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Gurte, Kindersitze, Helme und Schutzkleidung - 2018

Die Sicherungsquoten erwachsener Pkw-Insassen haben im Jahr 2018 einen neuen Höchststand erreicht, ebenso wie die Sicherungsquoten von Kindern. Die altersgerechte Sicherung von Kindern hat sich gegenüber dem Vorjahr bedeutend verbessert. Im Jahr 2018 haben mehr motorisierte Zweirad-Fahrende Schutzkleidung getragen. Die Helmtragequote von fahrradfahrenden Kindern bis zehn Jahren ist deutlich gestiegen. Auch die Sicherungsquoten im Güterkraftverkehr haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht.

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen Bild 1: Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen (bis 1996: nur westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Erhebungsmethode

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) führt seit Mitte der 70er Jahre kontinuierlich repräsentative Verkehrsbeobachtungen im gesamten Bundesgebiet durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und Schutzkleidung auf Zweirädern erfasst werden. Das standardisierte Erhebungsverfahren ermöglicht verallgemeinerbare Aussagen zur Entwicklung des Schutzverhaltens. Von 1997 an werden die bis dahin gesonderten Ost-West-Erhebungen zusammen durchgeführt. Seit 2002 erfasst die BASt die Sicherungsquoten im Zweiradverkehr in jährlichem Rhythmus und seit 2003 zudem, ebenfalls jährlich, die Sicherungsquoten im Güterkraftverkehr.

Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.588 Pkw mit 25.777 erwachsenen Pkw-Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 2.928 erwachsenen Fondinsassen und 4.148 kindersitzpflichtigen Kindern (bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres).

Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs des Jahres 2018 umfassen 17.278 Rad-Fahrende sowie 3.847 motorisierte Zweirad-Fahrende innerorts.

Die Erhebungen im Güterkraftverkehr umfassen 4.499 Fahrzeuge.

Ergebnisse

Dargestellt sind die Ergebnisse für das Jahr 2018. Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Jahr 2017.

Sicherung von Pkw-Insassen

Erwachsene Pkw-Insassen

Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen (Fahrende, Beifahrende und Fondinsassen) im Querschnitt aller Straßen ist gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 99 Prozent gestiegen. Damit wird ein neuer Höchststand der Gurtanlegequote erreicht. Auf Autobahnen (98) und Landstraßen (99) waren jeweils nahezu alle, im Innerortsbereich 99 Prozent (98) der beobachteten erwachsenen Pkw-Insassen mit einem Gurt gesichert.

Bezogen auf die Fahrenden lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2018 bei 99 Prozent (98). Auf Autobahnen (98) und Landstraßen (99) sicherten sich jeweils nahezu alle und im Innerortsbereich 99 (98) Prozent der beobachteten Fahrenden mit einem Gurt (Bild 1).

Für die erwachsenen Personen auf dem Beifahrersitz im Pkw vorne lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten wie im Vorjahr bei 99 Prozent: Auf Autobahnen (98) und Landstraßen (99) waren nahezu alle, auf Innerortsstraßen 99 (98) Prozent der beobachteten Erwachsenen auf dem Beifahrersitz vorne gesichert.

Für erwachsene Fondinsassen lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2018 bei 98 Prozent (97). Auf Autobahnen (97) und Landstraßen (98) waren jeweils 99 Prozent und innerorts 95 (96) Prozent der beobachteten erwachsenen
Fondinsassen mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Kinder

Bei nahezu allen Kindern wurde im Querschnitt aller Straßenarten eine Sicherung im Pkw beobachtet (97). Auf Autobahnen (99) und Landstraßen (97) wurde bei nahezu allen Kindern und im Innerortsbereich bei 99 Prozent (96) eine Sicherung im Pkw beobachtet (Bild 2). Der Anteil der Verwendung von Kinderrückhaltesystemen lag auf Landstraßen bei 95 (88) und innerorts bei 92 (88) Prozent (Bild 2).

Die Grafik zeigt die Sicherung von Kindern im Pkw Bild 2: Sicherung von Kindern im Pkw – innerorts (bis 1996: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Kinder ab sechs Jahren waren im Jahr 2018 auf Landstraßen zu 91 Prozent (83) mit Kindersitzen gesichert. Auf Innerortsstraßen ist die Benutzung von Kindersitzen in dieser Altersgruppe um einen Prozentpunkt auf 84 Prozent gesunken (85). Auf Landstraßen wurden neun Prozent (14) und auf Innerortsstraßen 14 Prozent (12) der Kinder ab sechs Jahren mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert. Auf Landstraßen war kein Kind, auf Innerortsstraßen zwei Prozent dieser Altersgruppe völlig ungesichert. Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil altersgerecht gesicherter Kinder ab sechs Jahren insbesondere auf Landstraßen angestiegen.

In der Altersgruppe bis fünf Jahren wurden in 2018 auf Landstraßen 99 Prozent (92), auf Innerortsstraßen 97 Prozent (93) mit Kinderrückhaltesystemen gesichert. Auf Landstraßen war kein Kind, innerorts ein Prozent dieser Altersgruppe völlig ungesichert. In der Altersgruppe bis fünf Jahren hat sich die altersgerechte Sicherung demnach gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert.

Helm und Schutzkleidung auf dem Motorrad (innerorts)

Tragen des Schutzhelms

Von den beobachteten Nutzern motorisierter Zweiräder trugen im Jahr 2018 98 (99) Prozent der Fahrenden und 100 (100) Prozent der Mitfahrenden von motorisierten Zweirädern einen Schutzhelm.

Tragen von Schutzkleidung

Der Anteil motorisierter Zweirad-Fahrender, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung trugen, lag bei 62 Prozent (59). Wie im Vorjahr trugen 29 Prozent der Fahrenden motorisierter Zweiräder eine komplette Schutzkleidung.

44 Prozent (47) der Mitfahrenden motorisierter Zweiräder trugen neben dem Helm weitere Schutzbekleidung, 13 Prozent (11) trugen eine komplette Schutzkleidung (Bild 3).

Die Grafik zeigt eine Statistik zum Tragen von Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern Bild 3: Tragen von Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern – innerorts (bis 1995: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Schutzhelm auf dem Fahrrad (innerorts)

Im Jahr 2018 trugen über alle Altersgruppen hinweg 18 Prozent (19) der beobachteten Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen einen Schutzhelm.

82 Prozent (72) der Kinder von sechs bis zehn Jahren trugen 2018 einen Fahrradhelm. Bei den elf- bis 16-jährigen Radfahrern und Radfahrerinnen trugen 38 Prozent (31) einen Helm. Für Jugendliche und Erwachsene ab 17 Jahren lagen die Helmtragequoten in den jeweiligen Altersgruppen zwischen acht und 23 Prozent, wobei die Fahrenden bis 30 Jahre die niedrigsten Quoten aufweisen (Bild 4).

Die Grafik zeigt die Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts Bild 4: Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts

Sicherung von Fahrern im Güterkraftverkehr 2017

Die Gesamtsicherungsquote von Fahrern und Fahrerinnen im Güterkraftverkehr lag im Verkehrsquerschnitt (Autobahn, Landstraße) bei 88 Prozent (82). Auf Autobahnen waren 90 Prozent (84) und auf Landstraßen 85 Prozent (80) der beobachteten Fahrenden durch einen Gurt gesichert.

Fahrer und Fahrerinnen von Lkw mit deutschem Kennzeichen waren im Querschnitt aller Straßen zu 87 Prozent (83) gesichert: Auf Autobahnen waren 90 Prozent (85), auf Landstraßen 84 Prozent (80) gesichert. 89 Prozent (79) der Fahrer und Fahrerinnen mit ausländischem Kennzeichen waren im Querschnitt aller Straßen mit einem Gurt gesichert. Auf Autobahnen (80) und Landstraßen (76) waren jeweils 89 Prozent gesichert.

Im Verkehrsquerschnitt sicherten sich Fahrer und Fahrerinnen von Lkw bis 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht zu 92 Prozent (87), Fahrende von Lkw über 3,5 t wie im Vorjahr zu 82 Prozent und Fahrer und Fahrerinnen von Lastzügen zu 87 Prozent (79; siehe Bild 5).

Die Grafik zeigt die Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern und Fahrerinnen Bild 5: Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern und Fahrerinnen - Verkehrsquerschnitt

Demnach hat sich das Sicherungsverhalten im Güterkraftverkehr im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr in nahezu allen Kollektiven deutlich verbessert.

Bibliographische Angaben

Autoren des Berichts:
Thorsten Kathman
Monika Johannsen
DTV-Verkehrsconsult GmbH
Aachen

unter Mitarbeit von
Winfried Siegener
Thomas Rödelstab
IS-V Ingenieurbüro Siegener-Verkehrstechnik GmbH
Karlsruhe

Marcus Bäumer
Manfred Pfeiffer
IVT-Research GmbH
Mannheim

Autorin dieses Textes:
Claudia Evers

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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