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Die Fahranfänger, die unter die Alkoholverbotsregelung fallen, lassen auch in späteren Jahren eher das Auto stehen, wenn sie Alkohol getrunken haben. Dies ergibt eine wissenschaftliche Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Die Auswertung belegt, dass Fahrer, die schon zu Beginn ihrer Fahrkarriere zu Nüchternheit verpflichtet waren, auch in späteren Jahren seltener an alkoholbedingten Unfällen und Verkehrsverstößen beteiligt sind. Darüber hinaus ist die Akzeptanz des Alkoholverbots deutlich angestiegen.
Alkohol trinken und Auto fahren verträgt sich nicht. Vor allem für junge Fahranfänger erwies sich Alkohol am Steuer als eine oft tödlich endende Mischung. 2007 beschloss der Gesetzgeber deshalb ein absolutes Alkoholverbot für Fahrer bis 21 Jahren und Fahranfänger innerhalb der Probezeit.
Nachdem die Maßnahme bereits kurz darauf evaluiert worden war, überprüfte die BASt 10 Jahre danach die Langzeitwirkung. Das Fazit der Studie, die nun veröffentlicht wurde: Fahranfänger, die sich schon 10 Jahre zuvor nur noch nüchtern ans Steuer hatten setzen dürfen, waren auch in den folgenden Jahren seltener alkoholisiert an Verkehrsunfällen beteiligt als andere. Die Auswertung des Fahreignungsregisters zu alkoholbedingten Verkehrsverstößen bestätigte dieses Ergebnis.
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, begrüßt die Ergebnisse der Studie: „Alkohol am Steuer ist eine tödliche Gefahr und immer mehr junge Menschen sehen das genauso! Unsere Langzeit-Studie zeigt, dass das Alkoholverbot für Fahranfänger wirkt: weniger Unfälle, mehr Akzeptanz und mehr Verkehrssicherheit.“
„Die erneute Evaluation belegt, dass das Alkoholverbot für Fahranfänger auch langfristig einen positiven Beitrag zur Verkehrssicherheit leistet“
, betont BASt-Präsident Stefan Strick und konstatiert: „Sowohl das Unfallgeschehen unter Alkoholeinfluss als auch die alkoholbedingten Verkehrs-verstöße von Fahranfängern sind zurückgegangen. Die Vorgabe der Null-Promille-Grenze wird allgemein akzep-tiert. Langfristig nimmt die Einsicht zu, dass Alkohol im Straßenverkehr nicht tolerierbar ist.“
Die Repräsentativbefragung ergab, dass bei den heutigen Fahranfängern eine hohe Akzeptanz des Alkoholverbots gegeben ist. Gegenüber der ersten Evaluation, die im Jahr 2010 veröffentlicht wurde, hat die Zustimmung weiter zugenommen: Mehr als 97 Prozent der befragten Fahrneulinge halten das Alkoholverbot für eine sinnvolle Maßnahme (2010: 95,8 Prozent). Mehr als 11 Prozent der Fahrneulinge trinken dabei grundsätzlich keinen Alkohol (2010: 5 Prozent). Erhöht hat sich zudem langfristig die Akzeptanz des Alkoholverbots auch bei den Personen, die durch die gesetzliche Einführung im Jahr 2007 erstmals unter das Alkoholverbot fielen: während von diesen als Fahrneulinge das Alkoholverbot zu 95,8 Prozent befürworteten, sind es nun als erfahrene Fahrer 98,3 Prozent.
Ausgewertet wurden sowohl die amtliche Unfallstatistik als auch das Fahreignungsregister des Kraftfahrt-Bundesamtes. Zusätzlich wurde eine Repräsentativbefragung durchgeführt, um das Wissen und die Verhaltensabsichten der heutigen Fahranfänger zu ermitteln. Von besonderem Interesse war, ob sich die Einstellungen zum Alkoholverbot in den vergangenen Jahren verändert haben. Befragt wurden dafür je 1.000 Personen, die sich zu dem Zeit-punkt entweder in der Probezeit befanden oder zwischen August 2007 und Juli 2009 erstmals unter die Null-Promille-Grenze fielen.
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