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Qualifizierung von Auditoren für das Sicherheitsaudit für Innerortsstraßen

BASt-Bericht V 134

J. Gerlach, T. Kesting, W. Lippert, Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Bergische Universität Wuppertal
BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung, Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH, Aachen (als Unterauftragnehmer)
68 Seiten
Erscheinungsjahr: 2006
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Das durch die ad-hoc-Gruppe 2.0.2 der FGSV in Anlehnung an Erfahrungen des Auslands entwickelte Verfahren für Sicherheitsaudits an Straßen hat das Ziel, die Belange der Verkehrssicherheit im Rahmen der notwendigen Abwägungen gegenüber anderen Belangen wie beispielsweise Qualität des Verkehrsablaufs, Kosten und Umwelt zu stärken. Das Sicherheitsaudit ist dabei ein eigenständiger Teil des Planungsprozesses mit einer unabhängigen Prüfung. Das Sicherheitsaudit wird von Auditoren durchgeführt, die mit keiner weiteren projektbezogenen Verantwortung belastet sind. Das Audit erfolgt in den einzelnen Phasen der Vorplanung, des Vorentwurfs, des Ausführungsentwurfs und der Verkehrsfreigabe von Projekten. Für einige Projekte wurden bereits Pilotaudits durchgeführt, die gezeigt haben, dass die zur Verfügung gestellten Entwürfe teilweise erhebliche Sicherheitsdefizite aufwiesen. Im Bereich der Stadtstraßen lagen die Sicherheitsdefizite dabei schwerpunktmäßig bei der Knotenpunktgestaltung sowie der Dimensionierung und Gestaltung von Fußgänger- und Radverkehrsanlagen. Durch die Anwendung des Sicherheitsaudits ist daher eine Verbesserung der Straßenentwürfe und somit eine Reduzierung der Unfälle und Unfallfolgen zu erwarten.

Somit wurden Ausbildungskonzepte und Inhalte von Qualifizierungsprogrammen für Auditoren entwickelt. Dabei wurde berücksichtigt, dass der bisherige Verfahrensvorschlag insbesondere auf die Aspekte der Straßenbauverwaltungen der Länder für Außerortsstraßen und Autobahnen zugeschnitten ist. Zur probeweisen Realisierung des Verfahrens in der Praxis war es erforderlich, die andersartigen Verwaltungsstrukturen und Handlungsabläufe in den Kommunen umfassend zu berücksichtigen. Für eine ganzheitliche Lösung zur Einführung von Sicherheitsaudits wurden die besonderen Belange zur Durchführung eines Sicherheitsaudits an Stadtstraßen berücksichtigt.

Ziel des Forschungsvorhabens war es, Ausbildungsinhalte zu entwickeln, aus einer probeweisen Anwendung Rückschlüsse auf die Ausbildung zu ziehen und Kenntnisdefizite festzustellen, zum Beispiel zu Qualifikationen möglicher Auditoren in den Kommunen, und zu beheben.

Zunächst wurden kommunale Verwaltungsmitarbeiter angeworben und ein vorläufiges Fachcurriculum entwickelt, welches bei den Schulungsmaßnahmen eingesetzt wurde. Die Schulung ist in die Teile Vortrag, Übung und Hausübung aufgeteilt worden und erforderte somit auch die aktive Mitarbeit der Lernenden. Die Verwaltungsmitarbeiter sind in einer dreimal zweitägigen Schulung zuzüglich einer eintägigen Abschlussveranstaltung durch den Forschungsnehmer mit Hilfe des Fachcurriculums mit den Grundlagen des Auditierungsprozesses für Innerortsstraßen vertraut gemacht worden.

Die Schulungsinhalte orientierten sich an Sicherheitsdefiziten in Erschließungsstraßen, Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten. Stadtautobahnen und Schnellstraßen, die überwiegend trassierungstechnisch zu betrachten sind, gehörten nicht zum Schulungsumfang. Die Schulungsmaßnahmen sollten auch nicht dazu dienen, die Gestaltung und Dimensionierung der Straßenverkehrsinfrastruktur zu lehren. Der Schwerpunkt der Schulung wurde auf die verkehrssicherheitsrelevanten Gesichtspunkte der Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer gelegt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen der Schulung wurde ein verbesserter Leitfaden zur Ausbildung von Sicherheitsauditoren für Innerortsstraßen entwickelt, welcher für zukünftige Qualifizierungsmaßnahmen zum Einsatz kommen soll.

Der Originalbericht enthält als Anlagen die verwendeten Anschreiben und die Fragebögen (Anlage 1, 3 und 4), eine Übersicht über angefragten Kommunen (Anlage 2), das angewendete Fachcurriculum (Anlage 5), die Schulungsinhalte (CD ROM SAS, Anlage 6) sowie eine Übersicht der Auswertungstabelle und den Zeitaufwand (Anlage 7 und 8). Auf die Wiedergabe dieser Anlagen wurde in der vorliegenden Veröffentlichung verzichtet. Sie liegen bei der BASt vor und sind dort einsehbar. Verweise auf die Anlagen wurden zur Information des Lesers im Berichtstext beibehalten.

Auditors’ qualification for safety audits on roads within inner city limits.

The procedure for safety audits on roads, developed by the ad-hoc group 2.02. of the FGSV (Forschungsgesellschaft für Straßen-und Verkehrswesen = Research Institute for Roads and Traffic) based on experiences in other countries aims at intensifying the concerns of traffic safety within the framework of the necessary considerations as opposed to other concerns, such as, for example, the quality of the traffic process, costs and environment. In this case, safety audits form a distinctive part of the planning process which is tested separately. Safety audits are carried out by auditors who have not been imposed with any further project specific responsibility. The audits take place in the individual phases of preliminary planning and design as well as the design for execution and the release of projects for processing. Pilot audits have already been carried out for some projects, which have shown that the designs made available partly indicated major safety defects. Junction design is the area where a large concentration of safety defects in city roads was found as well as in the dimensioning and creation of facilities for pedestrians and cyclists. Therefore, by using safety audits an improvement in road design and a reduction in accidents and the consequences of accidents can be expected.

The concept and curriculum for auditors’ qualification programs were developed as a result of this. The fact that the suggestions for procedures till now are particularly aimed at aspects concerning state road construction authorities for roads outside city limits and motorways was taken into consideration here. The different administrative structures and handling processes in local government bodies had to be considered extensively to be able to try it out in practice. The specific concerns for a comprehensive solution for the introduction of safety audits when carrying them out on city roads were considered.

The research aims at developing a curriculum, at drawing conclusions from the training after a trial period and at determining and removing inadequacies in knowledge, e.g. regarding the qualifications of possible auditors in local government bodies.

First, administrative staff from local government bodies were enrolled and a temporary specialised curriculum was developed that was used during the training. The training was divided up into lectures, tutorials and homework and therefore also required the active cooperation of the trainees. The administrative staff were made familiar with the fundamentals of the auditing process for roads within inner city limits in a 3x two day training program as well as an additional one day concluding program held by the research institution, using the specialised curriculum.

The curriculum is aimed at safety defects in access roads, main artery roads and cross-town links. City motorways and expressways that mainly have to be viewed in terms of route planning and alignment did not form a part of the scope of training. The training measures were also not a means of teaching the design and dimensioning of road traffic infrastructure. The training focussed on perspectives of traffic infrastructure design relevant to traffic safety for all road users. An improved guide on the training of safety auditors for roads within inner city limits was developed from the knowledge gained from the training, which can be used in future qualification procedures.

The appendices in the original report include the accompanying letters and questionnaires used (Appendices 1, 3 and 4), an overview of the local government bodies that were asked to participate (Appendix 2), the specialised curriculum (Appendix 5) and the training curriculum (CD ROM SAS, Appendix 6) as well as an overview of the evaluation table and the time consumed (Appendix 7 and 8). Reproducing these appendices in the existing publication has been rejected. They are available with BASt (Federal Highway Research Institute) and can be viewed there. References to the appendices have been maintained in the report for the information of the reader.