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Leitfaden für die Streckenfreigabe für den Einsatz von Lang-Lkw

BASt-Bericht V 331

Christian Lippold, Alexander Schemmel, Technische Universität Dresden, Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ Institut für Verkehrsanlagen, Lehrstuhl für Gestaltung von Straßenverkehrsanlagen
Alexander Süßmann, Armin Förg, Förg und Süßmann Ingenieurbüro GbR, München
75 Seiten
Erscheinungsjahr: 2020
Projektnummer: 01.0196
Preis: 17,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Dieser Bericht steht auch kostenfrei im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.

Die Bundesregierung hat vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2016 einen deutschlandweiten Feldversuch mit Lang-Lkw durchgeführt. Ziel war es, die Chancen und Risiken, die sich durch den Einsatz dieser Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit Überlänge ergeben, zu evaluieren. Die dafür erforderliche verkehrsrechtliche Grundlage wurde durch die Verordnung über Ausnahmen von straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften für Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit Überlänge (LKWÜberlStVAusnV) gegeben.

Der Feldversuch hat gezeigt, dass Lang-Lkw auf dem geprüften Straßennetz (Positivnetz) überwiegend gut zurechtkommen. Herausforderungen stellen die im Vergleich zur freien Strecke kürzeren Nothaltebuchten in Tunneln und Schrägparkstände auf Rastanlagen. Mit der 8. Änderungsverordnung vom 28.12.2017 haben bisher 15 Bundesländer Strecken für Lang-Lkw freigegeben.

Die Prüfung und Freigabe von Strecken für das Positivnetz obliegt den Verkehrsbehörden der Länder. Sie haben die Befahrbarkeit von Verkehrsanlagen zu beurteilen.

Deshalb wurden die Bundesländer in diesem Teilprojekt zu ihren Erfahrungen bei der Streckenprüfung für Lang-Lkw befragt. Die Befragung umfasste Sachverhalte der fahrgeometrischen Überprüfung, Verkehrssicherheitsfragen im Zusammenhang mit Lang-Lkw und maßgebende Verkehrsanlagen für eine Streckenprüfung.

Maßgebend für die Untersuchungen ist die Festlegung von repräsentativen Bemessungsfahrzeugen für die Typen 1, 2, 3, 4 und 5. Typ 1 nimmt in dieser Untersuchung eine Sonderstellung ein. Typ 1 ist L = 17,80 m lang und damit kürzer als ein konventioneller Gliederzug. Durch die großen Überhänge hat er größere Schleppkurven als konventionelle Lkw. Typ 2 deckt mit seiner Vorkommenshäufigkeit und seinen Schleppkurven die übrigen Lang-Lkw ab. Das heißt, dass Typ 3, 4 und 5 entweder unbedeutend gering vertreten sind (Typ 4) oder viel kleinere Schleppkurven als Typ 2 haben.

Mit den beiden Bemessungsfahrzeugen wurden ausgewählte Verkehrsanlagen fahrgeometrisch überprüft. Die Ergebnisse zeigen, welche Mindestmaße an Verkehrsanlagen durch einen Lang-Lkw befahrbar sind und bei welchen eine Einzelfallprüfung notwendig ist.

Alle Erkenntnisse sind in einem eigenständigen Handlungsleitfaden integriert, der eine Entscheidungshilfe bei der Überprüfung beantragter Lang-Lkw-Routen bildet.

Die praxisgerechte Arbeitshilfe finden Sie hier: Leitfaden für die Streckenfreigabe für den Einsatz von Lang-Lkw (praxisgerechte Arbeitshilfe) (PDF, 1MB)

Route approval guideline for the use of longer trucks

From January 1st, 2012 to December 31st, 2016, the Federal Government of Germany has conducted a nationwide field test with longer trucks.

The statutory basis required for the use of longer trucks was provided through the Regulation on Exceptions from Traffic Law Regulations for Long Vehicles and Vehicle Combinations (LKWÜberlStVAusnV). The regulation is updated regularly and comprises the admissible combinations of longer trucks and the positively tested road network. The field test has shown that longer trucks perform well on the tested road network (positive network). Challenges are shorter emergency stop bays in tunnels and parking stands at rest areas. With the 8th amendment of the regulation from December 28th, 2017, so far 15 federal states have approved routes for longer trucks.

The testing and approval of routes for the positive network is the responsibility of the national transport authorities. They have to assess the trafficability of traffic facilities.

For this reason in this subproject, the federal states were asked about their experiences with the route inspection for longer trucks. The survey included facts about the vehicle geometry verification, road safety issues in connection with long trucks and relevant traffic facilities for a route inspection.

The definition of representative design vehicles for types 1, 2, 3, 4 and 5 is decisive for the investigations. Type 1 occupies a special position in this study. Type 1 is 17,80 m long and thus shorter than a conventional articulated train. Due to its large overhangs it has larger tractrix curves than conventional trucks. Type 2 covers the remaining long trucks (type 3, 4 and 5) regarding their frequency of occurrence and their tractrix curves. This means that types 3, 4 and 5 are either fairly rare (type 4) or have much smaller tractrix curves than type 2. Using these two design vehicles, selected traffic facilities were checked by geometric measurements. The results show which minimum dimensions of traffic facilities can be used by long trucks and where a case-by-case examination is necessary.

All findings are integrated into a separate action guide, which serves as a decision aid for the review of requested longer trucks routes.