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Gurte, Kindersitze, Helme und Schutzkleidung - 2013

Die Sicherungsquoten erwachsener Pkw-Insassen liegen im Jahr 2013 geringfügig niedriger als im Vorjahr. Die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen ist ebenfalls zurückgegangen. Mitfahrer motorisierter Zweiräder sind schlechter geschützt als im Vorjahr. Die Helmtragequoten von Fahrradfahrern sind gestiegen. Die Sicherungsquoten im Güterkraftverkehr sind annähernd konstant geblieben.

Gezeigt wird die Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen Bild 1: Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen (1976 bis 1996: nur westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Erhebungsmethode

Die Bundesanstalt für Straßenwesen führt seit Mitte der 70er Jahre kontinuierlich repräsentative Verkehrsbeobachtungen im gesamten Bundesgebiet durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und Schutzkleidung bei Zweiradbenutzern erfasst werden. Das standardisierte Erhebungsverfahren ermöglicht verallgemeinerbare Aussagen zur Entwicklung des Schutzverhaltens. Seit 1997 werden die bis dahin gesonderten Ost-West-Erhebungen zusammen durchgeführt. Seit 2002 werden die Sicherungsquoten im Zweiradverkehr in jährlichem Rhythmus erfasst. Seit 2003 werden ebenfalls jährlich die Sicherungsquoten von Fahrern im Güterkraftverkehr erhoben.

Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.600 Pkw mit 25.789 erwachsenen Pkw-Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 3.898 erwachsenen Fondinsassen und 3.918 kindersitzpflichtigen Kindern (bis Vollendung des zwölften Lebensjahres).

Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs des Jahres 2013 umfassen 14.857 Radfahrer sowie 4.253 motorisierte Zweiradbenutzer innerorts.

Die Erhebungen im Güterkraftverkehr umfassen 4.500 Fahrzeuge.

Ergebnisse

Sicherung von Pkw-Insassen 2013

Erwachsene Pkw-Insassen

Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen (Fahrer, Beifahrer und Fondinsassen) lag im Querschnitt aller Straßen bei 97 Prozent. Sie hat sich damit gegenüber den Vorjahren (2009-2012) um einen Prozentpunkt verringert. Auf Autobahnen waren 98 Prozent (2012: 99 Prozent), auf Landstraßen 97 Prozent (2012: 99 Prozent) und im Innerortsbereich wie im Vorjahr 97 Prozent aller erwachsenen Pkw-Insassen mit einem Gurt gesichert.

Bezogen auf die Fahrer betrug die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten 97 Prozent. Das entspricht einem Rückgang um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. Auf Autobahnen waren 98 Prozent (2012: 99 Prozent), auf Landstraßen 97 Prozent (2012: 99 Prozent) und im Innerortsbereich 96 Prozent (2012: 97 Prozent) aller Fahrer mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Für die erwachsenen Beifahrer im Pkw vorne lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten wie im vergangenen Jahr bei 98 Prozent. Auf Autobahnen und Landstraßen waren wie im Vorjahr je 99 Prozent, auf Innerortsstraßen 98 Prozent (2012: 97 Prozent) der erwachsenen Beifahrer gesichert.

Für erwachsene Fondinsassen lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2013 bei 97 Prozent (2012: 98 Prozent). Auf Autobahnen waren 98 Prozent (2012: 99 Prozent), auf Landstraßen 97 Prozent (2012: 99 Prozent) und innerorts wie im Vorjahr 96 Prozent der erwachsenen Fondinsassen mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Kinder

Die Gesamtsicherungsquote von Kindern im Pkw lag 2013 im Querschnitt aller Straßenarten bei 98 Prozent und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt verringert. Auf Autobahnen waren wie im Vorjahr 100 Prozent, auf Landstraßen 98 Prozent (2012: 99 Prozent) und im Innerortsbereich wie 2012 97 Prozent der Kinder im Pkw gesichert (Bild 2).

Der Anteil der Verwendung von Kinderrückhaltesystemen lag auf Landstraßen bei 85 Prozent (2012: 90 Prozent). Innerorts wurden 82 Prozent (2012: 83 Prozent) der Kinder mit Kinderrückhaltesystemen gesichert (Bild 2).

Gezeigt wird die Entwicklung der Sicherung von Kindern im Pkw – innerorts Bild 2: Sicherung von Kindern im Pkw – innerorts (1992 bis 1996: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Kinder ab sechs Jahren waren im Jahr 2013 auf Landstraßen zu 81 Prozent (2012: 89 Prozent) mit Kindersitzen gesichert. Auf Innerortsstraßen lag die Benutzung von Kindersitzen in dieser Altersgruppe wie im Vorjahr bei 73 Prozent. Auf Landstraßen wurden 18 Prozent, auf Innerortsstraßen 24 Prozent der Kinder ab sechs Jahren mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert. Ein Prozent dieser Altersgruppe war völlig ungesichert. Wenngleich die Gesamtsicherungsquote in dieser Altersgruppe gegenüber 2012 annähernd konstant geblieben ist, sind insbesondere auf Landstraßen deutlich weniger Kinder altersgerecht gesichert.

Die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen in der Altersgruppe bis fünf Jahren hat sich leicht verringert. Auf Landstraßen wurden 89 Prozent (2012: 91 Prozent) und im Innerortsverkehr 90 Prozent (2012: 91 Prozent) der Kinder mit Kinderrückhaltesystemen gesichert. Drei Prozent dieser Altersgruppe waren völlig ungesichert.

Helm und Schutzkleidung auf dem Motorrad (innerorts) 2013

Tragen des Schutzhelms

Wie im Vorjahr trugen auch 2013 99 Prozent der Fahrer und der Mitfahrer motorisierter Zweiräder einen Schutzhelm.

Tragen von Schutzkleidung

Der Anteil motorisierter Zweiradfahrer, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung trugen, lag bei 52 Prozent (2012: 53 Prozent). Wie im Vorjahr trugen 21 Prozent aller motorisierten Zweiradfahrer eine komplette Schutzkleidung.

38 Prozent der Mitfahrer motorisierter Zweiräder trugen neben dem Helm weitere Schutzbekleidung (2012: 46 Prozent), wovon 16 Prozent der Mitfahrer eine komplette Schutzkleidung trugen (2012: 22 Prozent) (Bild 3).

Gezeigt wird die Entwicklung des Tragens von Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern – innerorts Bild 3: Tragen von Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern – innerorts (1992 bis 1995: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Schutzhelm auf dem Fahrrad (innerorts) 2013

Im Jahr 2013 trugen über alle Altersgruppen hinweg 15 Prozent der Fahrradfahrer einen Schutzhelm (2012: 13 Prozent).

In 2013 trugen 75 Prozent der Kinder von sechs bis zehn Jahren einen Fahrradhelm (2012: 66 Prozent). Die Quote erreichte damit einen bisherigen Höchststand. Bei den elf- bis 16-jährigen Radfahrern trugen 28 Prozent einen Helm (2012: 29 Prozent). Für Radfahrer ab 17 Jahren lagen die Helmtragequoten in den jeweiligen Altersgruppen zwischen sechs und 16 Prozent (Bild 4).

Gezeigt wird die Entwicklung der Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts Bild 4: Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts

Sicherung von Fahrern im Güterkraftverkehr 2013

Die Gesamtsicherungsquote von Fahrern im Güter-kraftverkehr lag im Verkehrsquerschnitt (Autobahn, Landstraße) wie im Vorjahr bei 86 Prozent. Auf Autobahnen waren 89 Prozent (2012: 88 Prozent), auf Landstraßen 82 Prozent (2012: 84 Prozent) der Fahrer durch einen Gurt gesichert.

Fahrer von Lkw mit deutschem Kennzeichen waren im Querschnitt aller Straßen zu 86 Prozent gesichert (2012: 87 Prozent). Auf Autobahnen waren 89 Prozent (2012: 88 Prozent), auf Landstraßen 81 Prozent (2012: 83 Prozent) der Fahrer deutscher Lkw gesichert. 88 Prozent der Fahrer mit ausländischem Kennzeichen waren im Querschnitt aller Straßen mit einem Gurt gesichert (2012: 87 Prozent). Auf Autobahnen waren 88 Prozent (2012: 86 Prozent), auf Landstraßen 86 Prozent (2012: 87 Prozent) der Fahrer ausländischer Lkw gesichert.

Im Verkehrsquerschnitt sicherten sich Fahrer von Lkw bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht wie im Vorjahr zu 93 Prozent, Fahrer von Lkw über 3,5 Tonnen zu 84 Prozent (2012: 83 Prozent) und Fahrer von Lastzügen wie im Vorjahr zu 84 Prozent (Bild 5).

Gezeigt wird die Entwicklung der Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern - Verkehrsquerschnitt Bild 5: Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern - Verkehrsquerschnitt

Demnach ist das Sicherungsverhalten im Güterkraftverkehr im Jahr 2013 für alle beobachteten Kollektive annähernd konstant geblieben.

Info zum Bericht

Sicherung durch Gurte, Helme und andere Schutzsysteme 2013
Kontinuierliche Erhebungen zum Schutzverhalten von Verkehrsteilnehmern 2013  
Bericht zu Forschungsprojekt 83.023, Bundesanstalt für Straßenwesen (unveröffentlicht)

Autoren  des Berichts:
Winfried Siegener
unter Mitarbeit von Thomas Rödelstab
IS-V, Ingenieurbüro GmbH, Karlsruhe 

Autor dieses Textes:
Bernhard Wandtner
Bundesanstalt für Straßenwesen

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    Bundesanstalt für Straßenwesen
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    51427 Bergisch Gladbach
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