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Lichteinschaltquoten am Tag - Erhebung 2015/2016

Seit dem 1. Oktober 2005 wird das Fahren mit Licht am Tag (Abblendlicht oder spezielle Tagfahrleuchten) vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für alle Kraftfahrzeuge empfohlen. Seit der ersten Erfassung der Lichteinschaltquoten am Tag in 2007/2008 soll in regelmäßigen Abständen überprüft werden, inwieweit diese Empfehlung seitens der Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer befolgt wird. Als Auswirkung der europäischen Richtlinie 2008/89/EG müssen seit Februar 2011 alle neuen Fahrzeugtypen der Klassen M1 und N1 und seit August 2012 auch die neuen Fahrzeugtypen aller übrigen Klassen mit Tagfahrleuchten ausgestattet sein. Es ist davon auszugehen, dass sich das Fahren mit Licht am Tag dadurch unabhängig vom individuellen Verhalten weiter verbreitet. Um daraus resultierende Sicherheitsgewinne bewerten zu können, ist eine kontinuierliche Beobachtung der Lichteinschaltquoten erforderlich.

Die Grafik zeigt die Lichteinschaltquoten von Pkw und Lkw am Tag 2007/2008 bis 2015/2016 Lichteinschaltquoten von Pkw und Lkw am Tag 2007/2008 bis 2015/2016 (Bild: BASt)

Erhebungsmethode

Die Erhebungen werden in sechs Gebieten in Deutschland durchgeführt. Sie finden in allen Gebieten getrennt für die Ortslagen Autobahn, Landstraße und Innerortsstraße in den Jahreszeiten Winter (November bis Februar), Sommer (Mai bis August) und der Zwischenzeit (März, April, September, Oktober) statt. Die Hochrechnung der Quoten auf ein Jahr erfolgt über die Fahrleistung bei Tageslicht nach Erhebungsintervall und Ortslage. Da das Fahren mit Licht am Tag stark von den Witterungsverhältnissen abhängt, wurden bei der Hochrechnung der Quoten die Daten des Deutschen Wetterdienstes berücksichtigt. Für die Hochrechnung werden die Angaben zur Sonnenscheindauer pro Stunde und die Stunden mit Regen berücksichtigt. Um festzustellen, wie groß der Anteil der Fahrenden ist, die immer mit Licht fahren, wurden Auswertungen für alle Stunden mit Sonnenscheindauer = 60 Minuten pro Stunde durchgeführt. Zusätzlich wurde das Erhebungskonzept so ergänzt, dass Erkenntnisse über den Anteil von Tagfahrleuchten (TFL) generiert werden können. Diese Informationen sind beispielsweise von Interesse, um die Entwicklung des Ausstattungsgrades der Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen mit TFL zu erfassen.

Ergebnisse

Den aktuellen Ergebnissen liegen insgesamt knapp 2.270 Zählstunden zugrunde. Dabei wurden rund 980.000 Fahrzeuge (851.885 Pkw und 128.532 Lkw) gezählt.

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Lichteinschaltquoten seit 2007/2008 für die verschiedenen Ortslagen. Dargestellt sind hier die auf das Wetter im Basisjahr 2007/2008 normierten Quoten, wobei die tatsächlich gezählten Quoten im Erhebungsjahr 2015/2016 nur geringfügig (maximal +/- 0,3 Prozent) von den normierten Quoten abweichen. Am höchsten sind die Lichteinschaltquoten auf der Autobahn. Die Quoten auf Landstraßen und im Innerortsbereich haben in den vergangenen Jahren stärker zugenommen und weisen auch in der aktuellen Zählperiode die stärkeren Zuwächse auf. So steigt die Gesamteinschaltquote bei Pkw von 55,3 Prozent auf 66,3 Prozent, bei Lkw von 53,5 Prozent auf 64,6 Prozent.

Die Lichtquote für Lkw ist demnach in allen Ortslagen und allen Jahreszeiten um mehr als 10 Prozent gestiegen. Nach wie vor liegen die Einschaltquoten jedoch bei Pkw höher als bei Lkw.

Zusätzlich wurden die Einschaltquoten im Sommer bei sonnigem Wetter (Sonnenscheindauer = 60 Minuten pro Stunde) und bei Wetter ohne Sonne (Sonnenscheindauer < 10 Minuten pro Stunde) ausgewertet. Hierbei erfolgte die Berechnung des Querschnitts ohne Gewichtung, da die Fahrleistungen in Abhängigkeit von der Witterung nicht bekannt sind. Auch hier ist zu erkennen, dass die Lichteinschaltquoten im Vergleich zu den vorhergehenden Erhebungen zugenommen haben. Der Vergleich macht jedoch deutlich, dass die Lichteinschaltquoten stark von der Sonnenscheindauer je Stunde abhängen. Während die Lichteinschaltquote 2015/2016 bei Sonnenschein nur bei etwa 56 Prozent lag, war sie bei Sonnenscheindauer < 10 Minuten pro Stunde mit über 65 Prozent deutlich höher.

Seit der letzten Erhebungsperiode der Lichteinschaltquoten wurden erstmals die zusätzlichen Merkmale der Lichtart erfasst, um eine Abschätzung über den Anteil der Fahrzeuge zu erhalten, die unabhängig von individuellem Verhalten mit Licht am Tag fahren. Dazu wurden in fünf Regionen die Anteile der definierten Kategorien „Abblendlicht“ und „Tagfahrlicht“ bezogen auf alle erfassten Fahrzeuge ermittelt und gegenübergestellt. Die Anteile der TFL liegen je nach Region innerhalb einer Bandbreite von 20 bis 35 Prozent. Von den rund 851.885 insgesamt bei der Auswertung der Lichtarten berücksichtigten Pkw wurden über 300.000 Pkw mit TFL gezählt. Das entspricht einem Anteil von 35,3 Prozent.

Weitere Informationen

Erhebungsmethode, Hochrechnung der Zählwerte sowie detaillierte Ergebnisse unter: www.bast.de/lichteinschaltquoten

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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