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Optimierung des Winterdienstes auf hoch belasteten Autobahnen

BASt-Bericht V 135

T. Cypra, R. Roos, M. Zimmermann, Institut für Straßenwesen- und Eisenbahnwesen, Universität Karlsruhe (TH)
96 Seiten
Erscheinungsjahr: 2006
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Winterliche Fahrbahnbedingungen führen auf den hoch belasteten Autobahnen, deren Verkehrsfluss bereits bei normaler Witterung am Rande der Leistungsfähigkeit liegt, innerhalb kürzester Zeit zu erheblichen Verkehrsstörungen bis hin zum totalen Erliegen des Verkehrs. Auf Grund der Bedeutung dieser Verkehrsadern werden an den Winterdienst auf Bundesautobahnen sehr hohe Anforderungen gestellt. Der geforderte Standard kann nur gewährleistet werden, wenn der Winterdienst optimal organisiert und ausgestattet ist und die Einsätze innerhalb kürzester Zeit durchgeführt werden können. Dies gilt insbesondere für Autobahnmeistereien, die Winterdienst auf hoch belasteten Streckenabschnitten beziehungsweise auf Autobahnabschnitten mit erschwerten Randbedingungen wie hohen Längsneigungen durchführen.

Bei diesem Forschungsvorhaben wurden daher zwei Ziele verfolgt: Zum einen wurden durch eine verkehrstechnische Untersuchung winterbedingter Staus Größenordnungen der Kapazität von Autobahnquerschnitten bei winterlichen Fahrbahnbedingungen ermittelt. Zum anderen wurden ausgewählte Maßnahmen zur Unterstützung des Winterdienstes auf hoch belasteten Streckenabschnitten als Pilotprojekte in mehreren Autobahnmeistereien untersucht, um mögliche Empfehlungen für die Winterdienstpraxis geben zu können.

Bei der verkehrstechnischen Untersuchung wurden bei ausgewählten Autobahnmeistereien in Baden-Württemberg und Hessen während der Winter 2001/02 bis 2003/04 winterbedingte Staus ausgewertet. Eingangsgrößen für die Kapazitätsermittlung waren dabei Stauprotokolle und Winterdienst-Einsatzberichte der Autobahnmeistereien, Informationen über Wetter und Fahrbahnzustand, der Höhenverlauf der Untersuchungsstrecken sowie Geschwindigkeits- und Verkehrsstärkedaten von Langzeitzählstellen. Die in dieser Untersuchung entwickelte Methodik der Datenerhebung und Auswertung mit Hilfe des linearen k-v-Diagramms hat sich als geeignet erwiesen, erste Ergebnisse zur maximalen Verkehrsstärke von Autobahnquerschnitten bei winterlichen Fahrbahnbedingungen zu liefern.

Zu den ausgewählten Maßnahmen, die im Rahmen dieses Forschungsprojektes untersucht wurden, zählen der Einsatz eines Hochleistungsfahrzeugs mit Ausrüstung eines Kehrblasaggregates für den Winterdienst, der Einsatz einer Mobilen Taumittelsprühanlage im Baustellenbereich, die Nutzung von blauem Blinklicht mit Einsatzhorn auf Winterdienstfahrzeugen, die Verstärkung des Winterdienstes durch Einsatz eines zusätzlichen Winterdienstfahrzeuges, die Reduktion der Beladungszeiten durch verschiedene Beladungssysteme, die Möglichkeiten einer optimierten Winterdienststeuerung durch eine Winterdienstzentrale, die Nutzung von Betriebsumfahrten im Winterdienst sowie Möglichkeiten der Durchsetzung von temporären Fahrverboten bei extremen Winterereignissen. Nach Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zur weiteren Beurteilung der untersuchten Maßnahmen konnten abschließend Empfehlungen für die Winterdienstpraxis erarbeitet werden.

Der Originalbericht enthält als Anlagen ein ergänztes Formblatt des Winterdiensteinsatzberichtes (Anlage 1), Lageplan und Streckennetzdaten der untersuchten Autobahnmeistereien (Anlage 2), den Bestand der Fahrzeug-, Geräte und Betriebseinrichtungen ausgewählter Autobahnmeistereien (Anlage 3 bis 10), die Auswerteergebnisse der winterbedingten Staus (Anlage 11), sowie zusätzliche Angaben und Fotos zum Hochleistungs-Kehrblas-Gerät, der mobilen Taumittelsprühanlage und zu temporären Fahrbahnsperrungen (Anlage 12 bis 14). Auf die Wiedergabe dieser Anlagen wurde in der vorliegenden Veröffentlichung verzichtet. Sie liegen bei der Bundesanstalt für Straßenwesen vor und sind dort einsehbar. Verweise auf die Anlagen im Berichtstext wurden zur Information des Lesers beibehalten.

Optimisation of winter maintenance services on motorways with heavy traffic

Carriageway conditions on motorways with heavy traffic whose flow of traffic is already at a high capacity in normal weather conditions lead to considerable disturbances in traffic within the shortest space of time, ending in total disruption. Due to the importance of these arterial roads, high demands are placed on winter maintenance services on federal motorways. The standard required can only be guaranteed if the winter maintenance service is organised and equipped optimally and the service is carried out within the shortest space of time. This applies to motorway maintenance services in particular, that carry out winter services on sections of routes with heavy trafffic and motorway sections with difficult boundary conditions such as high longitudinal gradients.

Two objectives were therefore pursued during this research: On the one hand, a technical investigation of traffic congestion caused by winter numbers of the capacity of motorway cross sections in winterly carriageway conditions were found out. On the other hand, selected measures for supporting the winter maintenance services on sections of routes with heavy traffic were examined in several motorway maintenance workshops to be able to give possible recommendations for carrying out winter maintenance services.

During the technical research on traffic, the congestion caused by winter conditions was evaluated at selected motorway maintenance service workshops in Baden Wuerttemberg and Hessen in winter 2001/02 to 2003/04. Input parameters for determining the capacity here, were records of congestion and reports on the winter maintenance services conducted by the maintenance service workshops, information on weather and condition of the carriageways, the height of the routes examined as well as data on speed and traffic concentration from long term counting points. The methodology of data collection and evaluation developed in this investigation using the linear KV diagram turned out to be suitable in providing the first results for maximum traffic intensity of motorway cross sections in winterly carriageway conditions.

Amongst the selected measures examined within the framework of this research project are the use of a high performance vehicle equipped with a blower unit for winter maintenance service, the use of a mobile deicing spray unit in the site area, the use of the blue blinking light with emergency siren on winter maintenance vehicles, the intensification of winter maintenance services by using an additional winter maintenance vehicle, the reduction of loading times using different loading systems, the possibilities of an optimised winter service control through a central office for winter maintenance services, the use of inspection tours in winter maintenance services as well as the possibilities of implementing temporary driving prohibitions during extreme winter conditions. After observations on the further assessment of the examined measures were made, recommendations for carrying out winter services could finally be worked out.

The original report includes the following as appendices: A filled out form of the winter maintenance service report (APPENDIX 1), plan of site and route network data of the motorway maintenance workshops examined (APPENDIX 2), the inventory of the vehicle, equipment and service facilities of selected motorway maintenance workshops (APPENDICES 3 to 10), the results of the evaluation of the congestion caused by winter conditions (APPENDIX 11) as well as additional information and photos on the high capacity blower unit, the mobile deicing spray unit and temporary carriageway closures (APPENDICES 12 to 14). Reproduction of these appendices has been rejected in the present publication. They are available at the Federal High-way Research Institute and can be viewed there. References to the appendices in the report are maintained for the information of the reader.