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Stahlverbundbrücken

Brücken in Stahl-Verbundbauweise sind Bauwerke aus stählernen Hauptträgern und einer darüber liegenden Fahrbahnplatte aus Beton. Als Verbindungsmittel zwischen Stahl und Beton verwendet man sogenannte Kopfbolzendübel. Ihre Funktionsweise entspricht etwa denen von Nägeln im Holzbau. Sie werden auf den Stahlträger aufgeschweißt und stellen nach Erhärten des Betons die Verbundwirkung zwischen Stahl und Beton zu einer Einheit sicher.

Das Foto zeigt die Verbundbrücke St. Kilian Verbundbrücke St. Kilian

Bei Stahl-Verbundbrücken verwendet man üblicherweise zwei verschiedene Querschnittstypen: Für kürzere und mittlere Stützweiten nutzt man Stahl-I-Profile = offene Querschnitte. Für große Stützweiten, beispielsweise bei Talbrücken, verwendet man Stahl-Hohlkästen = geschlossene Querschnitte. Die Stahl-Hohlkästen haben außerdem den Vorteil, Längsverdrehungen besser aufnehmen zu können. Deshalb kommen sie auch häufig zum Einsatz, wenn die Brücke in einer Kurve liegt oder die Stützen ungünstig angeordnet werden müssen.

Große Vorteile bietet die Stahl-Verbundbauweise wegen ihrer einfachen und schnellen Montage. Sobald die Stahlträger auf den Stützen liegen, kann der Verkehr unterhalb der Brücke wieder freigegeben werden. Zur Fertigstellung der Betonfahrbahnplatte bedarf es keiner weiteren Montageunterstützung, die den Verkehr behindern würde, so dass sich diese Bauweise besonders für die Überquerung von befahrenen Straßen- und Schienenstrecken eignet.

Ein wichtiger Detailpunkt bei einer Stahl-Verbundbrücke ist der Anschluss der stählernen Brückenhauptträger an einen Widerlager- oder einen Querträger. Neben der Regelausführung der Querträger aus Stahl gibt es auch Querträger aus Beton. In dem Hauptträger wirken sehr große Druck- und Zugkräfte, die in den Querträger eingeleitet werden müssen.

Die BASt erarbeitet Richtlinien und Normen für die Stahl-Verbundbauweise und untersucht, wie sich neue Regelungen in der Praxis bewähren. Sie fördert auch neue Entwicklungen in der Stahl-Verbundbauweise durch Grundlagenforschung. Beispielsweise wird untersucht, ob der obere Stahlflansch entbehrlich ist. Statt dessen werden horizontal liegende Kopfbolzendübel an den Steg angeschweißt. Dadurch wird Material gespart und die Baukosten werden gesenkt.

Durch ihr geringes Gewicht können Stahlverbundbrücken sehr schlank ausgebildet werden. In Verbindung mit den farblichen Gestaltungsmöglichkeiten entstehen so ansprechende Brücken.