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Möglichkeiten zur schnelleren Umsetzung und Priorisierung straßenbaulicher Maßnahmen

Die Zahl der Toten und verletzten Personen im Straßenverkehr konnte in den vergangenen Jahren bereits deutlich reduziert werden, doch muss es das Ziel der Verkehrssicherheitspolitik sein, die Unfallzahlen weiter zu senken. Dabei können straßenbauliche Maßnahmen an Unfallschwerpunkten eine wichtige Rolle spielen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes der BASt wurden Verkehrssicherheitsmaßnahmen, die von Unfallkommissionen zur Beseitigung von Unfallhäufungsstellen vorgeschlagen und umgesetzt wurden, im Hinblick auf ihre Effektivität und Effizienz analysiert. Die untersuchten Maßnahmen und ihre Wirkungen wurden praxisorientiert in einer Beispielsammlung zusammengestellt.

Die Grafik stellt die Hauptdefizite der erhobenen Unfallhäufungen dar. Hauptdefizite der erhobenen Unfallhäufungen (Bild: Bergische Universität Wuppertal)

Problem

Gemessen an den Unfallfolgekosten, machen die Aufwendungen für die Verhütung von Unfällen bislang weniger als fünf Prozent aus. Vor dem Hintergrund knapper öffentlicher Gelder und der zunehmenden Notwendigkeit ihrer effizienten Verwendung ist die Wahl einer geeigneten Maßnahme zur Beseitigung einer Unfallhäufung bedeutend.

Untersuchungsmethode

Ausgehend von einer Literaturrecherche und den Daten von bundesweit 65 Unfallkommissionen wurde eine Beispielsammlung mit Maßnahmen zur Bekämpfung von insgesamt 110 gemeldeten Unfallschwerpunkten entwickelt. Diese Maßnahmen wurden hinsichtlich der erreichten Reduktion der Unfallzahlen und -folgen sowie ihrer Effizienz auf der Basis von Nutzen/Kosten-Vergleichen analysiert und bewertet. Hierbei wurde insbesondere auf die Unterschiede zwischen verkehrstechnischen und baulichen Maßnahmen eingegangen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurden die Vorteile und die Notwendigkeit baulicher Maßnahmen im Straßenverkehr zur Reduzierung von Verkehrsunfällen abgeleitet.

Ergebnisse

Die erarbeitete Beispielsammlung zeigt Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit an Unfallhäufungsstellen auf. Es wurde festgestellt, dass bauliche Veränderungen oftmals geeignete Maßnahmen sind, um Unfallhäufungen nachhaltig zu beseitigen und die Verkehrssicherheit zu verbessern. Bauliche Maßnahmen erhielten dreimal so häufig eine sehr gute Bewertung wie verkehrstechnische Maßnahmen. Sie erreichen durchschnittlich eine über anderthalb Mal höhere Maßnahmenwirkung als verkehrstechnische Maßnahmen oder Maßnahmenpakete und reduzieren insbesondere höhere Unfallkosten.

Folgerungen

Mit dem Forschungsprojekt konnte gezeigt werden, dass investitionsintensivere straßenbauliche Maßnahmen wirkungsvoll und effizient zur Beseitigung von Unfallschwerpunkten eingesetzt werden können. Sie helfen, die Zahl der Unfälle mit Personenschaden zu reduzieren und höhere Unfallkosten zu vermeiden. Bauliche Maßnahmen können in den meisten Fällen effizient eingesetzt werden, verursachen jedoch deutlich höhere Kosten als verkehrstechnische Maßnahmen. Die Beispielsammlung kann politischen Entscheidungsträgern als Hilfe dienen, geeignete Maßnahmen zur Reduzierung von Unfallgefahren zu finden, und von Sicherheitsauditoren zur Beurteilung von Sicherheitsdefiziten von Straßen herangezogen werden. Die Beispielsammlung steht auf der Webseite der Bundesanstalt für Straßenwesen zum Download zur Verfügung. Um weitere, aussagekräftigere Ergebnisse zu gleichen Ausgangssituationen mit gleichen Maßnahmen zu erhalten, sind kontinuierliche Erhebungen und Analysen von Unfallhäufungen sinnvoll.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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