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Optimierung des Winterdienstes auf hoch belasteten Autobahnen

Winterliche Bedingungen mit Schnee und Eis sollen den Verkehrfluss und die Sicherheit auf Bundesautobahnen möglichst nicht beeinflussen. Wichtig ist deshalb eine optimale Organisation und Ausstattung des Winterdienstes, damit die Einsätze in kürzester Zeit ausgeführt werden können. Aus diesem Grund wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes der Bundesanstalt für Straßenwesen eine verkehrstechnische Untersuchung zur Kapazitätsermittlung von Autobahnquerschnitten bei winterlichen Fahrbahnbedingungen durchgeführt. Anschließend wurden verschiedene Optimierungsmaßnahmen des Winterdienstes auf hochbelasteten Autobahnen analysiert und erprobt.

Problemstellung

Vom Winterdienst wird erwartet, dass er jederzeit einen reibungslosen und sicheren Verkehr auf Bundesautobahnen sicherstellt. Verkehrsstauungen oder andere organisatorische und technische Probleme können die Leistungsfähigkeit des Winterdienstes einschränken. Damit es nicht soweit kommt, sind eine Verkürzung der Einsatzzeiten und die Erhöhung der Leistungsfähigkeit wichtigste Ziele.

Untersuchungsmethode

Für die Kapazitätsermittlung von Autobahnquerschnitten bei winterlichen Fahrbahnbedingungen wurden Winterdienst-Einsatz- und Stauberichte, Angaben zum Höhenverlauf der untersuchten Strecken, Verkehrsstärke- und Geschwindigkeitswerte aus Dauerzählstellen sowie Informationen um Wetter- und Fahrbahnzustand herangezogen.

Auf den Ergebnissen aufbauend wurden Optimierungsmaßnahmen im Winterdienst auf hochbelasteten Autobahnen analysiert. Für die empirischen Untersuchungen wurden acht Autobahnmeistereien aus fünf Bundesländern ausgewählt. Untersucht wurden sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen. Besondere Beachtung fanden unter anderem der Autobahneinsatz eines Kehrblasaggregats, einer mobilen Taumittelsprühanlage sowie die Benutzung von blauem Blinklicht an Winterdienstfahrzeugen und neue Beladungstechniken.

Ergebnisse

Den Untersuchungen zu Folge üben winterliche Fahrbahnbedingungen einen größeren negativen Einfluss auf die Kapazität von Autobahnquerschnitten aus als Nässe oder Dunkelheit.

Desweiteren wurde nachgewiesen, dass mit einem Hochleistungs-Kehrblas-Gerät eine bessere Schneeberäumung als mit herkömmlichen Techniken möglich ist. Die Gefahr winterlich bedingter Staus konnte deutlich reduziert werden.

Auch mobile Taumittelsprühanlagen können Staurisiken an engen Fahrstreifenbreiten innerhalb einer Baustelle effektiv entschärfen. Sie sind kostengünstig, leicht zu installieren, und sie tragen wesentlich zur Verkehrssicherheit bei.

Der Einsatz von blauem Blinklicht und Einsatzhorn erleichtert es Winterdienstfahrzeugen, auf hochbelasteten Streckenabschnitten im Staufall Räumgassen zu bilden und Zeitverluste zu reduzieren.

Beim Beladen von Winterdienstfahrzeugen mit Trockensalz stellten sich Radlader beziehungsweise die Silotechnik als effektiv heraus. Empfohlen wird ein Mix verschiedener Beladungssysteme, um bei Ausfall eines Systems während eines Winterdiensteinsatzes Ersatzkapazität zu haben.

Folgerungen

Die skizzierten Ergebnisse des Forschungsprojektes verbesserten die Kenntnisse zum Verkehrsablauf und zur Kapazität vielbefahrener Autobahnabschnitte bei winterlichen Fahrbahnbedingungen in Deutschland. Empfohlen wurde unter anderem der Winterdienst-Einsatz von Hochleistungs-Kehrblas-Geräten an neuralgischen Streckenabschnitten, insbesondere Strecken mit hohen Längsneigungen. An Baustellen haben sich bei winterlichen Bedingungen mobile Taumittelsprühanlagen als sehr effektiv erwiesen.

Auch der Einsatz des Blaulichtes auf Winterdienstfahrzeugen erwies sich als effektiv. Er sollte jedoch vorrangig zur Räumgassenbildung auf Streckenabschnitten mit hoher Staugefahr dienen.

Um die Leistungsfähigkeit des Räumdienstes aufrecht zu erhalten, wird von einer weiteren Reduktion der Meistereien abgeraten.

Optimisation of winter maintenance services on motorways with heavy traffic

Carriageway conditions on motorways with heavy traffic whose flow of traffic is already at a high capacity in normal weather conditions lead to considerable disturbances in traffic within the shortest space of time, ending in total disruption.

Two objectives were therefore pursued during this research: On the one hand, a technical investigation of traffic congestion caused by winter numbers of the capacity of motorway cross sections in winterly carriageway conditions were found out. On the other hand, selected measures for supporting the winter maintenance services on sections of routes with heavy traffic were examined in several motorway maintenance workshops to be able to give possible recommendations for carrying out winter maintenance services.

During the technical research on traffic, the congestion caused by winter conditions was evaluated at selected motorway maintenance service workshops in Baden Wuerttemberg and Hessen in winter 2001/02 to 2003/04.

Amongst the selected measures examined within the framework of this research project are the use of a high performance vehicle equipped with a blower unit for winter maintenance service, the use of a mobile de-icing spray unit in the site area, the use of the blue blinking light with emergency siren on winter maintenance vehicles, the intensification of winter maintenance services by using an additional winter maintenance vehicle, the reduction of loading times using different loading systems, the possibilities of an optimised winter service control through a central office for winter maintenance services, the use of inspection tours in winter maintenance services as well as the possibilities of implementing temporary driving prohibitions during extreme winter conditions.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de