowie 3.857 motorisierte Zweirad-Fahrende innerorts. Die Erhebungen im Güterkraftverkehr umfassen 4.488 Fahrzeuge.

Ergebnisse

Dargestellt sind die Ergebnisse für das Jahr 2019. Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Jahr 2018. Mit dem Jahr 2019 werden die Quoten erstmals mit einer Dezimalstelle ausgewiesen, um genauere Aussagen treffen zu können und auch kleineren Veränderungen Rechnung zu tragen.

Sicherung von Pkw-Insassen

Erwachsene Pkw-Insassen

Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen (Fahrende, Beifahrende und Fondinsassen) lag im Querschnitt aller Straßen bei 99,1 (99,4) Prozent. Auf Autobahnen waren 99,4 (99,7), auf Landstraßen 99,2 (99,6) und im Innerortsbereich 98,5 (98,6) Prozent aller beobachteten erwachsenen Pkw-Insassen mit einem Gurt gesichert.

Bezogen auf die Fahrenden lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2019 bei 99,0 (99,4) Prozent. Auf Autobahnen sicherten sich 99,4 (99,7), auf Landstraßen 99,2 (99,6) und im Innerortsbereich 98,4 (98,8) Prozent der beobachteten Fahrenden mit einem Gurt (Bild 1).

Für die erwachsenen Personen auf dem Beifahrersitz im Pkw vorne lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten bei 99,3 (99,4) Prozent: Auf Autobahnen waren 99,6 (99,6), auf Landstraßen 99,4 (99,8) und auf Innerortsstraßen 99,0 (98,7) Prozent der beobachteten Erwachsenen auf dem Beifahrersitz vorne gesichert.

Für erwachsene Fondinsassen lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2019 bei 98,5 (98,2) Prozent. Auf Autobahnen waren 99,2 (99,1), auf Landstraßen 98,3 (99,3) und innerorts 98,1 (95,0) Prozent der beobachteten erwachsenen Fondinsassen mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Kinder

Die Gesamtsicherungsquote von Kindern im Pkw lag 2019 im Querschnitt aller Straßenarten bei 99,9 Prozent. Auf Autobahnen waren 99,7, auf Landstraßen 99,9 und im Innerortsbereich 99,8 Prozent der beobachteten Kinder im Pkw gesichert (Bild 2).

Der Anteil der Verwendung von Kinderrückhaltesystemen lag auf Landstraßen bei 90,3 (95,1) und innerorts bei 91,8 (91,5) Prozent (Bild 2).

Die Grafik zeigt die Sicherung von Kindern im Pkw – innerorts Sicherung von Kindern im Pkw – innerorts

In der Altersgruppe bis 5 Jahren wurden auf Landstraßen 96,9 (98,9), auf Innerortsstraßen 97,8 (97,0) Prozent mit Kinderrückhaltesystemen gesichert. Auf Landstraßen waren in dieser Altersgruppe 2,9 (1,1), auf Innerortsstraßen 2,2 (2,3) Prozent der beobachteten Kinder mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert.

Kinder ab 6 Jahren waren auf Landstraßen zu 85,2 Prozent (91,1) mit Kindersitzen gesichert. Auf Innerortsstraßen ist die Benutzung von Kindersitzen in dieser Altersgruppe auf 86,1 (84,4) Prozent gestiegen. Auf Landstraßen wurden 14,8 (8,7) und auf Innerortsstraßen 13,6 (14,1) Prozent der Kinder ab 6 Jahren mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert.

Helm und Schutzkleidung auf dem Motorrad (innerorts)

Tragen des Schutzhelms

Von den beobachteten Nutzern motorisierter Zweiräder trugen im Jahr 2019 98,0 Prozent der Fahrenden und 97,5 Prozent der Mitfahrenden von motorisierten Zweirädern einen Schutzhelm. Allerdings war der Stichprobenumfang der beobachteten Mitfahrer motorisierter Zweiräder gering (n = 118), sodass diese Ergebnisse zurückhaltend zu interpretieren sind.

Tragen von Schutzkleidung

Der Anteil motorisierter Zweirad-Fahrender, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung trugen, lag bei 42,3 (62,0) Prozent. 18,7 (28,6) Prozent der Fahrenden motorisierter Zweiräder trugen eine komplette Schutzkleidung.

25,4 (44,0) Prozent der Mitfahrenden motorisierter Zweiräder trugen neben dem Helm weitere Schutzbekleidung, 11,0 (13,4) Prozent trugen eine komplette Schutzkleidung (Bild 3). Auch hier sind die Ergebnisse aufgrund des geringen Stichprobenumfangs der Mitfahrer mit Vorsicht zu interpretieren.

Die Grafik zeigt das Tragen von Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweirad- Fahrenden – innerorts Tragen von Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweirad- Fahrenden – innerorts (bis 1995: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Schutzhelm auf dem Fahrrad (innerorts)

Im Jahr 2019 trugen über alle Altersgruppen hinweg 22,8 (18,0) Prozent der beobachteten Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen einen Schutzhelm.

71,8 (81,8) Prozent der Kinder von 6 bis 10 Jahren trugen 2019 einen Fahrradhelm. Bei den Beobachtungen dieser Altersgruppe ist der Stichprobenumfang im Jahr 2019 jedoch vergleichsweise gering (n = 177), sodass diese Quote zurückhaltend zu interpretieren ist. Bei den 11- bis 16-jährigen Radfahrern und Radfahrerinnen trugen 34,4 (37,6) Prozent einen Helm. In der Gruppe der 17- bis 21-Jährigen ist die Helmnutzung auf 13,9 (7,8), bei den 22- bis 30-Jährigen auf 17,5 (8,2) und bei den 31- bis 40-Jährigen auf 24,5 (14,9) Prozent gestiegen. In den Altersgruppen ab 41 Jahren lagen die Helmtragequoten zwischen 20,7 und 23,5 Prozent (Bild 4).

Die Grafik zeigt die Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts

Sicherung von Fahrenden im Güterkraftverkehr

Die Gesamtsicherungsquote von Fahrern und Fahrerinnen im Güterkraftverkehr lag im Verkehrsquerschnitt (Autobahn, Landstraße) bei 87,8 (87,6) Prozent. Auf Autobahnen waren 88,5 (89,7) Prozent und auf Landstraßen 86,9 (85,1) Prozent der beobachteten Fahrenden durch einen Gurt gesichert.

Fahrer und Fahrerinnen von Lkw mit deutschem Kennzeichen waren im Querschnitt aller Straßen zu 87,7 (87,4) Prozent gesichert, Fahrer und Fahrerinnen mit ausländischem Kennzeichen zu 88,2 (88,6) Prozent.

Im Verkehrsquerschnitt sicherten sich Fahrer und Fahrerinnen von Lkw bis 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht zu 91,2 (91,9) Prozent, Fahrende von Lkw über 3,5 t zu 90,6 (82,4) Prozent und Fahrer und Fahrerinnen von Lastzügen zu 86,7 (87,4) Prozent (siehe Bild 5).

Die Grafik zeigt die Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern und -Fahrerinnen – Verkehrsquerschnitt Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern und -Fahrerinnen – Verkehrsquerschnitt

Bibliographische Angaben

Bericht:

Sicherung durch Gurte, Helme und andere Schutzsysteme 2018 und 2019
Bericht zum Forschungsprojekt 83.0037, Bundesanstalt für Straßenwesen (unveröffentlicht)

Autoren des Berichts:

Thorsten Kathmann
Monika Johannsen
DTV-Verkehrsconsult GmbH
Aachen

unter Mitarbeit von

Winfried Siegener
Thomas Rödelstab
IS-V Ingenieurbüro Siegener-Verkehrstechnik GmbH,Karlsruhe

Marcus Bäumer
Manfred Pfeiffer
IVT-Research GmbH, Mannheim

Autorin dieses Textes:

Claudia Evers
Bundesanstalt für Straßenwesen

Projektnummer:

83.0037

Referat:

Grundlagen des Verkehrs- und Mobilitätsverhaltens

Zusatzinformationen

Daten & Fakten kompakt 02/20

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