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Objektbezogene Schadensanalyse bei Ingenieurbauwerken

Foto eines Spannstahlbruchs, der mittels der zerstörungsfreien Materialprüfung entdeckt wurde Spannstahlbruch, der mittels ZfP entdeckt wurde

Grafik zum Ablauf der objektbezogenen Schadensanalyse

Der Zustand von Brücken und anderen Ingenieurbauwerken im Zuge von Wegen und Straßen wird im Rahmen der Bauwerksprüfung erfasst. Diese Prüfungen erfolgen alle sechs Jahre und werden vorwiegend visuell durchgeführt. Bei komplexen, schwerwiegenden oder unklaren Schadensbildern können über die Bauwerksprüfung hinausgehende detaillierte objektbezogene Schadensanalysen (OSA) erforderlich werden. Über die Durchführung entscheiden die zuständigen Auftragsverwaltungen der Länder. Informationen zum Bauwerkszustand stellen eine der wesentlichen Eingangsgrößen für das Bauwerks-Management-System dar.

Für eine einheitliche Anwendung der OSA im Rahmen des Bauwerks-Management-Systems (BMS) wurde ein Leitfaden entwickelt, der mit Allgemeinem Rundschreiben Straßenbau Nummer 14/2004 vom 24.06.2004 für den Geschäftsbereich der Bundesfernstraßen eingeführt worden ist.

Im Rahmen dieser Schadensanalysen kommt den Verfahren der zerstörungsfreien Materialprüfung (ZfP) eine wichtige Bedeutung zu. Die BASt befasst sich seit einiger Zeit mit der Anwendung dieser Verfahren. Besonders zu nennen sind Georadar, Potentialfeldmessungen, Ultraschall, Impakt-Echo und Tunnel-Scanner.

Mit dem Georadar ist die Befahrung von Brückenüberbauten mit schnellfahrenden Radarsystemen zur flächigen Zustandsaufnahme von Brückenüberbauten in kurzer Zeit möglich. Die Interpretation der Messergebnisse liefert Informationen zu Anomalien im Übergangsbereich Belag-Beton sowie zu Anomalien des Betons der Fahrbahnplatte.

Die Untersuchung von Brückenüberbauten mit dem Potentialfeldverfahren ermöglicht eine flächige Untersuchung in vertretbarer Zeit. Anhand der Ergebnisse von Potentialfeldmessungen lassen sich Bereiche mit aktiver Korrosion der schlaffen und der Spannbewehrung ermitteln.

Ultraschall- und Impakt-Echo sind Prüfverfahren zur Dickenbestimmung von Betonbauteilen, Ortung von Materialveränderungen wie zum Beispiel Fehlstellen oder auch Ortung von Spannkanälen innerhalb von Betonbauteilen, insbesondere bei einseitiger Zugänglichkeit.

Grafik zum Messprinzip des Tunnel-Scanners Messprinzip des Tunnel-Scanners (Quelle: SPACETEC)

Der Einsatz des Tunnel-Scanners ermöglicht eine flächige Zustandsaufnahme der Innenschale von Tunneln. Durch die Auswertung von Bildern lassen sich Risse, Abplatzungen und sonstige Schäden an der Oberfläche lokalisieren. Eine kombinierte Auswertung von visuellen und Infrarot-Bildern ermöglicht zusätzlich das Erkennen von Durchfeuchtungen und Hohlstellen.