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Neue Gütekriterien für die Beleuchtung von Straßen mit gemischtem Verkehr und hohem Fußgängeranteil

BASt-Bericht V 86

U. Carrao, M. Eckert, S. Jordanova, H. Kschischenk, Fakultät für Verkehrswissenschaften, Technische Universität Dresden
59 Seiten
Erscheinungsjahr: 2001
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Ein Forschungsthema mit diesem Titel befasste sich speziell mit der Beleuchtung von Straßen, die nicht vorrangig dem Autoverkehr dienen. Die DIN 5044 "Ortsfeste Verkehrsbeleuchtung" beinhaltet fast ausschließlich die Beleuchtung von Straßen für den Kraftfahrzeugverkehr, wozu als beleuchtungstechnische Kennziffern die Leuchtdichte und von dieser abgeleitete Größen vorgeschrieben sind. Für Straßen, die dem gemischten Verkehr und vor allem dem Fußgängerverkehr dienen, gelten jedoch überwiegend andere Sehanforderungen – z.B. die Notwendigkeit der Gesichtserkennung, Kriminalitätsrisiko – und damit sind auch andere beleuchtungstechnische Gütekriterien relevant.

In einer Laborstudie waren bereits Untersuchungen über die zweckmäßigsten beleuchtungstechnischen Kennziffern für die Gesichtserkennung durchgeführt worden. Die vorliegende Forschungsarbeit hatte zum Ziel, eine Verifizierung der Laborergebnisse unter Praxisbedingungen vorzunehmen.

Dazu wurden in 5 Städten verschiedener Größenordnung praxisnahe Untersuchungen zur Gesichtserkennung bei unterschiedlichen Beleuchtungsanlagen durchgeführt. Als zweckmäßigste beleuchtungstechnische Kennziffern erwiesen sich die vertikale und die halbzylindrische Beleuchtungsstärke. Der in der Laborstudie als Kontrastkennziffer bezeichnete Quotient aus vertikaler und halbzylindrischer Beleuchtungsstärke konnte durch die Praxisuntersuchungen in seiner Bedeutung als spezielles Gütekriterium nicht bestätigt werden. Ebenso konnte die Zweckmäßigkeit der halbsphärischen Beleuchtungsstärke für diese Beleuchtungsanlagen nicht nachgewiesen werden, da sie für die betrachteten Fälle zu keinen anderen Ergebnissen als bei Anwendung der horizontalen Beleuchtungsstärke führt. Für die vertikale und halbzylindrische Beleuchtungsstärke wurden für die Gesichtserkennbarkeit Werte von 2,1 lx bis 6,0 lx gefunden, die in einer Norm oder Richtlinie nach den spezifischen Anforderungen der Straße weiter zu differenzieren sein werden.

Für die genannten Werte der Beleuchtungsstärken wird ein Berechnungs- und Messraster vorgeschlagen. Die notwendige Optimierung der Lichtstärkeverteilung der betreffenden Straßenleuchten sollte in einer ergänzenden theoretischen Untersuchung erfolgen, die dann ein rationelles Umsetzen der geforderten beleuchtungstechnischen Kennziffern in die Beleuchtungsanlage sichert Neben den Messungen der verschiedenen Beleuchtungsstärken wurden Leuchtdichten und Leuchtdichteunterschiede fototechnisch und videotechnisch bestimmt.

Dem Originalbericht ist ein Anlagenband beigefügt. Er enthält u.a. eine begrenzte Auswahl von Messergebnissen der in die Untersuchung eingegangenen Beleuchtungsanlagen sowie Fragebögen und Fotos. Auf die Wiedergabe dieser Anlagen wurde in der vorliegenden Veröffentlichung verzichtet. Sie liegen bei der Bundesanstalt für Straßenwesen vor und sind dort einsehbar. Verweise auf die Anlagen im Berichtstext wurden beibehalten.

New quality criteria for the lighting of roads with mixed traffic and a high incidence of pedestrians

A research study with this title concerns itself specifically with the lighting of streets and roads which do not primarily carry vehicle traffic. The standard DIN 5044 "Fixed Street Lighting" deals almost exclusively with the lighting of roads which carry vehicle traffic, where the key technical characteristic value as regards illumination is the radiant intensity per unit area and other values which follow on from this. However, for roads which carry mixed traffic and above all pedestrian traffic, other requirements as regards vision - e.g. the necessity to recognise faces or risk of crime - and therefore other illumination criteria apply.

In a laboratory study, investigations have already been carried out with regard to the most useful technical characteristic values for recognition of faces. The aim of the present research work was to verify the laboratory results under practical conditions.

To this end, practical investigations were carried out in 5 towns of differing sizes to determine recognition of faces under conditions created by different types of lighting equipment. The most useful characteristic values proved to be the vertical and half-cylindrical luminous intensity. The quotient from the vertical and half-cylindrical luminous intensity, identified in the study as the contrast value, was not confirmed as a special quality criterion for the lighting equipment in the course of the practical investigations. Neither could the usefulness of the half-spherical luminous intensity be demonstrated for the lighting equipment in question, as in the cases under investigation it did not lead to any different results than when horizontal luminous intensity was used. For recognisability of faces, values ranging between 2,1 lx and 6,0 lx were found for the vertical and half-cylindrical luminous intensity, which will be further differentiated in a standard, guideline or directive, depending on the specific requirements of the road in question.

A calculation and measuring grid is proposed for the values named above. The necessary optimisation of the luminous intensity distribution of the relevant street lights will follow in an additional theoretical investigation, which will ensure rational implementation of the required technical characteristic values for lighting. In addition to measurement of the different luminous intensities, illumination radiant intensity per unit area and differences in this radiant intensity were determined using photographic methods and video techniques.

A volume of annexes is included with the original report. Among other things it contains a limited selection of measured results from the lighting equipment investigated in the study as well as questionnaires and photographs. Illustrations of the equipment are not included in the publication; these are available and can be viewed at the Federal Highway Research Institute. References to the annexes contained in the body of the report were retained.