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Gurte, Kindersitze, Helme und Schutzkleidung - 2016

Wie im Vorjahr bleiben die Sicherungsquoten erwachsener Pkw-Insassen auf dem Höchststand. Auch die Gesamtsicherungsquote von Kindern im Pkw im Querschnitt aller Straßen hat sich im Vergleich zu 2015 nicht verändert. Das Schutzverhalten der motorisierten Zweiradfahrenden ist geringer geworden. Die Helmtragequote von Kindern bis zehn Jahren bleibt auf dem bisherigen Höchststand und erhöhte sich bei der Altersgruppe der elf- bis 16-jährigen Radfahrenden. Die Sicherungsquoten im Güterkraftverkehr sind weitgehend unverändert.

Das Foto zeigt eine Grafik zut Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen Bild 1: Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen (bis 1996: nur westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Erhebungsmethode

Die Bundesanstalt für Straßenwesen führt seit Mitte der 70er Jahre kontinuierlich repräsentative Verkehrsbeobachtungen im gesamten Bundesgebiet durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und Schutzkleidung bei Zweiradbenutzern erfasst werden. Das standardisierte Erhebungsverfahren ermöglicht verallgemeinerbare Aussagen zur Entwicklung des Schutzverhaltens. Seit 1997 werden die bis dahin gesonderten Ost-West-Erhebungen zusammen durchgeführt. Seit 2002 werden die Siche-rungsquoten im Zweiradverkehr in jährlichem Rhythmus erfasst. Seit 2003 werden ebenfalls jährlich die Sicherungsquoten von Fahrerinnen und Fahrern im Güterkraftverkehr erhoben.

Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.600 Pkw mit 26.597 erwachsenen Pkw-Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 4.296 erwachsenen Fondinsassen und 3.964 kindersitzpflichtigen Kindern (bis Vollendung des zwölften Lebensjahres).

Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs des Jahres 2016 umfassen 14.760 Radfahrende sowie 4.846 motorisierte Zweiradbenutzer innerorts.

Die Erhebungen im Güterkraftverkehr umfassen 4.500 Fahrzeuge.

Ergebnisse

Dargestellt sind die Ergebnisse für das Jahr 2016. Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Jahr 2015.

Sicherung von Pkw-Insassen

Erwachsene Pkw-Insassen

Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen (Fahrer, Beifahrer und Fondinsassen) lag im Querschnitt aller Straßen wie im Vorjahr bei 98 Prozent. Damit bleibt die Gurtanlegequote auf dem Höchststand. Wie im Vorjahr waren auf Autobahnen 99 Prozent und auf Landstraßen 98 Prozent, sowie im Innerortsbereich 98 (97) Prozent aller erwachsenen Pkw-Insassen mit einem Gurt gesichert.

Bezogen auf die Fahrenden lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2016 bei 99 (98) Prozent. Auf Autobahnen (99) und Landstraßen (97) waren jeweils 99 Prozent, im Innerortsbereich 98 (97) Prozent aller Fahrenden mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Für die erwachsenen Beifahrer im Pkw vorne lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten wie in den Vorjahren bei 98 Prozent. Auf Autobahnen waren wie im Vorjahr 99 Prozent, auf Landstraßen 97 (98) Prozent und auf Innerortsstraßen wie im Vorjahr 98 Prozent der erwachsenen Beifahrer gesichert.

Für erwachsene Fondinsassen lag die Sicherungs-quote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2016 wie im Vorjahr bei 99 Prozent. Unverändert waren auf Autobahnen und auf Landstraßen jeweils 99 Prozent und innerorts 97 Prozent der erwachsenen Fondinsassen mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Kinder

Die Gesamtsicherungsquote von Kindern im Pkw lag 2016 im Querschnitt aller Straßenarten wie im Vorjahr bei 99 Prozent. Auf Autobahnen waren unverändert 100 Prozent, auf Landstraßen 99 Prozent und im Innerortsbereich 97 Prozent der Kinder im Pkw gesi-chert (Bild 2).

Der Anteil der Verwendung von Kinderrückhaltesys-temen lag auf Landstraßen bei 87 (89) Prozent. Innerorts wurden 83 (86) Prozent der Kinder mit Kinderrückhaltesystemen gesichert (Bild 2).

Die Grafik zeigt eine Statistik zur Sicherung von Kindern im Pkw – innerorts Bild 2: Sicherung von Kindern im Pkw – innerorts (bis 1996: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Kinder ab sechs Jahren waren im Jahr 2016 auf Landstraßen zu 81 (83) Prozent mit Kindersitzen gesichert. Auf Innerortsstraßen lag die Benutzung von Kindersitzen in dieser Altersgruppe bei 73 (81) Prozent. Auf Landstraßen wurden 18 Prozent und auf Innerortsstraßen 23 Prozent der Kinder ab sechs Jahren mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert.

Zwei Prozent dieser Altersgruppe war völlig ungesichert. Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil altersgerecht gesicherter Kinder ab sechs Jahren zurückgegangen, insbesondere im Innerortsbereich.

Die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen in der Altersgruppe bis fünf Jahre ist gegenüber 2015 gleich geblieben. Auf Landstraßen wurden wie im Vorjahr 93 Prozent und im Innerortsverkehr 91 Prozent der Kinder bis fünf Jahre mit Kinderrückhaltesystemen gesichert. Zwei Prozent dieser Altersgruppe waren völlig ungesichert.

Helm und Schutzkleidung auf dem Motorrad (innerorts)

Tragen des Schutzhelms

Im Jahr 2016 trugen wie im Vorjahr 99 Prozent der Fahrenden und 100 Prozent der Mitfahrenden motorisierter Zweiräder einen Schutzhelm.

Tragen von Schutzkleidung

Der Anteil motorisierter Zweiradfahrenden, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung trugen, lag bei 49 (56) Prozent. 17 (26) Prozent aller motorisierten Zweiradfahrer trugen eine komplette Schutzkleidung.

40 (45) Prozent der Mitfahrenden motorisierter Zweiräder trugen neben dem Helm weitere Schutzbekleidung, 17 (25) Prozent trugen eine komplette Schutzkleidung (Bild 3).

Die Grafik zeigt eine Statistik zum Tragen von Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern – innerorts Bild 3: Tragen von Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern – innerorts (bis 1995: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Schutzhelm auf dem Fahrrad (innerorts)

Im Jahr 2016 trugen über alle Altersgruppen hinweg 17 (18) Prozent der Fahrradfahrenden einen Schutzhelm.

Wie im Vorjahr trugen 76 Prozent der Kinder von sechs bis zehn Jahren einen Fahrradhelm. Somit wird der im vorigen Jahr erreichte Höchststand für diese Altersgruppe gehalten.

Bei den elf- bis 16-jährigen Radfahrenden trugen 34 (29) Prozent einen Helm.

Für Jugendliche und junge Erwachsene ab 17 Jahren lagen die Helmtragequoten in den jeweiligen Altersgruppen zwischen sieben und 21 Prozent, wobei die Gruppe bis 30 Jahre die niedrigsten Quoten aufweist (Bild 4).

Die Grafik zeigt eine Statistik zur Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts Bild 4: Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts

Sicherung von Fahrern im Güterkraftverkehr 2016

Die Gesamtsicherungsquote von Fahrern und Fahrerinnen im Güterkraftverkehr lag im Verkehrsquerschnitt (Autobahn, Landstraße) wie im Vorjahr bei 88 Prozent. Auf Autobahnen waren 90 (89) Prozent und auf Landstraßen 86 (87) Prozent der Fahrenden durch einen Gurt gesichert.

Fahrer und Fahrerinnen von Lkw mit deutschem Kennzeichen waren im Querschnitt aller Straßen zu 89 (88) Prozent gesichert. Auf Autobahnen waren 91 (89) Prozent, auf Landstraßen 86 (87) Prozent gesichert. 86 (89) Prozent der Fahrer und Fahrerinnen von Lkw mit ausländischem Kennzeichen waren im Querschnitt aller Straßen mit einem Gurt gesichert. Auf Autobahnen waren 87 (88) Prozent, auf Landstraßen 84 (91) Prozent gesichert.

Im Verkehrsquerschnitt sicherten sich Fahrer und Fahrerinnen von Lkw bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht wie im Vorjahr zu 93 Prozent, Fahrende von Lkw über 3,5 Tonnen zu 84 (85) Prozent und Fahrer und Fahrerinnen von Lastzügen zu 87 (85) Prozent (Bild 5).

Die Grafik zeigt eine Statistik zur Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern und Fahrerinnen Bild 5: Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern und Fahrerinnen - Verkehrsquerschnitt

Demnach ist das Sicherungsverhalten im Güterkraftverkehr im Jahr 2016 insgesamt annähernd gleich geblieben, wenngleich sich die Fahrenden ausländischer Lkw schlechter sichern als im Vorjahr.

Bibliographische Angaben

Autoren des Berichts:
Thorsten Kathman
Frank Jansen
DTV-Verkehrsconsult GmbH
Aachen
unter Mitarbeit von
Winfried Siegener
Thomas Rödelstab
IS-V Ingenieurbüro Siegener-Verkehrstechnik GmbH
Karlsruhen

Autorin dieses Textes:
Claudia Evers

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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