Navigation und Service

HinweisCookies

Diese Webseite verwendet Cookies. Diese dienen der Zwischenspeicherung bei Bestell- oder Anmeldevorgängen. Nicht erfasst werden Daten wie Nutzungshäufigkeit oder Verhaltensweisen. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Datenschutz.

OK

Sicherheitswirkungen von Verkehrsinformationen

BASt-Bericht F 84

Klaus Bogenberger, Alexander Dinkel, TRANSVER GmbH, Verkehrsforschung und Beratung München
Ingo Totzke, Frederik Naujoks, Dominik Mühlbacher, Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften, Würzburg
78 Seiten
Erscheinungsjahr: 2012
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Das Ziel der vorliegenden Arbeit war der Vergleich verschiedener Stauendewarnungen hinsichtlich ihrer Effekte auf die Fahrsicherheit. Hierfür wurden im Rahmen einer Fahrsimulatorstudie mit N = 32 Probanden mit Bewegungssystem on-trip Warnungen vor Stauenden auf Autobahnen untersucht.

Es wurden in zwei Verkehrsbedingungen "mit Verkehr" versus "ohne Verkehr": Stauenden werden mit oder ohne Umgebungsverkehr erreicht) jeweils zwei Stauendearten simuliert: (1) Umgebungsverkehr bremst kurz vor dem Stauende plötzlich ab ("hartes Stauende") beziehungsweise Stauende ist durch die Streckengeometrie nicht einsehbar ("verdecktes Stauende") versus (2) Umgebungsverkehr reduziert die Geschwindigkeit vor dem Stauende graduell ("weiches Stauende") beziehungsweise Stauende ist einsehbar ("unverdecktes Stauende"). Zudem wurde der erstmalige Zeitpunkt der Warnung ("3.5 km" versus "1.5 km" versus "0.3 km" vor Stauende) und die Warnpräzision ("präzise Warnung": Distanz zum Stauende wird angezeigt und regelmäßig aktualisiert versus "unpräzise Warnung" ohne konkrete Distanzangabe) variiert. Außerdem wurden Stauenden in einer nichtgewarnten Kontrollfahrt angefahren.

Es wurde ein Bewertungskonzept für die Fahrsicherheit entwickelt, anhand dessen die eingeführten Warnkonzepte mittels Indikatoren für Längs- und Querregelung, Ereigniserkennung und Probandenbefragung verglichen werden können: (1) Die Rohdaten verschiedenartiger Indikatoren wurden in einem deskriptiven, graphischen und inferenzstatistischen Vorgehen interpretiert und (2) die so ermittelten Kennwerte wurden in eine integrierte statistische Auswertung mittels TOPSIS (Technique for Order Preference by Similarity to Ideal Solution), das einen standardisierten Vergleich verschiedener Warnalternativen ermöglicht, überführt.

Dieses Bewertungskonzept wurde auf die in der Fahrsimulation aufgezeichneten Daten angewendet, so dass für die eingeführten Variationen der Stauendearten (Warnpräzision und Warndistanz) in Abhängigkeit der Verkehrsbedingung eine vergleichende Bewertung der Sicherheitswirkungen ermöglicht wurde. Durch eine ergänzende kritische Einordnung der Ergebnisse und des Versuchsaufbaus dienen die Ergebnisse als Entscheidungsunterstützung bei der Entwicklung und Einführung von Stauendewarnungen.

Der Originalbericht enthält als Anhänge umfangreiche weitere tabellarische Darstellungen zu den Verkehrsbedingungen mit Verkehr (ANH. 1), Verkehrsbedingungen ohne Verkehr (AnhangH. 2), ferner TOPSIS-Entscheidungsmatrizen (ANH. 3) und Kreuzvalidierungen TOPSIS (ANH. 4). Auf die Wiedergabe dieser Anhänge wurde in der vorliegenden Veröffentlichung verzichtet. Sie liegen bei der Bundesanstalt für Straßenwesen vor und sind dort einsehbar. Verweise auf diese Anhänge im Berichtstext wurden zur Information des Lesers beibehalten.

Safety effects of traffic information

The objective of this project was to evaluate the safety effect of congestion tail warnings. In the context of a driving simulator study equipped with a motion system, warnings were provided to N = 32 participants en route to the tail of congestion.

Under two different traffic conditions ("with traffic" and "without traffic": tails of a congestion are reached with or without surrounding traffic), two different kinds of congestion tails were simulated in each case: (1) Surrounding traffic abruptly decelerates shortly before reaching the congestion tail or the tail end is not visible due to road geometry vs. (2) The speed of the surrounding traffic is gradually reduced before reaching the tail of the congestion or the tail end is visible. Additionally, the point of the warnings’ reception ("3,5 km" versus "1,5 km" versus "0,3 km" prior to the congestion tail) and content ("precise warning": the distance to the congestion is indicated and regularly updated versus "imprecise warning": without a clear distance indication) were varied. Furthermore, the tail was ap-proached in a so called "control condition" without any warning system.

A methodology for the evaluation of the driving safety was developed. The various warnings were com-pared on the basis of single indicators for longitudinal and lateral regulation, event detection, and ques-tioning of test persons: (1) The raw data of all single indicators was depicted graphically and interpreted objectively in a descrip-tive, graphical and inference-statistical way, (2) an integrated statistical evaluation with TOPSIS (Technique for Order Preference by Similarity to Ideal Solution) was carried out. Several different indicators were taken into account which allowed a standardized comparison of various warning alternatives.

The evaluation methodology was based on the data collected in the driving simulation. Thus, for the vari-ous warning precisions, warning distances, and traffic conditions, different impacts on driving safety could be found. A comparison of the effects on driving safety showed that precise warnings have greater effects on driv-ing safety than imprecise warnings (predominantly when surrounding traffic abruptly decelerates at the congestion tail). The lowest driving safety was shown, independent from the presence of surrounding traffic, when approaching the congestion tail without any warning.

The original report contains extensive further tabular depictions as appendices, on road conditions with traffic (APPENDIX 1), road conditions with no traffic (APPENDIX 2), additional TOPSIS decision matrices (APPENDIX 3), and TOPSIS cross-validations (APPENDIX 4). The reproduction of these appendices was omitted in the present publication. They are available at the Federal Highway Research Institute and can be viewed there. References to the annexes in the body of the report were maintained for the reader's information.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

  • Zu beziehen über

    Carl Ed. Schünemann KG
    Zweite Schlachtpforte 7
    28195 Bremen
    Telefon: 0421 36903-53
    Fax: 0421 36903-48
    buchverlag@schuenemann-verlag.de
    www.schuenemann-verlag.de

  • Berichte zum Download

    Die Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen stehen ab dem Jahrgang 2003 zum Teil als kostenfreier Download im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.