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Gurte, Kindersitze, Helme und Schutzkleidung - 2012

Die Sicherungsquoten erwachsener Pkw-Insassen sind im Jahr 2012 annähernd konstant geblieben. Die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen hat sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Das Schutzverhalten motorisierter Zweiradnutzer hat sich verbessert. Die Helmtragequoten von Fahrradfahrern sind gestiegen. Die Sicherungsquoten im Güterkraftverkehr sind annähernd konstant geblieben.

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen Bild 1: Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen (1976 bis 1996: nur westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

  • Ab 01.08.1984:
    Einführung eines Verwarnungsgeldes für das Nichtanlegen des Gurtes auf den Vordersitzen.
    Gurtanlegepflicht für Fondinsassen.
  • Ab 01.07.1986:
    Einführung eines Verwarnungsgeldes für das Nichtanlegen des Gurtes auf den Rücksitzen.
  • Ab 01.07.1998:
    Erhöhung des Verwarnungsgeldes für das Nichtanlegen des Gurtes für Erwachsene.
    Einführung von Bußgeldern und Eintragungen im VZR für ungesicherte Kinder.
    Einführung von Verwarnungsgeldern für falsch gesicherte Kinder.

Erhebungsmethode

Die Bundesanstalt für Straßenwesen führt seit Mitte der 70er Jahre kontinuierlich repräsentative Verkehrsbeobachtungen im gesamten Bundesgebiet durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und Schutzkleidung bei Zweiradbenutzern erfasst werden. Das standardisierte Erhebungsverfahren ermöglicht verallgemeinerbare Aussagen zur Entwicklung des Schutzverhaltens. Seit 1997 werden die bis dahin gesonderten Ost-West-Erhebungen zusammen durchgeführt. Seit 2002 werden die Sicherungsquoten im Zweiradverkehr in jährlichem Rhythmus erfasst.

Seit 2003 werden ebenfalls jährlich die Sicherungsquoten von Fahrern im Güterkraftverkehr erhoben.

Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.600 Pkw mit 25.538 erwachsenen Pkw-Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 4.389 erwachsenen Fondinsassen und 4.391 kindersitzpflichtigen Kindern (bis Vollendung des zwölften Lebensjahres).

Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs des Jahres 2012 umfassen 12.888 Radfahrer sowie 3.875 motorisierte Zweiradbenutzer innerorts.

Die Erhebungen im Güterkraftverkehr umfassen 4.500 Fahrzeuge.

Ergebnisse

Sicherung von Pkw-Insassen 2012

Erwachsene Pkw-Insassen

Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen (Fahrer, Beifahrer und Fondinsassen) liegt wie in den vergangenen drei Jahren im Querschnitt aller Straßen bei 98 Prozent. Wie in den drei Vorjahren waren auf Autobahnen 99 Prozent und auf Innerortsstraßen 97 Prozent aller erwachsenen Pkw-Insassen mit einem Gurt gesichert. Auf Landstraßen lag die Gesamtsicherungsquote erwachsener Pkw-Insassen bei 99 Prozent (2011: 98 Prozent).

In 2012 waren wie im Vorjahr 98 Prozent der Fahrer im Querschnitt aller Straßenarten gesichert. Auf Autobahnen und Landstraßen lag die Sicherungsquote der Pkw-Fahrer bei 99 Prozent, im Innerortsbereich bei 97 Prozent (Bild 1).

Von den erwachsenen Beifahrern im Pkw vorn liegen die Sicherungsquoten im Querschnitt aller Straßenarten ebenfalls unverändert bei 98 Prozent. Auf Autobahnen und Landstraßen waren je 99 Prozent, auf Innerortsstraßen 97 Prozent der erwachsenen Beifahrer gesichert.

Für erwachsene Fondinsassen lag die Sicherungsquote im Querschnitt aller Straßenarten im Jahr 2012 bei 98 Prozent (2011: 96 Prozent). Auf Autobahnen und Landstraßen waren jeweils 99 Prozent, im Innerortsbereich 96 Prozent der erwachsenen Fondinsassen mit einem Gurt gesichert (Bild 1).

Werden alle erwachsenen Pkw-Insassen insgesamt auf allen Straßen betrachtet, ist das Sicherungsverhalten gegenüber dem Vorjahr annähernd konstant geblieben.

Kinder

Die Gesamtsicherungsquote von Kindern im Pkw lag 2012 im Querschnitt aller Straßenarten bei 99 Prozent und ist damit gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt gestiegen. Auf Autobahnen waren 100 Prozent (2011: 99 Prozent), auf Landstraßen 99 Prozent (2011: 98 Prozent) und im Innerortsbereich 97 Prozent (2011: 97 Prozent) der Kinder im Pkw gesichert (Bild 2).

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Sicherung von Kindern im Pkw – innerorts Bild 2: Sicherung von Kindern im Pkw – innerorts (92 bis 1996: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Der Anteil der Verwendung von Kinderrückhaltesystemen lag auf Landstraßen bei 90 Prozent (2011: 92 Prozent). Innerorts wurden 83 Prozent der Kinder mit Kinderrückhaltesystemen gesichert (2011: 88 Prozent) (Bild 2).

Kinder ab sechs Jahren waren im Jahr 2012 auf Landstraßen zu 89 Prozent mit Kindersitzen gesichert (2011: 88 Prozent). Auf Innerortsstraßen lag die Benutzung von Kindersitzen in dieser Altersgruppe bei 73 Prozent (2011: 78 Prozent). Auf Landstraßen wurden zehn Prozent, auf Innerortsstraßen 25 Prozent der Kinder ab sechs Jahren mit Erwachsenengurten und damit nicht altersgerecht gesichert. Ein Prozent dieser Altersgruppe war völlig ungesichert. Wenngleich sich die Gesamtsicherungsquote in dieser Altersgruppe gegenüber 2011 leicht verbessert hat, sind insbesondere im Innerortsbereich deutlich weniger Kinder altersgerecht gesichert.

Die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen in der Altersgruppe bis fünf Jahren hat sich verschlechtert. Auf Landstraßen und im Innerortsverkehr wurden jeweils 91 Prozent (2011: jeweils 97 Prozent) der Kinder bis fünf Jahre mit Kinderrückhaltesystemen gesichert. Ein Prozent dieser Altersgruppe war völlig ungesichert.

Helm und Schutzkleidung auf dem Motorrad (innerorts) 2012

Tragen des Schutzhelms

Im Jahr 2012 trugen 99 Prozent der Fahrer (2011: 97 Prozent) und der Mitfahrer (2011: 98 Prozent) motorisierter Zweiräder einen Schutzhelm.

Tragen von Schutzkleidung

Der Anteil motorisierter Zweiradfahrer, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung trugen, lag bei 53 Prozent (2011: 55 Prozent). 21 Prozent aller motorisierten Zweiradfahrer trugen eine komplette Schutzkleidung (2011: 18 Prozent).

46 Prozent der Mitfahrer motorisierter Zweiräder trugen neben dem Helm weitere Schutzbekleidung (2011: 36 Prozent), wovon 22 Prozent der Mitfahrer eine komplette Schutzkleidung trugen (2011: 13 Prozent) (Bild 3).

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Tragequoten von Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern – innerorts Bild 3: Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradnutzern – innerorts (92 bis 1995: westliche Bundesländer, ab 1997: gesamtes Bundesgebiet)

Schutzhelm auf dem Fahrrad (innerorts) 2012

Im Jahr 2012 trugen über alle Altersgruppen hinweg 13 Prozent der Fahrradfahrer einen Schutzhelm (2011: elf Prozent).

In 2012 trugen 66 Prozent der Kinder von sechs bis zehn Jahren einen Fahrradhelm (2011: 56 Prozent). Die Quote erreicht damit einen bisherigen Höchststand. Bei den elf- bis 16-jährigen Radfahrern trugen 29 Prozent einen Helm (2011: 19 Prozent). Für Radfahrer ab 17 Jahren liegen die Helmtragequoten in den jeweiligen Altersgruppen zwischen vier und 13 Prozent (Bild 4).

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts Bild 4: Fahrradhelmnutzung nach Altersgruppen – innerorts

Sicherung von Fahrern im Güterkraftverkehr 2012

Die Gesamtsicherungsquote von Fahrern im Güterkraftverkehr liegt im Verkehrsquerschnitt (Autobahn, Landstraße) bei 86 Prozent (2011: 85 Prozent). Auf Autobahnen waren 88 Prozent (2011: 87 Prozent), auf Landstraßen 84 Prozent (2011: 82 Prozent) der Fahrer durch einen Gurt gesichert.

Fahrer von Lkw mit deutschem Kennzeichen sind im Querschnitt aller Straßen zu 87 Prozent gesichert (2011: 86 Prozent). Auf Autobahnen waren wie im Vorjahr 88 Prozent, auf Landstraßen 83 Prozent (2011: 82 Prozent) der Fahrer deutscher Lkw gesichert. Ebenfalls 87 Prozent der Fahrer mit ausländischem Kennzeichen waren mit einem Gurt gesichert (2011: 86 Prozent). Auf Autobahnen waren 86 Prozent (2011: 84 Prozent), auf Landstraßen 87 Prozent (2011: 82 Prozent) der Fahrer ausländischer Lkw gesichert.

Im Verkehrsquerschnitt sicherten sich Fahrer von Lkw bis 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht zu 93 Prozent (2011: 95 Prozent), Fahrer von Lkw über 3,5 t zu 83 Prozent (2011: 84 Prozent) und Fahrer von Lastzügen zu 84 Prozent (2011: 82 Prozent) (Bild 5).

Die Grafik zeigt die Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern - Verkehrsquerschnitt Bild 5: Gurtanlegequoten von Lkw-Fahrern - Verkehrsquerschnitt

Demnach ist das Sicherungsverhalten im Güterkraftverkehr im Jahr 2012 für alle beobachteten Kollektive annähernd konstant geblieben.

Info zum Bericht

Sicherung durch Gurte, Helme und andere Schutzsysteme 2012
Kontinuierliche Erhebungen zum Schutzverhalten von Verkehrsteilnehmern 2012  
Bericht zu Forschungsprojekt 83.019, Bundesanstalt für Straßenwesen (unveröffentlicht)
Autoren  des Berichts:
Winfried Siegener
unter Mitarbeit von Thomas Rödelstab
IS-V, Ingenieurbüro GmbH, Karlsruhe 
Autor dieses Textes:
Ariane von Below
Bundesanstalt für Straßenwesen
  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
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