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Verkehrserziehung in Kindergärten und Grundschulen

Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung in Kindergärten und Grundschulen gelten als Grundsteine für die sichere Teilnahme von Kindern am Straßenverkehr. Im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) untersuchte das Institut für empirische Soziologie in Nürnberg, von welchem Stand der Verkehrserziehung zurzeit ausgegangen werden kann. Die Ergebnisse der repräsentativen Befragung weisen auf den hohen Stellenwert hin, den verkehrspädagogische Maßnahmen bereits einnehmen und verdeutlichen die Möglichkeiten der Optimierung.

Das Foto zeigt ein Kind zwischen zwei parkenden Fahrzeugen Verkehrserziehung in Kindergärten und Grundschulen Kinder gehören zu den gefährdeten Gruppen im Straßenverkehr (Bild: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V. Bonn)

Aufgabenstellung

Kinder gehören zu den gefährdeten Gruppen im Straßenverkehr. Der schulischen Verkehrs- und Mobilitätserziehung wird daher ein besonderer Wert beigemessen. Während der Stand der Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung (VEMB) an den weiterführenden Schulen in Deutschland durch eine frühere Untersuchung der BASt bereits nachhaltig belegt ist, lag bislang noch keine aktuelle Expertise zur Verkehrserziehung in Kindergärten und im Primarbereich der Schulen vor. Diese Lücke wurde nun geschlossen, um die Entwicklung und Koordination künftiger Verkehrssicherheitsmaßnahmen in diesem Bereich optimieren zu können.

Untersuchungsmethode

Zur Ermittlung des Stellenwerts, den die Verkehrspädagogik in der Erziehung von Kindergartenkindern und Grundschülern einnimmt, wurde eine repräsentative Befragung von Beschäftigten in Kindergärten sowie von Lehrkräften in Grundschulen durchgeführt. Dabei wurde anhand der Fragestellungen überprüft, ob Strukturmerkmale wie das unmittelbare bauliche und verkehrliche Umfeld oder der sozioökonomische Hintergrund der Kinder eine Differenzierung der Ergebnisse bedingen. Im Fokus der Befragungen standen sowohl die Ausstattung der Einrichtungen, als auch die Lernziele und der generelle Stellenwert der VEMB in Kindergärten und Schulen. Beleuchtet wurde neben der Umsetzungspraxis und der Zusammenarbeit mit den Eltern zudem die verkehrspädagogische Aus- und Weiterbildung. Zu diesem Zweck wurden zusätzlich die entsprechenden Bildungspläne der Länder analysiert.

Ergebnisse

Die Befragung von 671 Erzieherinnen in Kindergärten und 1.221 Lehrerinnen und Lehrern im Primarbereich der Schulen lässt keinen Zweifel daran, dass der Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung ein überaus hoher Stellenwert beigemessen wird. In 90 Prozent der Kindergärten wird das Thema behandelt. Kooperationsangebote, insbesondere der Polizei, werden häufig genutzt. Demgegenüber werden Veranstaltungen zur Einbeziehung der Eltern zwar oftmals angeboten, von vielen Erziehungsberechtigten jedoch nicht wahrgenommen. Bei Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich VEMB sind Defizite zu verzeichnen, die durch persönliche Kompetenz ausgeglichen werden.

Im schulischen Unterricht der Primarstufe stellt die Verkehrserziehung einen wichtigen Bestandteil dar: So wird die seitens der Kultusministerkonferenz von 1994 empfohlene Stundenanzahl in den dritten und vierten Klassen sogar überschritten. Die Polizei ist auch hier ein wichtiger Ansprechpartner, mit dem eine enge Zusammenarbeit gepflegt wird. Das in den Schulen zur Verfügung stehende Medienmaterial beschränkt sich neben der Literatur für Lehrkräfte weitgehend auf Arbeitshefte zur Radfahrausbildung. Während die Unterstützung durch die Schulen als positiv bewertet werden kann, weist der Bereich der Aus- und Fortbildung ein deutliches Verbesserungspotenzial auf.

Folgerungen

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts erlauben einen umfassenden Einblick in die aktuelle Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung im Elementar- und Primarbereich. Abgeleitet werden können eine Vielzahl von Anregungen zur Optimierung der Arbeit: Als wünschenswert werden beispielsweise ein Ausbau der Verkehrs- und Mobilitätserziehung in der nachmittäglichen Betreuung und eine stärkere Berücksichtigung der Elternarbeit angesehen. Als zentrales Dauerthema erweisen sich zudem die Defizite in der Aus- und Weiterbildung von Erziehern und Lehrern.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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