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Neue Sitzpositionen beim automatisierten Fahren

Versuche mit dem THOR-AV-5F-Dummy

Das Foto zeigt einen Dummy bei einem Schlittentest

Ein bequemes Nickerchen während der Autofahrt? Zukünftig durchaus denkbar, denn die Zukunft der Mobilität liegt im autonomen Fahren. Während der Fahrt im selbststeuernden Auto, können sich sogar die Fahrer zurücklehnen und entspannen.

Die zunehmende Automatisierung und dadurch mögliche geänderte Sitzpositionen – beispielsweise von aufrecht sitzend bis nahezu flach liegend – führen zu neuen Unfallszenarien und anderen Belastungen der Fahrzeuginsassen. Die heutigen Insassenschutzsysteme wie Airbags und Sicherheitsgurte sind hierfür nicht optimiert. Außerdem sind existierende Crash Test Dummys nur für eine normale aufrechte Sitzposition entwickelt worden. Um die Insassen auch künftig bestmöglich zu schützen, forscht die BASt gemeinsam mit internationalen Experten an neuen Dummys und Testmethoden. So beteiligt sie sich bereits aktiv an diversen internationalen Projekten und betreibt Eigenforschung auf diesem Gebiet.

Das Verletzungsrisiko im Frontalanprall ist für kleinere Insassen, insbesondere Frauen, bereits in gewöhnlicher Sitzposition erhöht. 2019 hat der Dummyhersteller Humanetics deshalb mit der Entwicklung des „weiblichen“ Dummys THOR-AV 5F begonnen. Der Dummy bildet die Statur kleinerer Frauen ab. Mit ihm soll ein Testen von aufrechter bis nahezu liegender Sitzposition möglich sein. Ein Prototyp stand der BASt im Dezember 2020 für die weltweit ersten Schlittentests außerhalb von Humanetics zur Verfügung. In mehreren Versuchen wurde ein Frontalanprall mit 50 Kilometer pro Stunde und verschiedenen Sitzpositionen nachgestellt.

Die Ergebnisse fließen in eine detaillierte Analyse ein. Die gewonnenen Erkenntnisse und damit verbundenen Empfehlungen der BASt für eine Verbesserung des Dummys werden direkt an das Entwicklungsteam weitergeleitet. Bevor der Dummy in Gesetzgebung oder Verbraucherschutz eingesetzt werden kann, müssen noch weitere biomechanische Fragestellungen geklärt werden sowie Untersuchungen zur Wiederholbarkeit und Reproduzierbarkeit erfolgen.

Die Entwicklung des Dummys THOR-AV 5F soll 2024 abgeschlossen werden. Dieser kann dann dazu beitragen, die Sicherheit von Insassen mit kleiner Statur auch in der Zukunft bestmöglich zu wahren – sogar zurückgelehnt bei einem Nickerchen.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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