Navigation und Service

HinweisCookies

Diese Webseite verwendet Cookies. Diese dienen der Zwischenspeicherung bei Bestell- oder Anmeldevorgängen. Nicht erfasst werden Daten wie Nutzungshäufigkeit oder Verhaltensweisen. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Datenschutz.

OK

Sicherheitsanalyse der Systeme zum Automatischen Fahren

BASt-Bericht F 35

H. Wallentowitz, D. Ehrmanns, D. Neunzig, M. Weilkes, Institut für Kraftfahrwesen (ika), Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
B. Steinauer, F. Bölling, Institut für Straßenwesen (isac), Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
A. Richter,W. Gaup, Institut für Fahrzeugtechnik RWTÜV Fahrzeug GmbH, Essen
147 Seiten
Erscheinungsjahr: 2001
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Bedingt durch das stetig wachsende Verkehrsaufkommen steigen die Anforderungen an die Fahrer bei der Fahrzeugführung. Um sie zu unterstützen, sind in den letzten Jahren Fahrerassistenzsysteme entwickelt worden. Sie können nach dem Grad der Fahrerunterstützung eingeteilt werden in: Warnungen und Informationen, verbindliche Anweisungen, korrigierende Eingriffe bis zur Übernahme der Fahraufgaben. Entsprechend der Vielschichtigkeit der Fahraufgabe gibt es eine große Anzahl von Systemen, die mit ihren Funktionen unterschiedliche Bereiche des Fahrens abdecken.

Für tiefergehende Betrachtungen werden auf Basis umfangreicher Literaturrecherchen und Expertengesprächen die automatische Reibwerterkennung als Informationssystem, die automatische Schildererkennung als System mit verbindlicher Anweisung und das Kollisionsvermeidungssystem mit korrigierendem Eingriff bzw. Übernahme der Fahraufgabe ausgewählt. Analysiert werden die System-, die Interaktions-, die Verkehrs- und die Rechtssicherheit.

Im Rahmen der Systemsicherheitsbetrachtungen wird auf den möglichen Ausfall einzelner Komponenten und Baugruppen eingegangen. Es werden zudem die Vorgehensweisen sowie die angewandten Bewertungsmethoden bei der Analyse der Systemsicherheit vorgestellt. Hier sind vor allem die Fehler-Möglichkeits- und Einfluß-Analyse (FMEA) und die Fehlerbaumanalyse (FBA) zu nennen. Aufgrund des hohen Aufwandes und der unzureichenden Datenlage wurden in diesem Forschungsprojekt jedoch nur Teilsysteme analysiert und beschrieben.

Die Interaktionssicherheit befaßt sich mit den Auswirkungen des Systems auf den Fahrzeugführer. Bei der Betrachtung wird auf die Feldtests zurückgegriffen, die im Rahmen unterschiedlicher Forschungsprojekte durchgeführt wurden.

Bei der Verkehrssicherheit werden die Einflüsse von Fahrerassistenzsystemen bei vollständiger, bei teilweiser und bei nicht vorhandener Ausrüstung der Fahrzeugflotte betrachtet. Anhand von Simulationen und der Auswertung von Literaturquellen werden Steigerungen der Leistungsfähigkeiten von Straßen durch Systeme zum Automatischen Fahren untersucht. Es ist festzustellen, daß durch Abstandshaltesysteme nur bei hohen Ausrüstungsgraden und niedrigen Zielabständen die Leistungsfähigkeit erhöht werden kann. Notwendige Voraussetzung ist die Zulassung solch niedriger Abstände beim Automatischen Fahren. Risikoabschätzungen bei Systemausfällen werden für die Systeme ACC, Kollisionswarnung und Kollisionsvermeidung durchgeführt, indem die Einflüsse auf die nachfolgenden, nicht ausgerüsteten Verkehrsteilnehmer bewertet werden.

Bei der Rechtssicherheit wird das aktuelle, an das menschliche Fahrerverhalten angepaßte Straßenverkehrsrecht betrachtet. Wichtig sind hierbei die "rechtlichen Grenzen" (z.B. vorgeschriebene Mindestabstände), die bei der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen berücksichtigt werden müssen.

Erweitert wird die Sicherheitsanalyse durch Betrachtungen der aktuellen Entwicklungen gesetzlicher Bestimmungen und Normungen auch im internationalen Vergleich (z.B. mit Frankreich und Japan). Aus diesen Darstellungen werden Empfehlungen für zukünftige Regelungen und Standards abgeleitet.

Safety analysis of automatic driving systems

Because of the constantly growing volume of traffic, demands on drivers are increasing. In order to offer them support, over the last few years driver assistance systems have been developed. Depending on the degree of support which is offered, these can be divided up into warning and information systems, binding instruction systems and corrective intervention systems up to takeover of driving activities. Corresponding to the multi-faceted nature of the driving task, a large number of different systems exist, whose functions cover different areas of driving activities.

On the basis of comprehensive research within the literature and discussions between experts, automatic friction value recognition is selected as an information system, automatic sign recognition as a system with binding instructions and the collision avoidance system with corrective intervention is also selected for more detailed investigation. The system, interactive, traffic and legal safety aspects are analysed.

Within the framework of the system safety investigations, attention is paid to possible failure of individual components and subassemblies. In addition, the procedures and evaluation methods used when analysing the safety of the systems are described. Of particular importance here are FMEAs (Failure Mode and Effects Analysis) and fault tree analysis. Because of the high expenditure of time and money involved and the insufficient data available, however, only partial systems are analysed and described in this research project.

Interactive safety is concerned with the effects of the system on the driver. When considering this, reference is made to the field tests which were carried out within the framework of different research projects.

In the case of traffic safety, the influence of driver assistance systems are observed when the entire vehicle fleet is equipped with the systems, and also when a proportion of the vehicles or none of them are so equipped. Using simulations and evaluation of sources from the literature, increase in road capacity through the use of automatic driving systems is investigated. The conclusion is that capacity can only be increased by means of high levels of equipment and low set distances between vehicles. A necessary precondition would be official approval of such low distances for automatic driving. Estimates of risk caused by system failure are carried out for the ACC collision warning and avoidance systems by evaluating the effects on following vehicles not supplied with the equipment.

For the purpose of evaluating legal safety, current traffic law, which is adapted to human driving behaviour, was taken into consideration. In this the "legal limits" (e.g. prescribed minimum distances between vehicles) which have to be observed when developing driver assistance systems are important.

The safety analysis also contains observations with regard to current developments in legal regulations and standards, also within an international context (e.g. comparisons with France and Japan). From this follow recommendations for future regulations and standards.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

  • Zu beziehen über

    Carl Ed. Schünemann KG
    Zweite Schlachtpforte 7
    28195 Bremen
    Telefon: 0421 36903-53
    Fax: 0421 36903-48
    buchverlag@schuenemann-verlag.de
    www.schuenemann-verlag.de

  • Berichte zum Download

    Die Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen stehen ab dem Jahrgang 2003 zum Teil als kostenfreier Download im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.