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Gurte, Kindersitze, Helme und Schutzkleidung - 2007

Erwachsene Pkw-Insassen haben sich im Jahr 2007 seltener mit dem Sicherheitsgurt geschützt, insbesondere Fondinsassen sowie alle Pkw-Insassen generell im Innerortsbereich. Bei Kindern ab sechs Jahren hat sich hingegen die Verwendung von altersgerechten Rückhaltesystemen deutlich verbessert. Fahrer motorisierter Zweiräder trugen häufiger Schutzkleidung als im Vorjahr, Mitfahrer dagegen seltener. Es benutzten mehr Kinder als im Vorjahr einen Fahrradhelm. Die Gurtnutzung durch Lkw-Fahrer hat sich weiter erhöht.

Bild 1 zeigt die Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen Bild 1: Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen

Erhebungsmethode

Die Bundesanstalt für Straßenwesen führt seit Mitte der 70er Jahre kontinuierlich repräsentative Verkehrsbeobachtungen im gesamten Bundesgebiet durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und Schutzkleidung bei Zweiradbenutzern erfasst werden. Das standardisierte Erhebungsverfahren ermöglicht verallgemeinerbare Aussagen zur Entwicklung des Schutzverhaltens. Seit 1997 werden die bis dahin gesonderten Ost-West-Erhebungen zusammen durchgeführt. Seit 2002 werden die Sicherungsquoten im Zweiradverkehr in jährlichem Rhythmus erfasst. Seit 2003 werden ebenfalls jährlich die Sicherungsquoten von Fahrern im Güterkraftverkehr erhoben.

Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.600 Pkw mit 26.566 erwachsenen Pkw-Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 3.740 erwachsenen Fondinsassen und 5.667 kindersitzpflichtigen Kindern (bis Vollendung des zwölften Lebensjahres). Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs des Jahres 2007 umfassen 13.722 Radfahrer sowie 7.161 motorisierte Zweiradbenutzer innerorts.

Die Erhebungen im Güterkraftverkehr beziehen sich auf 4.500 Fahrzeuge.

Ergebnisse

Sicherung von Pkw-Insassen

Erwachsene Pkw-Insassen

Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen (Fahrer, Beifahrer und Fondinsassen) liegt im Querschnitt aller Straßen bei 95 % (2006: 97 %). Auf Autobahnen waren 98 %, auf Landstraßen 95 % und im Innerortsbereich 93 % aller erwachsenen Pkw-Insassen mit einem Gurt gesichert.

In 2007 waren 95 % der Fahrer im Querschnitt aller Straßenarten gesichert (2006: 97 %). Auf Autobahnen liegt die Sicherungsquote der Pkw-Fahrer bei 98 %, auf Landstraßen bei 95 % und im Innerortsbereich bei 93 % (Bild 1).

Von den erwachsenen Beifahrern im Pkw vorn liegen die Sicherungsquoten im Querschnitt aller Straßenarten bei 96 % (2006: 97 %). Auf Autobahnen waren 97 %, auf Landstraßen 97 % und auf Innerortsstraßen 92 % der erwachsenen Beifahrer gesichert.

Für erwachsene Fondinsassen liegt die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2007 bei 88 % (2006: 92 %). Auf Autobahnen waren 91 %, auf Landstraßen 91 % und im Innerortsbereich 81 % der erwachsenen Fondinsassen mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Werden alle erwachsenen Pkw-Insassen insgesamt auf allen Straßen betrachtet, hat sich das Sicherungsverhalten gegenüber dem Vorjahr verschlechtert, insbesondere bei den Fondinsassen sowie generell im Innerortsbereich.

Kinder

Die Gesamtsicherungsquote von Kindern im Pkw liegt 2007 im Querschnitt aller Straßenarten bei 97 % und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt erhöht. Auf Autobahnen (98 %) ist das Sicherungsverhalten konstant geblieben, auf Landstraßen (98 %) hat es sich um einen, im Innerortsbereich (96 %) um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr verbessert (Bild 2).

Bild 2 zeigt die Sicherung von Kindern im Pkw nach Straßenarten Bild 2: Sicherung von Kindern im Pkw nach Straßenarten

Der Anteil der Verwendung von Kinderrückhaltesystemen hat sich erhöht. Auf Innerortsstraßen wurden 82 % (2006: 76 %) und auf Landstraßen 87 % (2006: 81 %) der Kinder mit Kinderrückhaltesystemen gesichert (Bild 3).

Bild 3 zeigt die Sicherung von Kindern im Pkw - innerorts Bild 3: Sicherung von Kindern im Pkw - innerorts

Insbesondere Kinder ab sechs Jahren waren im Jahr 2007 deutlich besser gesichert als im Vorjahr. Auf Innerortsstraßen lag die Benutzung von Kindersitzen in dieser Altersgruppe bei 68 % (2006: 58 %), auf Landstraßen bei 77 % (2006: 66 %). Obwohl sich in dieser Altersgruppe seit Jahren ein Positivtrend abzeichnet, wurde noch immer jedes vierte bis fünfte Kind ab sechs Jahren mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert. 4 % dieser Altersgruppe waren völlig ungesichert.

Die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen in der Altersgruppe bis etwa fünf Jahren stieg leicht an. Auf Landstraßen wurden 98 % (2006: 97 %), im Innerortsverkehr 96 % (2006: 93 %) der Kinder bis fünf Jahre mit Kinderrückhaltesystemen gesichert. 1 % dieser Altersgruppe war völlig ungesichert.

Helm und Schutzkleidung auf dem Motorrad (innerorts)

Tragen des Schutzhelms

Im Jahr 2007 trugen 97 % der Fahrer und 96 % der Mitfahrer motorisierter Zweiräder einen Schutzhelm.

Tragen von Schutzkleidung

Der Anteil der motorisierten Zweiradfahrer, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung trugen, lag bei 54 % und hat sich damit gegenüber 2006 um zehn Prozentpunkte erhöht. 18 % aller motorisierten Zweiradfahrer trugen eine komplette Schutzkleidung (2006: 17 %). Hinsichtlich des Tragens geeigneter Schutzkleidung zeichnet sich damit ein deutlicher Positivtrend ab (Bild 4).

Bild 4 zeigt die Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern - innerorts Bild 4: Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern - innerorts

Bei den Mitfahrern ist dagegen eine Verschlechterung im Sicherungsverhalten zu verzeichnen: Insgesamt trugen nur 36 % der Mitfahrer neben dem Helm weitere Schutzbekleidung (2006: 44 %), wovon 18 % der Mitfahrer eine komplette Schutzkleidung trugen (2006: 21 %).

Schutzhelm auf dem Fahrrad (innerorts)

Im Jahr 2007 trugen über alle Altersgruppen hinweg 9 % der Fahrradfahrer einen Schutzhelm (2006: 7 %). Damit wird der positive Trend des Vorjahres fortgeführt. Dennoch bleibt der Anteil helmtragender Fahrradfahrer weiterhin sehr gering.

In der Altersgruppe bis 10 Jahre trugen 45 % der Kinder einen Fahrradhelm (2006: 42 %). Radfahrer ab 17 Jahren benutzten nur sehr selten einen Fahrradhelm. Die Helmtragequote liegt in den jeweiligen Altersgruppen zwischen 3 und 7 %.

Sicherung von Fahrern im Güterkraftverkehr

Die Gesamtsicherungsquote von Fahrern im Güterkraftverkehr liegt im Verkehrsquerschnitt (Autobahn, Landstraße) bei 71 % (2006: 68 %). Auf Autobahnen waren 73 % (2006: 70 %), auf Landstraßen 68 % (2006: 64 %) der Fahrer durch einen Gurt gesichert.

Fahrer von Lkw mit deutschem Kennzeichen waren im Querschnitt aller Straßen zu 72 % und damit um zwei Prozentpunkte besser als im Vorjahr gesichert. Auf Autobahnen trugen wie im Vorjahr 73 %, auf Landstraßen 68 % (2006: 64 %) der Fahrer deutscher Lkw einen Sicherheitsgurt. 70 % der Fahrer mit ausländischem Kennzeichen waren mit einem Gurt gesichert (2006: 62 %): auf Autobahnen 72 % (2006: 60 %) und auf Landstraßen 65 % (2006: 64 %).

Im Verkehrsquerschnitt sicherten sich Fahrer von Lkw bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht wie im Vorjahr zu 87 %, Fahrer von Lkw über 3,5 Tonnen ebenfalls konstant zum Vorjahr zu 64 % und Fahrer von Lastzügen zu 65 % (2006: 61 %) (Bild 5).

Bild 5 zeigt die Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern - Verkehrsquerschnitt Bild 5: Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern - Verkehrsquerschnitt

Demnach hat sich das Sicherungsverhalten im Güterkraftverkehr im Jahr 2007 deutlich verbessert. Trotz der seit Jahren zunehmenden Nutzung des Sicherheitsgurtes durch Lkw-Fahrer, bleibt das Sicherungsverhalten dieser Fahrergruppe weiterhin deutlich schlechter als das der Pkw-Insassen.

Info zum Bericht

Sicherung durch Gurte, Helme und andere Schutzsysteme 2007
Kontinuierliche Erhebungen zum Schutzverhalten von Verkehrsteilnehmern 2007  
Bericht zu Forschungsprojekt 82.304/2006, Bundesanstalt für Straßenwesen (unveröffentlicht)
Autoren  des Berichts:
Winfried Siegener
unter Mitarbeit von Thomas Rödelstab
IVT, Ingenieurbüro für Verkehrstechnik, Karlsruhe 
Autorin dieses Info-Textes:
Claudia Evers
Bundesanstalt für Straßenwesen

Continuous monitoring of road user safety behaviour 2007

The seat belt wearing rates of adult car occupants decreased in 2007 from 97 % to 95 %.

The use of child restraint systems increased especially for children from the age of 6 years upwards. In 2007, 77 % children in this age group used an appropriate restraint system on rural roads (2006: 66 %). However, 4 % had no safety system at all. In the group of children up to the age of five, the use of a safety seat increased by three percent points to 96 % for built-up area roads.

97 % of the motorised two-wheel drivers and 96 % of the passengers wore safety helmets. 18 % of the drivers and the same percentage of the passengers wore a complete motorcycle clothing when using two-wheeled motorcycles. In the age group of up to 10 years helmet wearing when using a bicycle increased by three percent points to 45 % in 2007. Over all age groups wearing bicycle helmets is still rare (9 %).

In 2007, 71 % of all lorry drivers used a safety belt. Although their seat belt wearing behaviour has continuously improved, it is still much worse than those of car occupants.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de