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Kinderunfallatlas

BASt-Bericht M 192

Nicola Neumann-Opitz, Rita Bartz, Christine Leipnitz, Bundesanstalt für Straßenwesen
53 Seiten
Erscheinungsjahr: 2008
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Kinderverkehrsunfälle sind über die Bundesrepublik Deutschland nicht gleichverteilt, vielmehr gibt es je nach Verkehrsteilnahmeart Regionen mit mehr oder weniger Unfällen. Eine regionale Analyse der Daten ist wichtig, um regionale Unfallschwerpunkte zu erkennen, analysieren und gegebenenfalls entfernen beziehungsweise entschärfen zu können. Insbesondere in Zeiten begrenzter finanzieller Mittel ist eine solche Fokussierung sinnvoll. Ein Überblick der regionalen Verteilung von Unfällen erlaubt zudem eine Abschätzung, über besonders wirksame Maßnahmen. Aber auch für Verbände, die sich mit Verkehrssicherheit beschäftigen, Eltern und Lehrer ist eine Positionsbestimmung, wie sich die Situation vor Ort im Vergleich zu anderen Gebieten darstellt, zur Orientierung wichtig. Hierdurch wird auch diesem Personenkreis eine Argumentationshilfe für die Einforderung entsprechender Maßnahmen an die Hand gegeben.

In vorliegendem Kinderunfallatlas wurden die Unfalldaten der zwischen 2001 bis 2005 im Straßenverkehr verunglückten Kinder je 1.000 der Altersgruppe für alle 439 Landkreise und kreisfreien Städte berechnet. Zudem erfolgte eine Analyse der Daten von 2003 bis 2005 auf Gemeindeebene. Basierend auf der Einwohnerzahl der Gemeinden in Bezug auf die Anzahl der verunglückten Kinder/1.000 der Altersgruppe wurden 6 Gruppen von Gemeinden gebildet. Die erste Gruppe setzt sich aus den 15 Großstädten der Bundesrepublik zusammen. Die letzte Gruppe umfasst 1.705 Orte unter 10.000 Einwohnern.

Die Auswertung zeigt, dass Kinderunfälle in der Bundesrepublik nicht gleichmäßig verteilt sind, vielmehr zeigt die bevölkerungsbezogene Analyse auf Kreisebene ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Dennoch trifft diese Aussage nicht für alle Arten der Verkehrsteilnahme zu. Während Kinder als Fußgänger besonders häufig in Nordrhein-Westfalen und großen Städten der Bundesrepublik verunglücken, sind sie als Radfahrer in den Regionen in Schleswig-Holstein, Niedersachen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg besonders gefährdet. Als Mitfahrer in Pkw verunglücken die meisten Kinder in den ländlichen Gebieten Bayerns und den östlichen Regionen der Bundesrepublik.

Zusätzlich lässt sich auf Gemeindeebene zeigen, dass das auf die Altersgruppe bezogene Risiko für Fußgänger mit der Größe einer Stadt zunimmt, während Radfahrer in sogenannten Mittelstädten besonders häufig verunglücken. Als Mitfahrer in Pkw tragen Kinder in sehr kleinen Orten unter 10.000 Einwohnern ein deutlich erhöhtes Risiko.

Auf der Grundlage dieses Berichtes ist es erstmals möglich die spezifische Verkehrssicherheitssituation von Kindern nicht nur im Vergleich zu anderen Kreisen sondern auch im Vergleich zu anderen Gemeinden gleicher Größe zu analysieren. Abgesehen davon, dass die Verantwortlichen vorort erstmals in die Lage versetzt werden, die spezifische Situation einzustufen, lassen sich auf dieser Grundlage Maßnahmen erheblich gezielter und ökonomisch sinnvoller einsetzen. Eine entsprechende Wiederholung der Berechnungen sollte in fünf Jahresabständen erfolgen.

Atlas of traffic accidents involving children

Traffic accidents involving children are not evenly distributed over the Federal Republic of Germany. Depending on the type of traffic, there are regions with more or fewer accidents. A regional analysis of the data is important to detect regional key aspects, to analyse them and, if at all possible, to eliminate or reduce the risks. Such prioritisation is particularly meaningful at a time of limited financial means. An overview of the regional distribution of accidents also makes it possible to estimate which measures would be most effective. Associations involved in traffic safety, parents and teachers also find it important to know how the local situation compares to other areas, in order to provide an orientation point and facts to support their arguments in favour of corresponding measures to be taken.

The current atlas of traffic accidents involving children includes the accident data of all children involved in traffic accidents between 2001 and 2005, expressed as figures per 1.000 children and per age group for all 439 regions and individual cities. In addition, the data obtained for the period from 2003 to 2005 have been analysed at community level. Based on the number of inhabitants of the various communities in relation to the number of children involved in accidents per 1.000 in each age group, 6 groups of communities were determined. The first group includes the 15 largest cities in the Federal Republic, while the last group includes 1.705 towns with fewer than 10.000 inhabitants each.

The evaluation shows that accidents involving children are not evenly distributed over the Federal Republic of Germany. In fact, the population-related analysis at regional level shows a clear north-south gradient. Nevertheless, this statement does not apply to all types of traffic participants. While child pedestrians are particularly prone to accidents in North-Rhine Westphalia and in the larger cities of the Federal Republic, it is cyclists who are most at risk in the regions Schleswig-Holstein, Lower Saxony, Mecklenburg-Vorpommern and Brandenburg. The majority of children involved in accidents as passengers in motor vehicles live in the rural areas of Bavaria and in the eastern regions of the Federal Republic.

In addition, it may be seen at community level that the age-group-related risk for pedestrians increases with the size of the city, while cyclists most tend to be involved in accidents in medium-sized cities. In small towns with fewer than 10.000 inhabitants, children are most likely to be injured as passengers in motor vehicles.

On the basis of this report, it is now possible for the first time to analyse the specific traffic safety situation of children, not only in comparison with other regions, but also in comparison with other communities of a similar size. Apart from the fact that the responsible persons are now in a position to gauge their specific situation for the first time, preventative measures can be significantly more targeted and economically more meaningful. The calculations are to be repeated at five-yearly intervals.