Navigation und Service

HinweisCookies

Diese Webseite verwendet Cookies. Diese dienen der Zwischenspeicherung bei Bestell- oder Anmeldevorgängen. Nicht erfasst werden Daten wie Nutzungshäufigkeit oder Verhaltensweisen. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Datenschutz.

OK

Erstellung einer einheitlichen Logik für die Zielführung (Wegweisung) in Städten

BASt-Bericht V 85

W. Siegener, K. Träger, IVT Ingenieurbüro für Verkehrstechnik GmbH Karlsruhe
72 Seiten
Erscheinungsjahr: 2001
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit ist die Erstellung und die Beurteilung einer möglichst einheitlichen Logik für die Zielführung in Städten, die wesentlich zu einer guten Orientierung auch für ortsunkundige Verkehrsteilnehmer beiträgt. Zielführung bezieht sich dabei ausschließlich auf das konventionelle Wegweisungssystem.

Auf Basis einer Literaturauswertung werden die Grundlagen der Orientierung im Straßenverkehr, insbesondere in Städten erläutert. Im Gegensatz zu Fahrten über freie Strecken mit prägnanten Landschaften ist innerstädtisch eine Orientierung, zum Beispiel nach Himmelsrichtungen, weitgehend ausgeschlossen. Zudem ist der Autofahrer durch die hohe Anzahl von Informationen häufig überfordert, mit negativen Auswirkungen auf sein Fahrverhalten.

Die nach der Farbsystematik (blau, gelb, weiß) differenzierte Analyse der vorhandenen Wegweisung in insgesamt 10 Städten (zwei kleinere Städte, eine Verbandsgemeinde, drei mittlere Städte und vier Großstädte) zeigt unabhängig von der Stadtgröße praktisch in allen Städten eine Überbeschilderung sowie Diskontinuitäten bei der Zielführung. Gerade in kleineren Städten wird oftmals durch zusätzliche, nicht StVO-gerechte Wegweisungssysteme auf zahlreiche Einrichtungen hingewiesen. Bei mittleren Städten und insbesondere bei Großstädten ist die Zielführung stadtauswärts und zu den zahlreichen Stadtteilen uneinheitlich und problematisch.

Basierend auf den Erkenntnissen aus der Literaturauswertung und den vorhandenen Konzepten der untersuchten Städte werden in Anbetracht der in aller Regel mit der Größe der Stadt zunehmenden Orientierungsproblematik prinzipielle Zielführungen für drei Städtegruppen (kleinere Städte und Verbandsgemeinden, Mittel- und Oberzentren, Großstädte) entwickelt. Mittels der Differenzierung nach der Farbsystematik der Wegweisung wird die Richtung der Zielführung (stadtauswärts bzw. stadteinwärts) angemessen berücksichtigt. Ferner wird für die Auswahl der in die Wegweisung aufzunehmenden innerörtlichen Ziele dem Planer ein Bewertungsinstrumentarium zur Verfügung gestellt.

Die entwickelte Logik der Zielführung wird in den Untersuchungsstädten angewendet und hinsichtlich der Auswirkungen auf die Orientierung des Verkehrsteilnehmers, die Anzahl der Zielangaben und die Schildfläche beurteilt. Neben einer Verbesserung der Orientierung sind eine deutliche Reduktion der Zielangaben und eine Verringerung der Schildfläche festzustellen. Anhand der Untersuchungsergebnisse ist bei Anwendung einer einheitlichen Logik bezüglich der Anzahl der Zielangaben im Mittel eine Reduktion um 40% bis 50% sowie im Hinblick auf die Schildfläche um 20% 40% zu erwarten, vorausgesetzt, dass entsprechende Sammelbegriffe nicht nur für die weißen, sondern auch für die gelben und die blauen Ziele verwendet werden.

Aus der Erstellung und Anwendung einer einheitlichen Logik für die Zielführung werden Grundsätze für die Planung und Gestaltung der einzelnen Wegweisungssysteme abgeleitet. Außerdem werden der jeweilige Informationsbedarf des ortsunkundigen Verkehrsteilnehmers erläutert sowie Anforderungen an dafür geeignete Informationshilfen gestellt.

Creating a unified system for signposting in towns

The aim of the present research paper is the creation and assessment of a system of signposting for use in towns which is as unified as possible. The system should make an essential contribution to satisfactory orientation also for road traffic users unfamiliar with the area. Signposting here relates exclusively to the conventional signposting system.

Based on evaluation of available literature, the principles of orientation in road traffic are discussed, especially in towns. In contrast to journeys over long sections of road with varied scenery, orientation inside towns, using for example the four points of the compass is largely excluded. In addition the driver is frequently overloaded with the large amount of information provided, with a consequent negative effect on his driving.

A differential analysis of available signposting by colour (blue, yellow, white) used in 10 towns altogether (two small towns, one combined municipality, three medium-sized towns and four large towns) reveals, in virtually all towns and independently of the size, an excess of signposting and lack of continuity in the system. Precisely in small towns, several directions are indicated often using supplementary, non-official (StVO) signposting systems. In medium-sized and especially large towns signposts indicate out-of-town destinations and the system used for the various parts of town is non-standardised and problematical.

Based on knowledge derived from assessment of the literature and the available concepts in the towns investigated, the principal modes of signposting for three town groups (small towns and combined municipalities, medium and major centres, and large towns) have developed as a result of the problems of finding the way, which increase with the size of the town. By means of differentiation according to a colour system in signposting, the direction (out of town or towards the centre of town) has been taken into account. Furthermore, for the increasing number of destinations needing signposting inside towns a range of assessment tools have been made available to planners.

The system developed for signposting is used in the towns investigated and has been assessed as regards the effect on the orientation of road users, the number of destinations and signboard surfaces. In addition to an improvement in orientation, a clear reduction in the number of destinations indicated and the signboard surface has been noted. As a result of the investigation, when a unified system is applied, a reduction of 40 - 50% can be expected in the number of destinations, and 20 - 40% for signboard surfaces, providing the corresponding collective approach is used not only for the white destinations but also for the yellow and blue ones.

From the creation and application of a unified system for signposting, the principles can be derived for the planning and organisation of individual signposting systems. In addition, the need for information on the part of unfamiliar road users is discussed as are requirements for the appropriate information aids.