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Lichteinschaltquoten am Tag - Erhebung 2013/2014

Seit dem 1. Oktober 2005 wird das Fahren mit Licht am Tag (Abblendlicht oder spezielle Tagfahrleuchten) vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für alle Kraftfahrzeuge empfohlen. Seit der ersten Erfassung der Lichteinschaltquoten am Tag in 2007/2008 soll in regelmäßigen Abständen überprüft werden, inwieweit diese Empfehlung seitens der Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer befolgt wird. Als Auswirkung der europäischen Richtlinie 2008/89/EG müssen seit Februar 2011 alle neuen Fahrzeugtypen der Klassen M1 und N1 und seit August 2012 auch die neuen Fahrzeugtypen aller übrigen Klassen mit Tagfahrleuchten ausgestattet sein. Es ist davon auszugehen, dass sich das Fahren mit Licht am Tag dadurch unabhängig vom individuellen Verhalten weiter verbreitet. Um daraus resultierende Sicherheitsgewinne bewerten zu können, ist eine kontinuierliche Beobachtung der Lichteinschaltquoten erforderlich.

Das Foto zeigt die Lichteinschaltquoten von Pkw und Lkw am Tag 2007/2008 bis 2013/2014 Lichteinschaltquoten von Pkw und Lkw am Tag 2007/2008 bis 2013/2014 (Bild: BASt)

Erhebungsmethode

Die Erhebungen werden in sechs Gebieten in Deutschland durchgeführt. Sie finden in allen Gebieten getrennt für die Ortslagen Autobahn, Landstraße und Innerortsstraße in den Jahreszeiten Winter (November bis Februar), Sommer (Mai bis August) und der Zwischenzeit (März, April, September, Oktober) statt. In der Winterzeit werden fünf Stunden als Tageslicht definiert, in der Zwischen- und Sommerzeit jeweils acht Stunden. Da das Fahren mit Licht am Tag stark von den Witterungsverhältnissen abhängt, wurden bei der Hochrechnung der Quoten die Daten des Deutschen Wetterdienstes berücksichtigt. Für die Hochrechnung werden die Angaben zur Sonnenscheindauer pro Stunde und die Stunden mit Regen berücksichtigt. Um festzustellen, wie groß der Anteil der Fahrenden ist, die immer mit Licht fahren, wurden Auswertungen für alle Stunden mit Sonnenscheindauer = 60 Minuten pro Stunde durchgeführt. Zusätzlich wurde das Erhebungskonzept so ergänzt, dass Erkenntnisse über den Anteil von Tagfahrleuchten (TFL) generiert werden können. Diese Informationen sind beispielsweise von Interesse, um die Entwicklung des Ausstattungsgrades der Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen mit TFL zu erfassen.

Ergebnisse

Den aktuellen Ergebnissen liegen insgesamt knapp 2.300 Zählstunden zugrunde. Dabei wurden rund 727.000 Fahrzeuge (627.312 Pkw und 99.571 Lkw) gezählt.

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Lichteinschaltquoten seit 2007/2008 für die verschiedenen Ortslagen. Dargestellt sind hier die auf das Wetter im Basisjahr 2007/2008 normierten Quoten, wobei die tatsächlich gezählten Quoten im Erhebungsjahr 2013/2014 nur geringfügig (maximal +/- 0,5 Prozent) von den normierten Quoten abweichen. Am höchsten sind die Lichteinschaltquoten auf der Autobahn, wobei die Quoten auf Landstraßen und im Innerortsbereich in den vergangenen Jahren stärker zugenommen haben. Es fällt auf, dass vor allem auf Autobahnen die Quoten bei Pkw deutlich höher liegen als bei Lkw.

In der Entwicklung der Einschaltquoten ist zu erkennen, dass die Anteile der Fahrzeuge mit Licht am Tag von der ersten Erhebung 2007/2008 bis zur aktuellen Erhebung 2013/2014 in allen Ortslagen zugenommen haben. So steigt die Gesamteinschaltquote bei Pkw von 37,9 Prozent auf 55,3 Prozent, bei Lkw von 39,6 Prozent auf 53,5 Prozent.

Zusätzlich wurden die Einschaltquoten im Sommer bei sonnigem Wetter (Sonnenscheindauer = 60 Minuten pro Stunde) und bei Wetter ohne Sonne (Sonnenscheindauer < 10 Minuten pro Stunde) ausgewertet. Hierbei erfolgte die Berechnung des Querschnitts ohne Gewichtung, da die Fahrleistungen in Abhängigkeit von der Witterung nicht bekannt sind. Auch hier ist zu erkennen, dass die Lichteinschaltquoten im Vergleich zu den vorhergehenden Erhebungen zugenommen haben. Der Vergleich macht jedoch deutlich, dass die Lichteinschaltquoten stark von der Sonnenscheindauer je Stunde abhängen. Während die Lichteinschaltquote 2013/2014 bei Sonnenschein nur bei etwa 43 Prozent lag, war sie bei Sonnenscheindauer < 10 Minuten pro Stunde mit über 55 Prozent deutlich höher.

In der aktuellen Erhebungsperiode der Lichteinschaltquoten wurden erstmals die zusätzlichen Merkmale der Lichtart erfasst, um eine Abschätzung über den Anteil der Fahrzeuge zu erhalten, die unabhängig von individuellem Verhalten mit Licht am Tag fahren. Dazu wurden in fünf Regionen die Anteile der definierten Kategorien „Abblendlicht“ und „Tagfahrlicht“ bezogen auf alle erfassten Fahrzeuge ermittelt und gegenübergestellt. Die Anteile der TFL liegen je nach Region innerhalb einer Bandbreite von 20 bis 35 Prozent. Von den rund 580.000 insgesamt bei der Auswertung der Lichtarten berücksichtigten Pkw wurden fast 156.000 Pkw mit TFL gezählt. Das entspricht einem Anteil von 26,9 Prozent.

Weitere Informationen

Erhebungsmethode, Hochrechnung der Zählwerte sowie detaillierte Ergebnisse unter: www.bast.de/lichteinschaltquoten

Driving with light during daytime – Survey 2013/2014

Today in European countries driving with light during daytime is already allowed or even mandatory for car drivers. The main aim of this regulation is to reduce the number of traffic accidents in general and to reduce the number of killed and injured drivers and passengers. For this reason the German Federal Ministry of Transport and Digital Infrastructure (BMVI) released a recommendation in October 2005 that asks drivers in Germany to use their car lights also during daytime. To check the achievement of this recommendation and to evaluate the improvement of road safety, the rate of drivers using lights during daytime was investigated in a first survey in 2007/2008. Since then the survey has been repeated at regular intervals to document the development of the rate of vehicles using lights during daytime. The present report describes the current survey and presents the results for the rate of vehicles using lights during daytime for 2013/2014. The comparison between the results of the previous surveys and the current one shows that the rate of vehicles using lights during daytime has increased on all road types.

Further Information:

Information regarding the survey method, the extrapolation of the counted measurands and detailed results are only available in German www.bast.de/lichteinschaltquoten

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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