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2. Deutsch-Russische Verkehrssicherheits-Konferenz

BASt-Bericht A 29

Referate der Konferenz am 27. und 28. Mai 2004 an der Technischen Universität Dresden
125 Seiten
Erscheinungsjahr: 2005
Preis: vergriffen €

Am 27. und 28. Mai 2004 fand an der Technischen Universität Dresden die 2. Deutsch-Russische Verkehrssicherheitskonferenz statt. Die Konferenz wurde von namhaften mit Fragen der Verkehrsicherheit befassten deutschen Institutionen veranstaltet. Die russischen Partner waren die Russische Staatliche Akademie für Autoverkehr und Straßen MADI in Moskau und die Sibirische Akademie für Autoverkehr und Autobahnen (SibADI) in Omsk.

S. WERBER vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat vermittelt in seinem einführenden Referat die Situation in der Bundesrepublik Deutschland. Es werden Fahrzeugbestände, Fahrleistungen und das Unfallgeschehen in Beziehung gesetzt. Der dabei erstattete Rückblick reicht bis in das Jahr 1969 zurück. Arbeit und Organisation des Deutschen Verkehrssicherheitsrates werden vorgestellt. Im Deutschen Verkehrssicherheitsrat arbeiten neben staatlichen Stellen Automobilclubs, Verkehrswachten, Gewerkschaften, Versicherungen, Kirchen und Wohlfahrtsverbände, die Fahrlehrerschaft und die Automobilindustrie, Gewerkschaften und weitere Institutionen auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit zusammen.

W. W. SILJANOW, Präsident des Wissenschaftsrates für Straßenverkehrssicherheit und Vizerektor der Staatlichen Technischen Universität in Moskau, beschreibt die Schwerpunkte der russischen Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Straßenverkehrssicherheit. Hauptaugenmerk liegt dabei auf allgemeinen Sicherheitsfragen, Straßenbau und Straßenerhaltung sowie auf der Entwicklung geeigneter Datenbanken.

V. A. SALNIKOW und Y. A. RJABOKON von der Sibirischen Staatlichen Akademie für Autoverkehr und Autobahnen stellen die Konflikte im Straßenverkehr als Unfallursache am Beispiel der Stadt Omsk dar. Die Ergebnisse der aktuellen Sicherheitsforschung, die sich unter anderem auf eine Neugestaltung des Liniennetzes für den Personenverkehr sowie auf die Aus- und Weiterbildung der Fahrlehrer richtet, werden präsentiert.

H. BRUNNER von der Technischen Universität Dresden stellt das Unfallforschungsprojekt GIDAS (German In-Depth Accident Study) vor, anhand dessen Unfallerhebungen durchgeführt werden. Die Leistungsfähigkeit der GIDAS-Datenbank wird mit anderen internationalen Datenbanken verglichen und Beispiele für die Nutzung vorgestellt.

I. A. WENGEROW präsentiert das Programm “Verkehrssicherheit”, das im Auftrag des Verkehrsministerium der Russischen Föderation erstellt wurde und in den Jahren 2002 bis 2010 in konkrete Maßnahmen zur Reduzierung des Unfallgeschehens auf den Straßen Russlands umgesetzt wurde und wird.

Frau ZIESENIß, Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht Niedersachsen, beleuchtet die Situation der jungen Fahrer und Fahranfänger. Ihre vergleichsweise überproportionale Unfallbeteiligung gibt Anlass, sich dieser Gruppe von Verkehrsteilnehmern mit großer Aufmerksamkeit zu widmen. Für junge Fahrer und Fahranfänger wurden neue Konzepte und das Curriculum Mobilität entwickelt, das die traditionelle Verkehrserziehung auf neue Grundlagen stellt und den Bildungsauftrag der Schule auf diesem Sektor neu definiert. In diesem Curriculum wurden die drängenden Fragen der Suchtprävention — Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss stellen ein großes Problem dar — berücksichtigt.

U. BRANNOLTE von der Bauhaus-Universität Weimar berichtet über die im Jahre 2002 entwickelten “Empfehlungen für das Sicherheitsaudit von Straßen” (ESAS) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. Mit Hilfe so genannter Sicherheitsaudits (Road Safety Audits) sollen Sicherheitsdefizite bei Planung und Entwurf von Straßen vermieden werden. Akteure von Sicherheitsaudits sind unter anderem Straßenbauverwaltungen und Straßenplaner.

W. D. KONDRATJEW, Direktor des Straßenverkehrssicherheitszentrums der Verkehrspolizei beim Russischen Innenministerium in Moskau, führt aus, dass die Verbesserung der Verkehrssicherheit ein wichtiges sozio-ökonomisches Problem ist, da der Lebens- und Gesundheitsfürsorge aller Verkehrsteilnehmer ein sehr hoher Stellenwert beigemessen wird. Er unterlegt dies anhand von Unfallzahlen und beschreibt beispielhaft Maßnahmen der Verkehrssicherheitsarbeit sowie des Rettungswesens und der Erste-Hilfe-Leistungen am Unfallort.

P. REICHELT, Vertreter des Präsidenten und Leiter der Abteilung Straßenbautechnik bei der Bundesanstalt für Straßenwesen, hebt in seinem Beitrag hervor, dass neben dem Straßenentwurf auch Ausführung und Zustand des Bauwerkes Straße deutlichen Einfluss auf die Verkehrssicherheit haben. Dabei sind vor allem die Straßenoberfläche und deren Gebrauchstauglichkeit entscheidend. Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat ein völlig neu konzipiertes Messfahrzeug zur gleichzeitigen Messung von Längs- und Querebenheit entwickeln lassen, das inzwischen einsatzbereit ist.

W. M. WLASOW ist Präsident der Russischen Gesellschaft für Transporttelematik. Er erläutert die Bemühungen um die Entwicklung und Anwendung von Navigationssystemen und der Telematik zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Russland. Seit einigen Jahren betreiben russische Firmen unter Leitung des Dienstes “Rosawtotrans” des Verkehrsministeriums Russlands die Entwicklung automatisierter Dispatchersysteme der neuen Generation, der Systeme der Informationsbegleitung und des Beförderungs-Monitorings.

B. B. ANOCHIN, M. B. SARYJEW und O. P. LA-WRENTJEWA vertreten das Russische Forschungsinstitut für Straßenwesen — Rosdornii Moskau. Sie stellen das Nationalprogramm “Modernisierung und Ausbau des Straßennetzes der Russischen Föderation bis 2025” vor. Ziele dieses Programms sind die Ermittlung und Beseitigung so genannter Verkehrsunfallschwerpunkte und Straßenabschnitte mit gefährlichen Verkehrsbedingungen im Straßennetz. Konkrete Einzelmaßnahmen des Programms werden beispielhaft beschrieben.

Second German/Russian road safety conference

On 27. and 28. May 2004 the second German/Russian road safety conference was held at the Technical University in Dresden. The conference was organized by renowned German institutes which deal with road safety issues. The Russian participants were the Russian National Academy for Road Traffic and Roads (MADI) in Moscow and the Siberian Academy for Road Traffic and Highways (SibADI) in Omsk.

S. WERBER from the German Road Safety Council outlines the situation in Germany in a detailed talk. The focus was on the number of vehicles, driving performance and the occurrence of accidents. The retrospective view goes back as far as 1969. The work carried out by the German Road Safety Council and the organization of the council are presented. Besides public agencies, automobile clubs, road patrols, trade unions, insurances, churches and welfare associations, driving instructors and the automobile industry, trade unions and other institutes are all cooperating in the field of road safety.

W. W. SILJANOW, President of the Scientific and Technical Advisory Committee for Road Safety and Vice Rector of the National Technical University in Moscow, describes the areas of focus of Russian research activity in the field of road safety. The main focus is on general questions of safety, road construction and road maintenance as well as on the development of suitable databanks.

V. A. SALNIKOW and J. A. RJABOKON from the Siberian National Academy of Road Traffic and Highways outline the conflicts in road traffic as a cause of accidents using the example of the City of Omsk. The results of current research on safety, which is, among other things, directed at a newly-designed route network for passenger transport and at professional training and advanced professional training for driving instructors, are presented.

H. BRUNNER from the Technical University of Dresden presentes the accident research project GIDAS (German In-Depth Accident Study), on the Basis of which accident surveys are being carried out. The efficiency of the GIDAS databank is comparable to that of other international databanks and examples of its use are presented.

I. A. WENGEROW presents the "Road Safety" program which was commissioned by the Traffic Ministry of the Russian Federation. The program is being implemented in the period from 2002 to 2010 and involves concrete measures for reducing the occurrence of accidents on Russian roads.

Frau ZIESENIß, Managing Director of road patrols in the state of Lower Saxony, illustrates, the situation for young drivers and for beginner drivers. Their comparably higher degree of involvement in road accidents is reason to pay close attention to this group of road users. New concepts and a mobility curriculum were developed for young drivers and for beginner drivers. These are designed to put traditional traffic education on a new footing and to newly define the question of traffic education in schools for this sector. In the curriculum urgent issues of the prevention of drug addiction — driving under the influence of alcohol and drugs is a major problem — are taken into consideration.

U. BRANNOLTE from the Bauhaus University in Wimar reports on the "Recommendations for Safety Audits on Roads" (ESAS), which was developed in 2002 by the Research Association for Roads and Road Traffic. With the help of road safety audits, safety deficits are to be avoided when roads are planned and designed. Those carrying out safety audits include road construction administrative bodies and road planners.

W. D. KONDRATJEW, Director of the Russian Ministry of the Interior Traffic Police Road Safety Center in Moscow, explaines that improving road safety was an important social-economic problem, since caring for the life and health of all road users was of great significance. He substantiates his information with accident statistics and gives an exemplary description of measures in road safety work and the measures taken by rescue organizations as well as first aid measures at the scenes of accidents.

P. REICHELT, representative of the president and head of the Road Construction Technology Department at the Federal Highway Research Institute, points out in his talk that, besides designing roads, the construction and the condition of roads as a structure would have a marked influence on road safety. In this case it is primarily the surface of roads and how suitable they are in use that is decisive. The Federal Highway Research Institute has had a completely newly-designed measuring vehicle developed which can simultaneously measure evenness longitudinally and crosswise. The vehicle is ready for use.

W. M. WLASOW is president of the Russian Association of Transport Telematics. He outlines efforts being made to develop and apply navigation systems and telematics in order to increase road safety in Russia. For a few years now, Russian companies, headed by the "Rosawtotrans" service of the Russian Transport Ministry, have been busy developing automated dispatcher systems of a new generation and systems for accompanying information and transport monitoring.

B. B. ANOCHIN, M. B. SARYJEW and O. P. LAWRENTJEWA represented the Russian Highway Research Institute – Rosdornii in Moscow. They presents the national program an "modernizing and constructing the road network of the Russian Federation until 2025". The aim of this program is to determine and to remove so-called main road traffic accident points and stretches of road in the road network in which road conditions are hazardous. Concrete individual program measures were excellently outlined.

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  • Berichte zum Download

    Die Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen stehen ab dem Jahrgang 2003 zum Teil als kostenfreier Download im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.