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Untersuchungen zur Dauerhaftigkeit von permanenten Anti-Graffiti-Systemen

BASt-Bericht B 72

Dieter von Weschpfennig, Anika Kropf, Nicole von Witzenhausen, Bundesanstalt für Straßenwesen
24 Seiten
Erscheinungsjahr: 2010
Preis: 5,00 €

Bestellung eines gedruckten Exemplars beim Carl Schünemann Verlag GmbH

Im Rahmen des AP-Projektes sollten Fragen zur Dauerhaftigkeit von permanenten AGS beantwortet werden. Für die dazu erforderlichen Untersuchungen wurden sechs permanente AGS aus dem Verzeichnis der geprüften AGS ausgewählt und getestet. Die Ergebnisse werden im vorliegenden Bericht anonymisiert bewertet. Die Graffitiprophylaxen dieser AGS wurden auf Prüfkörpern aus Beton appliziert und der Freibewitterung ausgesetzt. Die farblichen Veränderungen der Prüfplatten im Zuge der Untersuchungen wurden messtechnisch erfasst. Die Applikationen der Graffitiprophylaxen auf die Prüfkörper lassen das Erscheinungsbild generell dunkler erscheinen. Die Bandbreite reicht von kaum wahrnehmbaren Verdunkelungen bis hin zu starken Verdunkelungen. Die Betrachtung der Ergebnisse nach fünfjähriger Freibewitterung zeigt kein einheitliches Bild. Bei drei AGS wurde eine weitere Verdunkelung der Graffitiprophylaxe festgestellt, während bei 2 AGS eine deutliche Aufhellung der Graffitiprophylaxe festgestellt wurde. Bei einem AGS traten großflächige Ablösungen auf, so dass eine Bewertung der farblichen Veränderungen entfällt. Als Folge der Freibewitterung hat sich lediglich bei einer Graffitiprophylaxe eine Tendenz zur Vergilbung gezeigt.

Die schichtbildenden Graffitiprophylaxen (5 AGS) wurden nach Ende der Freibewitterungszeit visuell hinsichtlich Ablösungen, Risse und Blasen bewertet. Bei drei AGS lautet das Ergebnis keine Ablösungen, keine Risse, Blasengrad m0/g0. Bei einem AGS wurden Ablösungen und Risse festgestellt. Ein AGS zeigte großflächige Ablösungen.

Die Funktionalitätsprüfung, das heißt die Prüfung der Entfernbarkeit von aufgetragenen Farbmitteln wurde im Abstand von 4 Monaten durchgeführt. Bei zwei AGS wurden nach fünfjähriger Freibewitterung und 15 Reinigungszyklen die Anforderungen an die Funktionalität sehr deutlich erfüllt. Ein weiteres AGS erfüllt die Funktionalität bis zum 15. Zyklus, lediglich bei der Betrachtung der Einzelfarbflächen kommt es beim 15. Zyklus zu einer geringfügigen Überschreitung des Grenzwertes. Zwei AGS zeigen zunächst sehr gute Ergebnisse, erfüllen dann aber nach 28 beziehungsweise 40 Monaten plötzlich die Anforderungen an die Funktionalität nicht mehr. Bei einem AGS ist von Beginn an eine stetige Abnahme der Funktionalität festzustellen, wobei nach 36 Monaten die Anforderung an die Funktionalität nicht mehr erfüllt wird.

Die Anforderungen an die Funktionalität werden von den untersuchten AGS also mindestens bis zu einer Freibewitterungszeit von 28 Monaten erfüllt. Somit wird die in den ZTV-ING , Abschnitt 3, Teil 2 festgelegte Verjährungsfrist für Mängelansprüche von 2 Jahren bestätigt. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Verlängerung der Verjährungsfrist für Mängelansprüche auf 5 Jahre nicht generell möglich ist.

Zwei der untersuchten AGS zeigen auch nach 5 Jahren Freibewitterungszeit eine Funktionalität, die deutlich besser als der festgelegten Grenzwert ist. Bei dem AGS mit der filmbildenden Graffitiprophylaxe wurden Abreißuntersuchungen durchgeführt. Die ermittelten Abreißwerte liegen deutlich über den Werten, die ZTV-ING Teil 3 Abschnitt 4 von Oberflächenschutzsystemen fordert.

Es konnte aufgezeigt werden, dass AGS auch nach fünfjähriger Freibewitterung und Funktionalitätsprüfungen zum einen die Anforderungen an AGS und zum anderen auch Anforderungen an OS erfüllen. Von vielen Straßenbauverwaltungen werden solche Systeme gefordert. Entsprechende Regelungen entstehen durch eine "Verknüpfung" der jeweiligen Regelwerke für AGS und OS im Rahmen des Projektes F1100.21008 "Erarbeitung der TL/TP AGS - Oberflächenschutzsysteme und Mauerwerk".

Investigations into the durability of permanent anti-graffiti systems

Questions about the durability of permanent AGSs were to be answered within the framework of the AP project. Six permanent AGSs were selected from the list of approved AGSs to carry out the required tests. The graffiti prophylaxis for these AGSs was applied to concrete test specimens and exposed to an outdoor climate. The colour changes to the test plates were measured as part of the investigations. The application of graffiti prophylaxes to the test specimen results in a generally darker appearance. The range extends from a hardly perceptible darkening to severe darkening. After five years of outdoor climate exposure, the results do not show a uniform picture. The graffiti prophylaxes of three of the AGSs were found to have darkened further, while in two cases they had clearly become lighter. One AGSs resulted in large-scale flaking, thus making it impossible to evaluate the colour changes. A tendency towards yellowing as a result of outdoor exposure was only evident in one graffiti prophylaxis.

Graffiti prophylaxes (5 AGSs) of the film-forming type were visually evaluated at the end of the outdoor exposure time with regard to flaking, cracking and blistering. For three of these AGSs, the result included no flaking, no cracking and blistering of m0/g0. One AGSs was found to show signs of flaking and cracking. Another AGSs was found to have large-scale flaking.

The function test, i.e. testing the removability of the paint applied, was carried out at four-monthly intervals. After five years of outdoor climate exposure and 15 cleaning cycles, two AGSs still clearly fulfilled the functional requirements. Another AGSs fulfilled the functional requirements up to the 15th cycle, with the limit value only being slightly exceeded after the 15th cycle when the individual colour surfaces were evaluated. Two AGSs initially showed very good results, but then suddenly no longer fulfilled the functional requirements after a period of 28 and 40 months respectively. One of the AGSs showed a steady decline in function from the very beginning, with the functional requirements no longer being fulfilled after a period of 36 months.

This means that the AGSs investigated all fulfilled the functional requirements at least up to an outdoor exposure time of 28 months. This confirms the limitation period for claims, which has been defined as 2 years in ZTV-ING, Section 3, Part 2. The results show that an extension of the limitation period for claims to 5 years is generally not possible.

Even after 5 years of outdoor climate exposure, two of the AGSs investigated had a clearly better function than the stipulated limit value. Separation tests were carried out on the AGSs with the film-forming graffiti prophylaxis. The separation values obtained are clearly above the values required for surface protection systems by ZTV-ING Part 3 Section 4.

It was shown that AGSs still fulfill the requirements for both AGSs and surface protection systems after a period of five years of outdoor climate exposure and functional tests. Such systems are required by many road-building offices. The corresponding regulations are the result of "linking" the various reference works for AGSs and surface protection systems as part of the F1100.21008 project called "Defining the TL/TP AGSs - surface protection systems and masonry".

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de

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    Carl Ed. Schünemann KG
    Zweite Schlachtpforte 7
    28195 Bremen
    Telefon: 0421 36903-53
    Fax: 0421 36903-48
    buchverlag@schuenemann-verlag.de
    www.schuenemann-verlag.de

  • Berichte zum Download

    Die Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen stehen ab dem Jahrgang 2003 zum Teil als kostenfreier Download im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung.