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Entwicklung der Verkehrssicherheit und ihrer Determinanten bis zum Jahr 2010

BASt-Bericht M 120

R. Ratzenberger, ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Bereich Umwelt, Regionen und Verkehr, München
133 Seiten
Erscheinungsjahr: 2000
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Das Ziel der Studie besteht in einer differenzierten Prognose der Unfallentwicklung bis zum Jahr 2010. Sie hat die Entwicklung der Determinanten der Verkehrssicherheit sowie das Unfallgeschehen selbst zum Gegenstand. Im folgenden werden die zentralen Ergebnisse der Prognosen dargestellt, die sich auf den Zeitraum von 1997 bis 2010 beziehen.

Eine der wesentlichen Determinanten stellt die Einwohnerzahl dar. Sie steigt aufgrund der Außenwanderungen von 82,1 Millionen auf 83,3 Millionen. Dabei nimmt die Zahl der Personen unter 15 Jahren deutlich ab. Die Zahl der überdurchschnittlich unfallgefährdeten Personen im Alter von 15 bis 18 und von 18 bis 21 Jahren bleibt annähernd konstant.

Die Fahrleistung der Pkw wird um 14 % und die der Krafträder sogar um 73 % wachsen. Dagegen wird die der Mopeds um 27 % sinken. Die Fahrleistung der Omnibusse wird mit 2 % nur geringfügig, die der Güterverkehrsfahrzeuge mit 19 % spürbar steigen. Daraus errechnet sich für alle Kraftfahrzeugarten eine Zunahme um 16 %. Innerhalb der Ortslagen wird die Fahrleistung aller Kfz auf Autobahnen überdurchschnittlich wachsen (28 %). Die auf den übrigen Außerortsstraßen zurückgelegten Strecken werden im Ausmaß der Gesamtentwicklung steigen (16 %), während die innerorts erbrachte Fahrleistung annährend stagniert.

Für die Prognose der Verkehrssicherheit wurde davon ausgegangen, daß die diesbezüglichen administrativen Vorschriften beibehalten werden und daß die allgemeine Verkehrssicherheitspolitik im Ausmaß der Vergangenheit fortgesetzt wird.

Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden nimmt um 16% ab. Die auf die Fahrleistung aller Kfz bezogene Unfallrate, in der das Ausmaß der Verbesserung der Verkehrssicherheit zum Ausdruck kommt, sinkt von 616 Unfällen pro Milliarden Fzkm auf 445, also um 28 % Die Zahl der beteiligten Fahrzeugführer beziehungsweise Fußgänger verringert sich trotz weiter steigender Fahrleistungen um 20 %, fahrleistungsbezogen sogar um 31%.

Die Zahl der Getöteten nimmt um 43 % ab. Fahrleistungsbezogen errechnet sich ein Rückgang um 50 % von 13,8 auf knapp 7 Getötete pro Milliarden Fzkm. Die Zahl der Schwerverletzten reduziert sich um 35 %, fahrleistungsbezogen sogar um 43 %. Die Zahl der Leichtverletzten vermindert sich um 10 % und fahrleistungsbezogen um 22 %. Die Zahl aller Verunglückten nimmt somit um 16 % und fahrleistungsbezogen um 28 % ab.

In zwei Variantenberechnungen werden zum einen die Fahrleistungen und zum anderen die Risikokennziffern gegenüber dem Basisjahr 1997 konstant gehalten. Mit dieser Sensitivitätsanalyse wird der Einfluß der beiden Größen auf die Prognose des Unfallgeschehens verdeutlicht. Im Ergebnis liegen die Kennzahlen des Unfallgeschehens bei konstanten Fahrleistungen unter den Prognosewerten, und zwar (jeweils 2010) um 4 % bis 12%. Bei konstanten Risikokennziffern liegen sie allesamt über den Prognosewerten, nämlich um 19 % bis 98 %. Somit ist der dämpfende Einfluß aus dem absehbaren Rückgang der Risikokennziffern wesentlich stärker als der erhöhende Effekt aus der steigenden Fahrleistung.

Als Schlußfolgerungen aus den Ergebnissen der Untersuchung zeigt sich, in welchem Ausmaß sich die Verkehrssicherheit im Prognosezeitraum weiter erhöhen wird. Sie verdeutlichen aber auch, daß die jüngeren und die ungeschützten Verkehrsteilnehmer (Zweiradfahrer, Fußgänger) sowie das Unfallgeschehen auf Außerortsstraßen (ohne Autobahnen) auch künftig eine überdurchschnittlich hohe Bedeutung besitzen werden.

Die vorliegende Veröffentlichung ist eine gekürzte Fassung des Schlußberichtes zum Forschungsprojekt. Dieser enthält sowohl ausführlichere textliche Kommentierungen sowie in einem umfangreichen Anhang wesentlich differenziertere tabellarische Darstellungen. Bei Bedarf wird in der vorliegenden Publikation auf diese zusätzlichen Informationen verwiesen. Der Schlußbericht und sämtliche Tabellen auf Datenträger liegen bei der Bundesanstalt für Straßenwesen vor und können dort eingesehen werden.

Development of road safety and road safety determinants up until 2010

The aim of the study was to provide a detailed prognosis of accident development up until 2010. It deals with the development of road safety determinants and of accident occurrence itself. The main results of the prognosis are presented below; they refer to the period 1997-2010. One of the main determinants is the number of inhabitants. This figure will rise due to external migration from 82.1 million to 83.3 million. The number of persons under 15 years of age will decrease considerably. The number of persons with an above-average risk of accident aged from 15 to 18 and from 18 to 21 years will remain almost constant.

The total distance driven by cars will increase by 14% and that of motorcycles will increase by 73 %. In contrast the total distance driven by mopeds will sink by 27 %. There will be only a slight increase of 2 % in the total distance driven by buses but a considerable increase of 19 % in the distance driven by goods traffic vehicles. It can be deduced from this that there will be an increase of 16% in the total number of all kinds of vehicle. The situation according to the location is as follows: the distance travelled by all vehicles on motorways will be subject to an above-average increase (28 %); the distances travelled on the other roads outside built-up areas will increase similarly to the total development (16 %) and the distance travelled within built-up areas will be remain almost constant.

The traffic safety prognosis assumed that the pertinent administrative provisions would remain in force and that general traffic safety policy would remain similar to that of the past. The number of personal injury accidents will decrease by 16 %. The accident rate as it relates to the distance travelled by all vehicles, which expresses the extent of improvement in road safety, will decrease from 616 accidents per thousand million vehicle kilometres to 445, for example by 28 %. The number of drivers and pedestrians involved in the accidents will decrease by 20 %, despite a continued increase in the total distance travelled by vehicles; when related to the distance travelled this equates to a decrease of 31 %.

The number of fatalities will decrease by 43 %. Related to the distances travelled, there will be a 50 % decrease from 13.8 to just below 7 fatalities per thousand million vehicle kilometres. The number of severely injured will decrease by 35 %, related to the distance travelled by 43 %. The number of persons with minor injuries will sink by 10 %; related to the distance travelled this equates to 22 %. The number of all victims will therefore decrease by 16 %; related to the distance travelled this equates to a decrease of 28 %.

Two scenarios were also drawn up; with 1997 taken as the base year, the distances travelled were used as a constant in the first and the risk parameters in the second. This sensitivity analysis shows the influence of both parameters on the prognosis of accident occurrence. The result shows that, when the distances travelled remain constant, the accident occurrence parameters are all below the prognosis values, by between 4 % and 12 % (2010 respectively). When the risk parameters remain constant they are all above the prognosis values, by between 19 % and 98 %. The dampening effect caused by the predictable decrease in the risk parameters is therefore considerably more pronounced than the exacerbation effect caused by the greater distances travelled.

The conclusions drawn from the results of the investigation show the extent to which road safety in the period of the prognosis will continue to rise. They also make it clear that younger road users and vulnerable road users (motorcyclists and pedestrians) on the one hand and accident occurrence on roads outside built-up areas (without motorways) on the other will continue to be of above-average significance.

The present publication is an abbreviated version of the final report on the research project. The latter contains both extensive annotations to the text and, in an extensive appendix, far more detailed tables. The present publication refers to this additional information wherever necessary. The final report and all the tables on data carrier can be consulted at the Federal Highway Research Institute.

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    Die Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen stehen ab dem Jahrgang 2003 zum Teil als kostenfreier Download im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.