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Demenz und Verkehrssicherheit

BASt-Bericht M 255

Bruno Fimm, Andrea Blankenheim, Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Neurologie, Lehr- und Forschungsgebiet Neuropsychologie
Sebastian Poschadel, Universität Dortmund, Institut für Arbeitsphysiologie (IfADo)
80 Seiten
Erscheinungsjahr: 2015
Preis: 17,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Dieser Bericht steht auch kostenfrei im elektronischem BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.

Ziel des Projekts war eine umfassende, systematische Aufarbeitung des Kenntnisstandes zu Fragen des Mobilitätsverhaltens und –risikos von Personen mit einer Demenzerkrankung. Dabei sollten entsprechende diagnostische Verfahren empfohlen und im Rahmen eines Pre-Tests angewendet werden. Es wurde ein Testprotokoll bestehend aus computergestützten Verfahren und Papier- und Bleistifttests zur Messung geteilter, visuell-räumlicher und fokussierter Aufmerksamkeit, allgemeinem Aktivierungsniveau, der Verarbeitung komplexer visueller Reizsituationen, Sensomotorik und Labyrinthlernen erstellt. 46 MCI und 7 Alzheimer-Patienten sowie 11 gesunde Personen wurden untersucht und unterzogen sich einer Fahrverhaltensbeobachtung. Zwischen den drei Untersuchungsgruppen ergaben sich signifikante Leistungsunterschiede bei visueller Informationsverarbeitung, der Geteilten Aufmerksamkeit sowie schwächere Unterschiede bei visuell-räumlicher Aufmerksamkeit.

Es wurde ein lineares Strukturgleichungsmodell entwickelt, das die wichtigsten Prädiktoren zur Vorhersage des Fahrverhaltens und ihre Kovarianzen darstellt und durch die erhobenen Daten sehr gut erklärt wird. Demnach tragen die visuell-räumliche Aufmerksamkeit sowie die Geteilte Aufmerksamkeit am meisten zur Vorhersage der Fahreignung bei. Veränderungen im Fahrverhalten, die Vermeidung von Verkehrssituationen und kompensatorisches Verhalten wiederum werden durch den Gesundheitsstatus (Krankheiten, erlebte körperliche und kognitive Beeinträchtigung), die visuelle Informationsverarbeitung (Aktives visuelles Feld) und die visuell-räumliche Aufmerksamkeitsleistung bedingt. Ein Extremgruppenvergleich von 16 Probanden mit sehr guter und 16 Probanden mit eher auffälliger Fahrleistung bestätigt im Wesentlichen das Modell und zeigt zusätzliche Unterschiede beim schnellen visuellen Verarbeiten von Verkehrssituationen und bei der Sensomotorik.

Dementia and Road Safety

The project aimed in a comprehensive and systematic review of the literature concerning mobility and driving risk factors of persons with dementia. Furthermore, appropriate diagnostic procedures had to be suggested and applied within a pre-test. Accordingly, a test protocol consisting auf computer-based and paper-and-pencil tests for the assessment of divided, visuo-spatial, and focused attention as well as alertness, processing of complex visual stimuli, sensomotor tasks and learning of labyrinths was developed. 46 MCI-patients, 7 patients with early Alzheimer´s disease and 11 control subjects were examined and took part in an on-road test. The groups differed significantly in visual information processing, divided attention, and in visuo-spatial attention.

A structural equation model was developed showing a high goodness-of-fit, and integrating the most important predictors of driving behaviour and their covariance. Hence, visuo-spatial and divided attention have highest predictive validity. Reported changes in driving habits, the avoidance of specific traffic situations, and compensatory behaviour are determined by health status (diseases, subjective physical and cognitive complaints), visual information processing (Active Visual Field) and visuo-spatial attention. A comparison of extreme groups with 16 participants with very good vs 16 participants with rather conspicous driving behaviour basically confirmed the model and demonstrated further group differences in visual processing of traffic situations and sensomotor processes.

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