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Kindersicherheit im Auto

In Deutschland müssen Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr, die kleiner als 150 Zentimeter sind, in einem für das Kind geeigneten Kindersitz im Auto gesichert werden. 80 Prozent aller Kinder fahren heute innerorts gesichert mit, bei den Kindern bis zu einem Alter von fünf Jahren sind es 90 Prozent. Untersuchungen zeigen jedoch, dass nur 35 Prozent der Kinder richtig im Kinderrückhaltesystem gesichert sind.

Eine Broschüre (PDF, 3MB) der BASt gibt einen aktuellen Überblick über die verschiedenen Systeme.

Forschung

Für Kinder als Pkw-Insassen ist der richtige Schutz überlebenswichtig. Deshalb beschäftigt sich die BASt seit Jahren mit diesem Thema. Dabei werden neben den Erfahrungen aus der Unfallrealität und dem täglichen Gebrauch von Kinderrückhaltesystemen auch die Ergebnisse aus eigenen Crashtests berücksichtigt. Schwerpunkte der BASt-Arbeiten sind dabei die Mitarbeit an Prüfvorschriften für Kinderrückhaltesysteme und deren Weiterentwicklung auf internationaler Ebene sowie Forschungstätigkeiten im Rahmen von nationalen und europäischen Projekten.

Projekte

So war die BASt an den Europäischen Projekten CREST (Child Restraint SysTems, 1996 bis 2000), CHILD (Child Injury Led Design, Advanced methods for improved Child Safety, 2002 bis 2006) und CASPER (Child Advanced Safety Project for European Roads, 2009 – 2012) beteiligt. Im Rahmen dieser Forschungsprojekte wurde eine Unfalldatenbank mit Realunfällen aufgebaut und zahlreiche Unfälle rekonstruiert, mit dem Ziel die Verletzungsmechanismen mit instrumentierten Dummies, welche die auftretenden Belastungen messen, zu reproduzieren. Auf diese Weise soll ermöglicht werden, den Kenntnisstand in Bezug auf biomechanische Belastungsgrenzen zu verbessern und so die Möglichkeiten zur Beurteilung von Kinderschutzsystemen zu erweitern. Innerhalb der Projekte wurde auch eine neue Serie von Kinderdummies entwickelt: die Q-Serie. Besonderer Wert wurde auf ein möglichst vollständiges Verständnis der Umstände des Transportes von Kindern in Fahrzeugen und der Anforderungen, die sich hieraus an den Schutz der Kinder im Fahrzeug ergeben, gelegt. Die Ergebnisse des Projektes CASPER wurden auch in Arbeitsgruppen zur gesetzlichen Regelung eingebracht. Sie haben auch Einfluss auf die Dummy- und Sensorentwicklung im Bereich der Kinderdummies.

Das Foto zeigt einen Schlittentest Schlittentest nach ECE R44, Vergleich von Dummies der P- und Q-Serie

Im europäischen Projekt NPACS (New Programme for the Assessment of Child-restraint Systems) wurden wissenschaftlich basierte, objektive Testprotokolle zur Bewertung von universell einsetzbaren Kinderschutzsystemen in Bezug auf dynamische Tests (Front und Seite) wie auch auf Handhabbarkeit entwickelt. Hierbei fanden sowohl die aktuelle Fahrzeuggestaltung wie auch die Kindersitzentwicklung ebenso Berücksichtigung wie Informationen aus Realunfallanalysen.

Arbeitsgruppen

Des Weiteren unterstützt die BASt die Informelle Arbeitsgruppe der UNECE/GRSP zur Kindersicherheit. Hier wurde die neue UNECE-Regelung 129 zur Zulassung von Kinderrückhaltesystemen entwickelt. Sie befasste sich in ihrer ersten Phase mit universalen ISOFix–Kinderrückhaltesystemen, bei denen die Sicherung des Kindes durch ein integrales Gurtsystem oder einen Fangkörper erfolgt. Mit der neuen Regelung wird die Anwendung von Kinderrückhalteeinrichtungen vereinfacht, die Systeme bieten eine höhere Sicherheit als Systeme, die nach der UNECE-Regelung 44 zugelassene werden.

Die Broschüre (PDF, 3MB) "Kindersicherheit im Auto" stellt die aktuelle Regelungen und Systeme vor.

Die Forschungsergebnisse der BASt schlagen sich nicht nur in Normen und Prüfvorschriften nieder. Die Erkenntnisse werden zum Beispiel auch bei Euro NCAP (European New Car Assessment Programme) eingebracht und dazu verwendet, den Verbrauchern Ratschläge und Hilfestellungen zu geben.

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