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Weiterentwicklung der Verfahren zur Ableitung von Maßnahmen gegen Unfallhäufungsstellen

Im Anschluss an die Aktualisierung des Merkblatts zur Örtlichen Unfalluntersuchung in Unfallkommissionen fand nun eine Überarbeitung des entsprechenden Maßnahmenkataloges (MaKaU) statt. Im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wurde eine internetbasierte Datenbank entwickelt. Damit wird sowohl eine Differenzierung der Unfallhäufungsstelle nach Örtlichkeit als auch eine effiziente Bewertung der vorgenommenen Maßnahmen ermöglicht.

Das Foto zeigt eine Grafische Darstellung der Maßnahmenvorschläge zu einer typisierten Konfliktsituation Grafische Darstellung der Maßnahmenvorschläge zu einer typisierten Konfliktsituation (Bild: TU Dresden/UDV)

Aufgabenstellung

Bei der Bekämpfung von Unfallhäufungen stellt die Arbeit der Unfallkommissionen einen wesentlichen Bestandteil des Sicherheitsmanagements für die Straßenverkehrsinfrastruktur dar. Nachdem bereits 2012 der erste Teil des FGSV-Merkblatts für die Auswertung von Straßenverkehrsunfällen aktualisiert wurde, erfolgte nun eine Überarbeitung des Maßnahmenkatalogs. Im Auftrag der BASt wurden die bisher bekannten Maßnahmen überprüft und eine über das Internet zugängliche Datenbank entwickelt. Zuständigen Stellen soll damit ermöglicht werden, geeignete und effiziente Maßnahmen gegen Unfallhäufungen relativ einfach identifizieren zu können.

Untersuchungsmethode

Grundlage der Maßnahmensammlung bildete eine Literaturrecherche, in welche die aktuellen Erkenntnisse verschiedener Forschungsarbeiten zur Thematik Maßnahmen gegen Unfallhäufungen einbezogen wurden. Im Rahmen der Auswertung von mehr als 400 Maßnahmen fanden eine Zuordnung zu typisierten Konfliktsituationen sowie eine Beschreibung von Ursachen und Wirkung statt. Darüber hinaus konnten Wirkungsgrade abgeleitet und die Beschreibung von Kosten und bisheriger Umsetzungshäufigkeit vorgenommen werden. In Anlehnung an das FGSV-Merkblatt zur Auswertung von Straßenverkehrsunfällen wurden 80 typisierte Konfliktsituationen erstellt, die eine Differenzierung der Unfallhäufungen nach Örtlichkeit und weiteren Merkmalen erlauben. Konfliktsituationen und Maßnahmen wurden derart miteinander verknüpft, dass Angaben zu Wirkungsgrad, Validität und Kosten zur Verfügung stehen. Auf technischer Ebene erfolgte die Umsetzung des Verfahrens in ein aktives Web-Tool, das aus zwei Komponenten besteht.

Ergebnisse

Wie der bisherige Blätterkatalog enthält auch der neue digitale Maßnahmenkatalog gegen Unfallhäufungen (MaKaU) eine Aufstellung von möglichen Maßnahmen zur Bekämpfung von unfallauffälligen Bereichen, die auch von der Öffentlichkeit eingesehen werden kann (makau.bast.de). Weitergehende Funktionen für die Arbeit der Unfallkommissionen, beispielsweise eine Analyse des Unfallgeschehens an einer konkreten Örtlichkeit mit EDV-gestützter Maßnahmenempfehlung, sind jedoch erst nach einer Registrierung als Nutzer möglich. Dieser Arbeitsbereich von MakaU konnte bis zu einem anwendungsreifen Prototyp entwickelt werden. In einem Folgeprojekt soll der Arbeitsbereich des MaKaU zu einem fertigen Endprodukt weiterentwickelt und im Anschluss den Ländern zur Implementierung zur Verfügung gestellt werden.

Folgerungen

Der webbasierte Maßnahmenkatalog gegen Unfallhäufungen – MaKaU stellt eine wesentliche Weiterentwicklung des Merkblatts zur Auswertung von Straßenverkehrsunfällen dar. Eine breite Anwendung in der Praxis vorausgesetzt, bietet er Unfallkommissionen eine wirksame Unterstützung bei der Auswahl geeigneter und angemessener Maßnahmen. Die Programmstrukturen erlauben eine stetige Aktualisierung und Anpassung von Maßnahmen und deren Kenngrößen. Der MaKaU kann somit zukünftig einen wichtigen Beitrag für eine sowohl effektive als auch effiziente Bekämpfung von Unfallhäufungen leisten.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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