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Hilfe bei psychischen Unfallfolgen

17.09.2019, Nr.: 16/2019

Wenn es auf der Straße kracht, ist nicht nur die körperliche Unversehrtheit in Gefahr. Studien belegen, dass viele an Verkehrsunfällen beteiligte Personen in der Folge unter psychischen Belastungen leiden. Auch Helfer, Angehörige oder Zeugen des Unfallgeschehens können betroffen sein. Bislang war es oftmals schwierig Informationen und Versorgungsangebote bei psychischen Unfallfolgen zu finden. Um diese Situation zu verbessern, initiierte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) eine Untersuchung, in der die bestehenden Versorgungsstrukturen erfasst und mögliche Wege zur Verbesserung der Informationsvermittlung entwickelt wurden. In der Folge wurde das Internetportal Hilfefinder.de für Menschen mit psychischen Unfallfolgen eingerichtet.

Das Bild zeigt das Logo von Hilfefinder.de Hilfe bei psychischen Unfallfolgen Das neue Portal für Unfallopfer mit psychischen Folgen: www.hilfefinder.de

Jedes Jahr passieren in Deutschland mehr als 2,5 Millionen Unfälle im Straßenverkehr. Neben der Erforschung der Ursachen rücken die Unfallfolgen vermehrt in den Fokus. Dabei zeigt sich, dass Beteiligte an Verkehrsunfällen oft nicht allein körperlich verletzt werden. Psychische Unfallfolgen stellen häufig eine zusätzliche Belastung dar. Dabei wirkt sich ein Unfall häufig nicht nur auf direkt Beteiligte aus. Wie die Runter-vom-Gas-Kampagne „Perspektiven der Betroffenheit“ zeigt, sind beispielsweise bei jedem Verkehrsunfall mit Todesfolge im Durchschnitt 113 Menschen betroffen. Hierzu gehören neben den Unfallbeteiligten auch Ersthelfer, Zeugen oder Angehörige. Psychische Unfallfolgen können bei all diesen Gruppen auftreten. Betroffene wissen oftmals nicht, dass es auf sie zugeschnittene therapeutische Angebote gibt. Im Auftrag der BASt wurde deshalb das Versorgungsangebot für Menschen mit psychischen Unfallfolgen in Deutschland untersucht.

Die umfassende Recherche ergab, dass bundesweit mehr als 2.600 Institutionen an der Versorgung von Menschen mit psychischen Unfallfolgen beteiligt sind. Nur ein Bruchteil davon ist allerdings auf Unfallopfer des Straßenverkehrs spezialisiert. Der Bedarf an spezialisierten Therapeuten übersteigt das derzeitige Angebot deutlich und bestehende Ressourcen werden nicht nachhaltig genutzt. Ein Fazit der Untersuchung ist deshalb, die Therapievermittlung effektiver und effizienter zu gestalten.

Darüber hinaus zeigte sich, dass es für Laien oft schwierig ist, in der unübersichtlichen Versorgungslandschaft die passenden Angebote zu finden. Unter anderem auch, weil psychische Unfallfolgen in der Arbeit von Polizei, Rettungsdiensten und anderer professioneller Helfer zu wenig Berücksichtigung finden. So werden beispielsweise Instrumente zur frühzeitigen Erkennung von psychischen Unfallfolgen bislang nur selten angewendet. Betroffene benötigen aber häufig Unterstützung, um auftretende Beschwerden richtig einzuordnen und als psychische Unfallfolgen zu erkennen.

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts führten zur Erstellung des Online-Portals www.hilfefinder.de. Unfallopfer und deren Angehörige sowie Behandelnde und professionelle Helfer können sich hier unter anderem über mögliche Hilfemaßnahmen bei psychischen Unfallfolgen und gesetzliche Regelungen informieren. Hilfefinder.de möchte informieren und aufklären und so einen wichtigen Beitrag dazu leisten, bestehende Unterschiede im Ablauf, der Organisation und in der Qualität der Versorgung zu verringern.

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