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Fahrbahnübergänge an Brücken

Temperaturschwankungen und Verkehrsbelastungen können an größeren Brücken zu Längenänderungen im Meterbereich führen. Deshalb wird jeweils an einem Brückenende ein so genannter "Fahrbahnübergang" eingebaut, der sich auseinander- und zusammenschieben kann. Im Laufe der Zeit wurden dafür unterschiedliche Konstruktionen entwickelt. Fingerübergänge, auch verzahnte Fugen genannt, werden seit etwa 100 Jahren verwendet. Sie eignen sich in der herkömmlichen Bauweise allerdings nur für Dehnwege bis etwa 300 Millimeter. Inzwischen wurden mit neuen Bauarten Dehnwege bis 640 Millimeter realisiert; zukünftig erscheinen 800 Millimeter realistisch.

In den 50er und 60er Jahren verwendeten die Brückenbauer Rollverschlüsse bei großen Dehnwegen über 500 Millimeter. Sie bestehen auf der einen Seite aus mehreren Platten, die gelenkig miteinander verbunden sind. Auf der anderen Seite werden sie von einer Zungenplatte überdeckt. Der Dehnweg zwischen den Rollverschlüssen und den Fingerübergängen wird durch Schleppblechübergänge geschlossen. Im Gegensatz zu den Rollverschlüssen müssen diese auf jeder Seite nur eine Platte haben.

Foto eines Lamellenübergangs Lamellenübergang

Die Fingerübergänge herkömmlicher Bauart, Schleppblechübergänge und Rollverschlüsse sind nicht wasserdicht. Deshalb wurden wasserdichte Lamellenfahrbahnübergänge entwickelt, die das Wasser von der Unterkonstruktion fernhalten. Diese erlauben Dehnwege bis in den Meterbereich mit vielen hintereinander liegenden Lamellen, die mit Gummi-Neoprene-Dehnprofilen miteinander verknüpft sind.

Für kurze Dehnwege bis etwa 40 Millimeter - zukünftig auch mehr - eignen sich Fahrbahnübergänge aus Asphalt. Diese Übergänge sind als Bestandteil des Fahrbahnbelags nur von einem geübten Beobachter zu erkennen: An der Schnittstelle zwischen Brücke und Straße befindet sich ein Streifen aus einem meist andersfarbigen Material als die angrenzenden Beläge. Nach unten hin wird dieser mit Kunststoffen modifizierte bituminöse Körper durch ein Blech unterstützt.

Foto eines Fahrbahnübergangs aus Asphalt Fahrbahnübergang aus Asphalt

Anwohner fühlen sich häufig durch die Geräuschentwicklung an Fahrbahnübergängen gestört. Unterhalb der Brücke vernimmt man beim Überrollen durch Fahrzeuge häufig schlagartige Geräusche. Nach oben erzeugt die waschbrettartige Oberfläche an einem Lamellenübergang ein Stakkato scharfer Töne. Eine Eindämmung des Lärms nach unten wird durch eine so genannte "Einhausung" des Übergangs erreicht. Für die Lärmminderung nach oben bieten sich zum Beispiel das Aufbringen von Lärmminderungselementen oder Fingerübergänge an.