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Gurte, Kindersitze, Helme und Schutzkleidung - 2008

Insgesamt haben sich die Sicherungsquoten erwachsener Pkw-Insassen im Jahr 2008 verbessert, insbesondere bei den Fondinsassen sowie generell im Innerortsbereich. Bei Kindern ab sechs Jahren hat sich die Verwendung von altersgerechten Rückhaltesystemen gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Das Sicherungsverhalten motorisierter Zweiradfahrer hat sich gegenüber 2007 leicht verschlechtert. Die Helmtragequoten von fahrradfahrenden Kindern haben sich weiterhin verbessert. Ebenso hat sich die Gurtnutzung durch Lkw-Fahrer weiter erhöht.

Bild 1 zeigt die Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen Bild 1: Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen

Erhebungsmethode

Die Bundesanstalt für Straßenwesen führt seit Mitte der 70er Jahre kontinuierlich repräsentative Verkehrsbeobachtungen im gesamten Bundesgebiet durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und Schutzkleidung bei Zweiradbenutzern erfasst werden. Das standardisierte Erhebungsverfahren ermöglicht verallgemeinerbare Aussagen zur Entwicklung des Schutzverhaltens. Seit 1997 werden die bis dahin gesonderten Ost-West-Erhebungen zusammen durchgeführt. Seit 2002 werden die Sicherungsquoten im Zweiradverkehr in jährlichem Rhythmus erfasst. Seit 2003 werden ebenfalls jährlich die Sicherungsquoten von Fahrern im Güterkraftverkehr erhoben.

Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.600 Pkw mit 25.744 erwachsenen Pkw-Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 3.593 erwachsenen Fondinsassen und 7.088 kindersitzpflichtigen Kindern (bis Vollendung des zwölften Lebensjahres).

Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs des Jahres 2008 umfassen 13.893 Radfahrer sowie 7.571 motorisierte Zweiradbenutzer innerorts.

Die Erhebungen im Güterkraftverkehr umfassen 4.500 Fahrzeuge.

Ergebnisse

Sicherung von Pkw-Insassen

Erwachsene Pkw-Insassen

Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen (Fahrer, Beifahrer und Fondinsassen) liegt im Querschnitt aller Straßen bei 97 Prozent (2007: 95 Prozent). Auf Autobahnen und Landstraßen waren 98 Prozent, im Innerortsbereich 95 Prozent aller erwachsenen Pkw-Insassen mit einem Gurt gesichert.

In 2008 waren 97 Prozent der Fahrer im Querschnitt aller Straßenarten gesichert (2007: 95 Prozent). Auf Autobahnen und Landstraßen lag die Sicherungsquote der Pkw-Fahrer bei 98 Prozent, im Innerortsbereich bei 96 Prozent (Bild 1).

Von den erwachsenen Beifahrern im Pkw vorn liegen die Sicherungsquoten im Querschnitt aller Straßenarten bei 97 Prozent (2007: 96 Prozent). Auf Autobahnen und Landstraßen waren 98 Prozent, auf Innerortsstraßen 95 Prozent der erwachsenen Beifahrer gesichert.

Für erwachsene Fondinsassen lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2008 bei 94 Prozent (2007: 88 Prozent). Auf Autobahnen waren 97 Prozent, auf Landstraßen 96 Prozent und im Innerortsbereich 89 Prozent der erwachsenen Fondinsassen mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Werden alle erwachsenen Pkw-Insassen insgesamt auf allen Straßen betrachtet, hat sich das Sicherungsverhalten gegenüber dem Vorjahr verbessert, insbesondere bei den Fondinsassen.

Kinder

Die Gesamtsicherungsquote von Kindern im Pkw lag 2008 im Querschnitt aller Straßenarten bei 98 Prozent und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt erhöht. Auf Autobahnen (99 Prozent), Landstraßen (99 Prozent) und im Innerortsbereich (97 Prozent) hat sich die Sicherungsquote um jeweils einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr verbessert (Bild 2).

Bild 2 zeigt die Sicherung von Kindern im Pkw nach Straßenarten Bild 2: Sicherung von Kindern im Pkw nach Straßenarten

Der Anteil der Verwendung von Kinderrückhaltesystemen hat sich verringert. Auf Innerortsstraßen wurden 77 Prozent (2007: 82 Prozent) und auf Landstraßen 79 Prozent (2007: 87 Prozent) der Kinder mit Kinderrückhaltesystemen gesichert (Bild 3).

Bild 3 zeigt die Sicherung von Kindern im Pkw - innerorts Bild 3: Sicherung von Kindern im Pkw - innerorts

Insbesondere Kinder ab sechs Jahren waren im Jahr 2008 erheblich schlechter gesichert als im Vorjahr. Auf Innerortsstraßen lag die Benutzung von Kindersitzen in dieser Altersgruppe bei 58 Prozent (2007: 68 Prozent), auf Landstraßen bei 63 Prozent (2007: 77 Prozent). Damit hat sich die Sicherungsquote in dieser Altersgruppe entgegen dem Trend der vergangenen Jahre wieder verschlechtert: mehr als ein Drittel der Kinder ab sechs Jahren werden mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert. Zwei Prozent dieser Altersgruppe sind völlig ungesichert.

Die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen in der Altersgruppe bis etwa fünf Jahren ist dagegen annähernd konstant geblieben. Auf Landstraßen werden wie im Vorjahr 98 Prozent und im Innerortsverkehr 97 Prozent (2007: 96 Prozent) der Kinder bis fünf Jahre mit Kinderrückhaltesystemen gesichert. Ein Prozent dieser Altersgruppe sind völlig ungesichert.

Helm und Schutzkleidung auf dem Motorrad (innerorts)

Tragen des Schutzhelms

Im Jahr 2008 trugen 97 Prozent der Fahrer und 98 Prozent der Mitfahrer motorisierter Zweiräder einen Schutzhelm.

Tragen von Schutzkleidung

Der Anteil der motorisierten Zweiradfahrer, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung tragen, lag bei 51 Prozent und hat sich damit gegenüber 2007 um drei Prozentpunkte verringert. 19 Prozent aller motorisierten Zweiradfahrer trugen eine komplette Schutzkleidung (2007: 18 Prozent) (Bild 4).

Bild 4 zeigt die Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern - innerorts Bild 4: Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern - innerorts

35 Prozent der Mitfahrer motorisierter Zweiräder trugen neben dem Helm weitere Schutzbekleidung (2007: 36 Prozent), wovon 22 Prozent der Mitfahrer eine komplette Schutzkleidung trugen (2007: 18 Prozent).

Schutzhelm auf dem Fahrrad (innerorts)

Im Jahr 2008 trugen über alle Altersgruppen hinweg zehn Prozent der Fahrradfahrer einen Schutzhelm (2007: neun Prozent). Damit wird der positive Trend des Vorjahres fortgeführt. Dennoch bleibt der Anteil helmtragender Fahrradfahrer weiterhin sehr gering.

Auch in der Altersgruppe bis zehn Jahre ist seit einigen Jahren ein positiver Trend festzustellen: In 2008 trugen 55 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe einen Fahrradhelm (2007: 45 Prozent). Radfahrer ab 17 Jahren tragen nur selten einen Fahrradhelm. Die Helmtragequote liegt in den jeweiligen Altersgruppen zwischen vier und acht Prozent.

Sicherung von Fahrern im Güterkraftverkehr

Die Gesamtsicherungsquote von Fahrern im Güterkraftverkehr liegt im Verkehrsquerschnitt (Autobahn, Landstraße) bei 72 Prozent (2007: 71 Prozent). Auf Autobahnen waren im Jahr 2008 74 Prozent (2007: 73 Prozent), auf Landstraßen 69 Prozent (2007: 68 Prozent) der Fahrer durch einen Gurt gesichert.

Fahrer von Lkw mit deutschem Kennzeichen sind im Querschnitt aller Straßen zu 73 Prozent und damit um einen Prozentpunkt besser als im Vorjahr gesichert. Auf Autobahnen waren 75 Prozent (2007: 73 Prozent), auf Landstraßen 69 Prozent (2007: 68 Prozent) der Fahrer deutscher Lkw gesichert. 66 Prozent der Fahrer mit ausländischem Kennzeichen waren mit einem Gurt gesichert (2007: 70 Prozent). Auf Autobahnen waren 69 Prozent (2007: 72 Prozent), auf Landstraßen 60 Prozent (2007: 65 Prozent) der Fahrer ausländischer Lkw gesichert.

Im Verkehrsquerschnitt sicherten sich Fahrer von Lkw bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht wie im Vorjahr zu 87 Prozent, Fahrer von Lkw über 3,5 Tonnen zu 70 Prozent (2007: 64 Prozent) und Fahrer von Lastzügen zu 67 Prozent (2007: 65 Prozent) (Bild 5).

Bild 5 zeigt die Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern - Verkehrsquerschnitt Bild 5: Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern - Verkehrsquerschnitt

Demnach hat sich das Sicherungsverhalten im Güterkraftverkehr im Jahr 2008 insgesamt etwas verbessert, das der Lkw-Fahrer mit ausländischem Kennzeichen jedoch verschlechtert. Trotz der seit Jahren zunehmenden Nutzung des Sicher-heitsgurtes durch Lkw-Fahrer bleibt das Sicherungsverhalten dieser Fahrergruppe weiterhin deutlich schlechter als das der Pkw-Insassen.

Info zum Bericht

Sicherung durch Gurte, Helme und andere Schutzsysteme 2008
Kontinuierliche Erhebungen zum Schutzverhalten von Verkehrsteilnehmern 2008  
Bericht zu Forschungsprojekt 82.320/2007, Bundesanstalt für Straßenwesen (unveröffentlicht)
Autoren  des Berichts:
Winfried Siegener
unter Mitarbeit von Thomas Rödelstab
IS-V, Ingenieurbüro für Siegener-Verkehrstechnik GmbH, Karlsruhe 
Autorin dieses Info-Textes:
Claudia Evers
Bundesanstalt für Straßenwesen

Continuous monitoring of road user safety behaviour 2008

The seat belt wearing rates of adult car occupants increased in 2008 from 95 to 97 percent.

The use of child restraint systems worsened especially for children from the age of six years upwards. In 2008, 63 percent of children in this age group used an appropriate restraint system on rural roads (2007: 77 percent). 2 percent of this age group had no safety system at all. In the group of children up to the age of five, the use of a safety seat increased by one percent point on built-up area roads to 97 percent.

97 percent of the motorised two-wheel drivers and 98 percent of the passengers wore safety helmets. 19 percent of the drivers and 18 percent of the passengers wore a complete motorcycle clothing when using two-wheeled motorcycles.

In the age group of up to 10 years helmet wearing when using a bicycle increased by ten percent points to 55 percent in 2008. Over all age groups wearing bicycle helmets is still rare (10 percent).

In 2008, 72 percent of all lorry drivers used a safety belt. Although their seat belt wearing behaviour has continuously improved, it is still much worse than those of car occupants.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de