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Automatisierter Modus

Die Grafik zeigt, dass im automatisierten Modus das Fahrzeug zum Teil selbstständig fährt

Beim automatisierten Modus ändert sich erstmals die Rolle der Fahrer. Innerhalb der Verkehrssituation und -umgebung, für die das System konzipiert wurde (Domäne), kann das System sein Umfeld zuverlässig erkennen und auf die ständig wechselnden Verkehrssituationen reagieren. Assistenzsysteme können dies noch nicht, weshalb dort Fahrer noch als Überwacher erforderlich sind, die jederzeit einen Fahrfehler des Systems korrigieren müssen. Es sind bereits erste Systeme angekündigt, die das Fahren im automatisierten Modus ermöglichen, zum Beispiel innerhalb eines Staus auf der Autobahn.

Wechsel der Fahrverantwortung zwischen System und Fahrern

Angenommen ein Fahrer fährt auf der Autobahn und nähert sich einem Stau. Wenn das System einen Stau auf der Autobahn detektiert, das heißt seine Domäne erkennt, wird dem Fahrer die Aktivierung des Systems angeboten. Ohne dass sich das System anbietet, das heißt außerhalb der Domäne, lässt sich das System nicht aktivieren – im Gegensatz zu Assistenzsystemen, deren Anwendung in der Regel vollständig im Ermessen der Fahrer liegt. Nachdem der Fahrer das System eingeschaltet hat, wird die Fahrt im automatisierten Modus weitergeführt.

Im automatisierten Modus sind Fahrer von der Rolle als aktive Fahrer des Fahrzeugs entbunden. Aus diesem Grund werden Fahrer im automatisierten Modus nicht mehr als „Fahrer“ bezeichnet, sondern als „Nutzer“. Während das System die Fahrzeugsteuerung inne hat, können sich Nutzer anderen Tätigkeiten zuwenden, die nichts mit der Fahraufgabe zu tun haben, sogenannten fahrfremden Tätigkeiten.

Löst der Stau sich auf, verlässt das Fahrzeug die Domäne, für die das Automatisierungssystem konzipiert wurde. Das System erkennt diese Annäherung an die eigene Systemgrenze und meldet den Nutzern, dass sie die Fahraufgabe bald wieder übernehmen müssen. Auf diese Systemaufforderung hin, müssen sich die Nutzer wieder in die Fahrerrolle einfinden. Hierzu müssen diese sich unter anderem umsehen, um einen Überblick darüber zu bekommen, wo sie sich gerade befinden und wie die Verkehrssituation aussieht. Danach übernehmen die Fahrer wieder und schalten damit das System ab. Mit der Wiederaufnahme der Fahraufgabe bestätigen die Fahrer, dass sie wieder vollverantwortlich weiterfahren können.

Nutzer: Die neue Rolle der Fahrer

Aus dem automatisierten Modus ergibt sich damit eine neue Rolle: Bislang gab es ausschließlich die Rolle der aktiven Fahrer für die Menschen auf dem Fahrersitz. Nun kommt die Rolle der passiven Nutzer hinzu, die sich während des automatisierten Modus vom Fahrgeschehen abwenden dürfen. Die Nutzer müssen jedoch soweit aufmerksam bleiben, dass sie jederzeit eine Aufforderung des Systems zur Übernahme der Fahraufgabe wahrnehmen können. Das ist menschlich nicht zuverlässig möglich, wenn beispielsweise ein Nutzer im automatisierten Modus schläft. Damit würde er seine Rolle als Nutzer verletzen.

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