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Gurte, Kindersitze, Helme und Schutzkleidung - 2014

Die Sicherungsquoten erwachsener Pkw-Insassen sind im Jahr 2014 leicht angestiegen. Die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr. Das Schutzverhalten der motorisierten Zweiradfahrer hat sich kaum verändert. Die Helmtragequoten von Fahrradfahrern sind leicht gestiegen. Die Sicherungsquoten im Güterkraftverkehr haben sich insgesamt erhöht.

Gezeigt wird die Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen Bild 1: Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen (bis 1996: nur westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Erhebungsmethode

Die Bundesanstalt für Straßenwesen führt seit Mitte der 70er Jahre kontinuierlich repräsentative Verkehrsbeobachtungen im gesamten Bundesgebiet durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und Schutzkleidung bei Zweiradbenutzern erfasst werden. Das standardisierte Erhebungsverfahren ermöglicht verallgemeinerbare Aussagen zur Entwicklung des Schutzverhaltens. Seit 1997 werden die bis dahin gesonderten Ost-West-Erhebungen zusammen durchgeführt. Ab 2002 werden zudem die Sicherungsquoten im Zweiradverkehr und seit 2003 die von Fahrern im Güterkraftverkehr erfasst.

Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.600 Pkw mit 25.666 erwachsenen Pkw-Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 3.649 erwachsenen Fondinsassen und 4.443 kindersitzpflichtigen Kindern (bis Vollendung des zwölften Lebensjahres).

Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs des Jahres 2014 umfassen 16.312 Radfahrer sowie 4.730 motorisierte Zweiradbenutzer innerorts.

Die Erhebungen im Güterkraftverkehr umfassen 4.500 Fahrzeuge.

Ergebnisse

Dargestellt sind die Ergebnisse für das Jahr 2014. Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Jahr 2013.

Sicherung von Pkw-Insassen

Erwachsene Pkw-Insassen

Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen (Fahrer, Beifahrer und Fondinsassen) lag im Querschnitt aller Straßen bei 98 Prozent. Auf Autobahnen waren 99 (98) Prozent, auf Landstraßen 99 (97) und im Innerortsbereich 98 (97) Prozent aller erwachsenen Pkw-Insassen mit einem Gurt gesichert.

Bezogen auf die Fahrer betrug die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten 98 Prozent, was einem Anstieg von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auf Autobahnen waren 99 (98) Prozent, auf Landstraßen und im Innerortsbereich je 98 (97) Prozent aller Fahrer mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Für die erwachsenen Beifahrer im Pkw vorne lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten wie im vergangenen Jahr bei 98 Prozent. Wie schon 2013 waren auf Autobahnen und Landstraßen je 99 Prozent sowie auf Innerortsstraßen 98 Prozent der erwachsenen Beifahrer gesichert.
Für erwachsene Fondinsassen lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2014 bei 98 (97) Prozent. Auf Autobahnen (98) und Landstraßen (97) waren 99 Prozent und innerorts 95 (96) Prozent der erwachsenen Fondinsassen mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Kinder

Die Gesamtsicherungsquote von Kindern im Pkw lag 2014 im Querschnitt aller Straßenarten bei 99 Prozent und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt erhöht. Auf Autobahnen waren wie im Vorjahr 100 Prozent, auf Landstraßen 99 (98) Prozent und im Innerortsbereich 98 (97) Prozent der Kinder im Pkw gesichert (Bild 2).

Der Anteil der Verwendung von Kinderrückhaltesys-temen lag auf Landstraßen bei 89 (85) Prozent. Innerorts wurden 85 (82) Prozent der Kinder mit Kinderrückhaltesystemen gesichert (Bild 2).

Gezeigt wird die Entwicklung der Sicherung von Kindern im Pkw - innerorts Bild 2: Sicherung von Kindern im Pkw - innerorts (bis 1996: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Kinder ab sechs Jahren waren im Jahr 2014 auf Landstraßen zu 86 (81) Prozent mit Kindersitzen gesichert. Auf Innerortsstraßen lag die Benutzung von Kindersitzen in dieser Altersgruppe bei 77 (73) Prozent. Auf Landstraßen wurden 13 Prozent, auf Innerortsstraßen 21 Prozent der Kinder ab sechs Jahren mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert. Ein Prozent dieser Altersgruppe war völlig ungesichert. Gegenüber dem Vorjahr sind insgesamt mehr Kinder ab sechs Jahren altersgerecht gesichert, auch wenn es gerade innerorts weiterhin ein erhebliches Verbesserungspotenzial gibt.

Die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen in der Altersgruppe bis fünf Jahren hat sich ebenfalls leicht erhöht. Auf Landstraßen wurden 93 (89) und im Innerortsverkehr 92 (90) Prozent der Kinder mit Kinderrückhaltesystemen gesichert. Ein Prozent dieser Altersgruppe war völlig ungesichert.

Helm und Schutzkleidung auf dem Motorrad (innerorts)

Tragen des Schutzhelms

Im Jahr 2014 trugen 98 (99) Prozent der Fahrer und wie im Vorjahr 99 Prozent der Mitfahrer motorisierter Zweiräder einen Schutzhelm.

Tragen von Schutzkleidung

Der Anteil motorisierter Zweiradfahrer, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung trugen, lag bei 53 (52) Prozent. 19 (21) Prozent aller motorisierten Zweiradfahrer trugen eine komplette Schutzkleidung.

53 (38) Prozent der Mitfahrer motorisierter Zweiräder trugen neben dem Helm weitere Schutzbekleidung, 24 (16) Prozent trugen eine komplette Schutzkleidung (Bild 3)..

Gezeigt wird die Entwicklung des Tragens von Schutzhelm und –bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern – innerorts Bild 3: Tragen von Schutzhelm und –bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern – innerorts (bis 1995: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Schutzhelm auf dem Fahrrad (innerorts)

Im Jahr 2014 trugen über alle Altersgruppen hinweg 17 (15) Prozent der Fahrradfahrerinnen und -fahrer einen Schutzhelm.

69 (75) Prozent der Kinder von sechs bis zehn Jahren trugen einen Fahrradhelm. Der Höchststand aus dem Vorjahr wird hier nicht erreicht. Bei den elf- bis 16-jährigen Radfahrern trugen 31 (28) Prozent einen Helm. Für Radfahrer ab 17 Jahren lagen die Helmtragequoten in den jeweiligen Altersgruppen zwischen sieben und 16 Prozent, wobei die Fahrer unter 30 Jahren die niedrigsten Quoten aufweisen (Bild 4).

Gezeigt wird die Entwicklung der Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts Bild 4: Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts

Sicherung von Fahrern im Güterkraftverkehr

Die Gesamtsicherungsquote von Fahrern im Güterkraftverkehr lag im Verkehrsquerschnitt (Autobahn, Landstraße) bei 90 (86) Prozent. Auf Autobahnen waren 92 (89) Prozent und auf Landstraßen 87 (82) Prozent der Fahrer durch einen Gurt gesichert.

Fahrer von Lkw mit deutschem Kennzeichen waren im Querschnitt aller Straßen zu 90 (86) Prozent gesichert. Auf Autobahnen waren 92 (89) Prozent und auf Landstraßen 87 (81) Prozent der Fahrer deutscher Lkw gesichert. 91 (88) Prozent der Fahrer mit ausländischem Kennzeichen waren im Querschnitt aller Straßen mit einem Gurt gesichert. Auf Autobahnen waren 93 (88) Prozent und auf Landstraßen 87 (86) Prozent der Fahrer ausländischer Lkw gesichert.

Im Verkehrsquerschnitt sicherten sich Fahrer von Lkw bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht zu 94 (93) Prozent, Fahrer von Lkw über 3,5 Tonnen zu 86 (84) Prozent und Fahrer von Lastzügen zu 89 (84) Prozent (Bild 5).

Gezeigt wird die Entwicklung der Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern Bild 5: Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern - Verkehrsquerschnitt

Demnach hat sich das Sicherungsverhalten im Güterkraftverkehr im Jahr 2014 für alle beobachteten Kollektive verbessert.

Info zum Bericht

Sicherung durch Gurte, Helme und andere Schutzsysteme 2014
Kontinuierliche Erhebung zum Schutzverhalten von Verkehrsteilnehmern 2014
Bericht zu Forschungsprojekt 83.0027/2013, Bundesanstalt für Straßenwesen (unveröffentlicht)

Autoren  des Berichts:
Winfried Siegener
unter Mitarbeit von Thomas Rödelstab
IS-V, Ingenieurbüro GmbH, Karlsruhe 

Autor dieses Textes:
Bernhard Wandtner
Bundesanstalt für Straßenwesen

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
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