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Anforderungen an Rückspiegel von Krafträdern

BASt-Bericht F 36

A. van de Sand, H. Wallentowitz, Th. Schrüllkamp, Institut für Kraftfahrwesen (ika), Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
64 Seiten
Erscheinungsjahr: 2001
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Bei der Entwicklung moderner Pkw werden erhebliche Anstrengungen unternommen, die Fahrerarbeitsplätze nach ergonomischen Gesichtspunkten zu gestalten. Bei Krafträdern finden diese Kriterien nur bedingt Anwendung. Die unzureichende ergonomische Gestaltung des Motorrad-Fahrerplatzes wurde am Institut für Kraftfahrwesen Aachen (ika) vor etwa 20 Jahren bereits umfassend untersucht, dabei wurden jedoch die Spiegelanordnung und das rückwärtige Sichtfeld nur am Rande analysiert.

Einleitend wird in einem ersten Arbeitsschritt der durch Literatur und aktuelle Gesetzgebung repräsentierte Stand der Technik bei Spiegelanordnungen untersucht. In einem zweiten Schritt werden mit einer geeigneten objektiven Messmethodik die seitlichen und rückwärtige Sichtfelder von Kraftradfahrern ermittelt. Hierzu werden die am Markt angebotenen Fahrzeuge in die Klassen Tourenkrafträder, Sport-/Rennsportkrafträder, Geländekrafträder/Enduro, Chopper und Roller unterteilt. Aus jeder dieser Kategorien werden mindestens zwei repräsentative Fahrzeuge ausgewählt und auf die gegebenen Sichtverhältnisse hin untersucht. Zur Abschätzung der Abhängigkeit des rückwärtigen Sichtfeldes von der Fahrerstatur werden diese Untersuchungen nacheinander mit zwei verschieden großen Fahrern (5%-Frau und 95%-Mann) mit typischer Motorrad-Schutzkleidung auf der institutseigenen Teststrecke durchgeführt.

Die Analyse ergibt, dass bei allen Fahrzeugen der Sichtwinkel bei ca 20° liegt. Zur ausreichenden Erfassung des Verkehrs ist dieser Bereich zu gering; seitlich hinter dem Motorrad befindliche Fahrzeuge können nicht erkannt werden. Um einen vollständigen Überblick über das Verkehrsgeschehen zu erlangen, ist ein Schulterblick unerlässlich, der jedoch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten problematisch ist.

In einem weiteren Schritt wird eine Lasermesspuppe entwickelt, mit der ist möglich ist, die rückwärtigen Sichtverhältnisse anhand einer reproduzierbaren Prüfmethode zu untersuchen.

An einem variablen Versuchsträger werden anschließend verschieden Spiegelpositionen und –arten, darunter auch asphärische Spiegel, auf ihr Einsatzpotenzial hin untersucht. Diese Messungen werden zum einen mit der Lasermesspuppe und, zur Erlangung einer objektiven Vergleichsmöglichkeit, nach Angaben des Fahrers durchgeführt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen werden Verbesserungsvorschläge zur Spiegelanordnung sowie Mindestanforderungen an zukünftige Spiegelauslegungen formuliert.

Die universelle Tauglichkeit des Lasermessverfahrens zur Anwendung bei verschiedenen Kraftradtypen wird anhand einer breiten Auswahl überprüft. Dieses Verfahren und die Erkenntnisse aus den vorhergehenden Arbeitsschritten dienen schließlich als Grundlage für einen Vorschlag zur Überarbeitung der aktuellen Gesetzesvorlage.

Requirements for rear view mirrors on motorcycles

In the development of modern cars considerable efforts are being taken to design driver workplaces according to ergonomic aspects. This criterion is only applied to a small extent for motorcycles. The unsatisfactory ergonomic design of the motorcycle workplace was already intensively investigated at the Institut für Kraftfahrwesen Aachen (ika) [Institute for Motorised Vehicles] about 20 years ago. This, however, focused on the mirror alignment and there was only a superficial analysis of the rear field of vision.

As an introduction there is an investigation of the state-of-the-art in mirror-alignment technology, as represented in literature and current legislation. In a second step a suitable objective measuring instrument is used to determine the side and rear fields of vision of motorcycles. For this purpose the vehicles generally available on the market were divided into the classes touring motorcycles, sport/racing motorcycles, cross-country motorcycles/endurance motorcycles, choppers and motor scooters. At least two representative vehicles were selected from each of these categories, and then investigated to determine the field of vision conditions. For estimating the dependence of the rear field of vision on the stature of the driver, these investigations were carried out one after the other on the institution's own testing ground, using two different sized drivers (5% women and 95% men) with typical motorcycle protective gear.

The analysis shows that for all vehicles the angle of vision is approximately 20°. For an adequate view of the traffic this field of vision is too limited; vehicles behind the motorcycle and to the side of it cannot be noticed. In order to achieve a complete overview of what is happening in traffic, it is essential to look over the shoulder, but this is problematic at high speeds.

In a further step a laser measuring dummy is developed which makes it possible to investigate the rear view conditions using a reproducible testing method.

Subsequently the application potential of different types of mirror and mirror positions are tested, including an aspherical mirror. These measurements are carried out using the laser measuring dummy and, to achieve an objective comparison possibility, according to the specifications of the driver. These results are used as the basis for formulating proposals for improvements of the mirror alignment and the minimum requirements for future mirror design.

The universal suitability of the laser measuring method for application on different types of vehicles is checked on the basis of a wide selection. This procedure and the knowledge from the previous working steps are then subsequently used as the basis for a proposal for overhauling the current draft law.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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  • Berichte zum Download

    Die Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen stehen ab dem Jahrgang 2003 zum Teil als kostenfreier Download im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.