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Perspektiven der Verkehrssicherheitsarbeit mit Senioren

BASt-Bericht M 131

A. Bergmeister, D. Ernst, M. Mohrhardt, S. Pech, M. Schafhausen, S. Schmidt, A. Zehnpfenning
124 Seiten
Erscheinungsjahr: 2001
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen fördert seit vielen Jahren die Tätigkeit der Verkehrssicherheitsorganisationen auf dem Gebiet der Aufklärungsarbeit von älteren Menschen im Straßenverkehr. Es hat die Bundesanstalt für Straßenwesen beauftragt, gemeinsam mit den Umsetzern der Programme und einem interdisziplinären Team von Wissenschaftlern Konzepte zur Optimierung der Zielgruppenarbeit für Senioren im Straßenverkehr zu entwickeln und einer ersten Erprobung zu unterziehen.

Die mit dieser Aufgabe betraute Projektgruppe der BASt hat die bisherige Verkehrssicherheitsarbeit für Senioren auf den Prüfstand gestellt und ein erweitertes Programmkonzept vorgelegt, mit dem ein Optimum an Reichweite und verhaltensbestimmender Wirkung erzielt werden soll. Als Voraussetzung für künftige Erfolge wird eine stärkere Nachfrageorientierung und eine differenziertere Zielgruppensegmentierung als bisher vorgeschlagen. Ferner wird großes Gewicht darauf gelegt, lokale Institutionen und Personen vor Ort, die in das vorhandene Netz der Arbeit mit Senioren eingebunden sind, stärker als bisher auch zur Mitwirkung im Bereich der Verkehrssicherheitsarbeit zu gewinnen. Zu diesem Zweck werden ihnen Handreichungen für vielfältige Aktionen gegeben, die konsequent an den Interessenslagen und Lebensgewohnheiten älterer Menschen ausgerichtet sind. Mit dem Programmkonzept sollen ältere Menschen in ihrer Rolle als Fußgänger, ÖPNV-Benutzer, Radfahrer und Autofahrer nicht belehrt, sondern zu neuer Erfahrungsbildung und aktiver Auseinandersetzung mit dem Thema Mobilität und Verkehrssicherheit angeregt werden.

Die nahezu 50 Einzelmaßnahmen, die von der Projektgruppe zusammengestellt wurden, dienen gleichermaßen der Breitenaufklärung von Senioren wie von jüngeren Altersgruppen, um einen verständnisvollen Umgang im Straßenverkehr zu fördern. Im Mittelpunkt der Maßnahmenvorschläge liegen Aktionsangebote, die sich in den Lebensalltag und die Freizeitgewohnheiten von Senioren einpassen und zum aktiven Mittun auffordern - vom thematischen Stadtspaziergang für Fußgänger über spezielle Sicherheitstrainings für ältere Autofahrer bis hin zur Beteiligung an Umgestaltungsmaßnahmen im Straßenraum, die im Interesse der Verkehrssicherheit älterer Menschen liegen. Es hängt nun von den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort ab, in welcher Form und Breite diese Maßnahmen zur Anwendung kommen können.

Im Zeitraum 2001/2002 soll das Programmkonzept in zwei Regionen in Deutschland erstmals in größerem Umfang erprobt werden. Zur Dokumentation und Evaluation dieses Modellversuchs hat die BASt ein begleitendes Forschungsprojekt in die Wege geleitet. Über die Ergebnisse des Modellversuchs und die Konsequenzen, die daraus für die künftige Verkehrssicherheitsarbeit für und mit Senioren zu ziehen sind, wird die Projektgruppe der BASt zu einem späteren Zeitpunkt berichten.

Perspectives for road safety activities with the elderly

The German Ministry of Transport, Building and Housing has for many years funded the activities of the road safety organisations in the area of conveying road traffic related information to the elderly. The Ministry has now commissioned the Federal Highway Research Institute (BASt) - together with those responsible for directly implementing the programmes and an interdisciplinary team of scientists - with the task of developing concepts for optimising target group activities for elderly people involved in road traffic and with first model trials of such concepts.

The project group entrusted with this work at BASt has investigated the road safety activities in relation to the elderly which have been implemented to date and has presented an extended programme concept which should enable maximum possible penetration and effect on the behaviour of the target group. Greater orientation towards demand and differentiation of the target groups into various segments are proposed as a prerequisite for future success. In addition, more emphasis is placed on engaging local institutions and people already involved in the elderly support network so that they become active in the area of road safety work. In order to achieve this, these institutions and individuals will be given materials for various projects which are consistently orientated towards the interests and lifestyles of elderly people. The programme concept is not intended to instruct the elderly in their role of pedestrians, users of local transport facilities, cyclists and motorists, but the aim is rather to encourage them to gain new experiences and to engage actively with the subject of mobility and road safety.

The almost 50 individual measures which have been put together by the project group serve equally for the general information of the elderly and of younger age groups in order to encourage considerate behaviour within the road traffic situation in all of those addressed. At the centre of the draft of measures are activities which fit into the everyday life and leisure pursuits of the elderly and which require that they take an active part - these activities range from the targeted walk round the town for pedestrians with the theme of traffic safety through special safety training for older drivers down to participation in changes to roads which are in the interests of the safety of the elderly. The form and range of activities which is possible depends on the actual local circumstances.

Over the period 2001/2002 it is intended to carry out extensive model trials of the programme concept in two regions in Germany. In order to document and evaluate these model trials, BASt has developed a parallel research project. The BASt project group will report at a later date on the results of the model trial and the consequences to be drawn with regard to future road safety activities for and with the elderly.