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Anwendung von Sicherheitsaudits an Stadtstraßen

Sicherheitsaudits sollen auch innerorts zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden in drei Kommunen relevante Anwendungsfälle für Sicherheitsaudits im Stadtstraßenbereich mit konkreten Handlungsanleitungen für die kommunale Praxis zur Durchführung von Sicherheitsaudits untersucht. Die Ergebnisse wurden in der Reihe "Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen" veröffentlicht.

Problemstellung

Für die Durchführung von Sicherheitsaudits auf Außerortsstraßen stehen differenzierte Verfahrensgrundlagen und Erkenntnisse zur Verfügung. Auf Innerortsstraßen (Hauptverkehrsstraßen, Ortsdurchfahrten, Erschließungsstraßen) gibt es diesbezüglich noch Nachholbedarf. Erkenntnisdefizite betreffen in erster Linie die Frage der Anwendung des Auditverfahrens auf unterschiedliche kommunale Entwurfsaufgaben unter Berücksichtigung der jeweils vorliegenden strukturellen, prozessrelevanten Rahmenbedingungen.

Untersuchungsmethode

Mit dem Ziel einer Systematisierung der kommunalen Entwurfsaufgaben und Rahmenbedingungen für innerörtliche Straßen wurde in einem ersten Schritt eine Befragung von ausgewählten Personen und Ämtern, die für die Entwurfsplanungen zuständig sind, durchgeführt.

Anschließend erfolgte eine Auswahl von drei typischen Fallbeispielen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Es wurde herausgearbeitet, wie die Qualifizierung der Verwaltungsmitarbeiter zu Auditoren erfolgen sollte. Bei den neun im Rahmen des Projektes ausgebildeten Auditoren aus den drei Kommunen handelte es sich überwiegend um Fachhochschulabsolventen mit der Studienrichtung Bauingenieurwesen.

Insgesamt auditierten sie 46 Projekte, davon elf Erschließungsstraßen und 35 Hauptverkehrsstraßen (einschließlich neun Ortsdurchfahrten). Damit wurde ein breites Spektrum an Projekten für Innerortsstraßen in allen Auditphasen abgedeckt.

Um Aussagen zu personenbezogenen Begleituntersuchungen machen zu können, erfolgten Qualifizierungsanalysen vor jeweils der ersten und nach jeweils der letzten Schulung. Projektbezogene Begleituntersuchungen wurden in Form von Prozessanalysen, Akzeptanzanalysen und Unfallanalysen durchgeführt.

In Auswertung des Vorhabens fand in der Bundesanstalt für Straßenwesen ein Expertengespräch statt. Den Abschluss des Forschungsberichtes bilden Schlussfolgerungen für das Verfahren des Sicherheitsaudits an innerörtlichen Straßen.

Ergebnisse

Der Forschungsbericht liefert konkrete Anleitungen zur Durchführung von Sicherheitsaudits für innerörtliche Straßen. Zur Verankerung des Sicherheitsaudits im Verfahrensablauf einer Straßenbaumaßnahme bedarf es einer spezifischen Festlegung für das Verwaltungshandeln. Das kann durch einen politischen Beschluss oder auch durch einen Beschluss der entsprechenden Verwaltungsorgane erfolgen. Wichtig ist dabei die Festlegung der zu auditierenden Maßnahmen, damit das Sicherheitsaudit nicht nach Gutdünken durchgeführt oder unterlassen werden kann.

In diesem Zusammenhang ist es notwendig, festzulegen, welche Projekte in der jeweiligen Gebietskörperschaft auditiert werden sollen, zum Beispiel "alle anlaufenden Projekte", "alle Hauptverkehrsstraßen", und welches Amt oder welche Abteilung die Federführung übernimmt.

Das Audit muss von Auditoren durchgeführt werden, die keine Projektverantwortung tragen und auch nicht an der Erstellung des zu auditierenden Entwurfes beteiligt sind. Die praktizierte Art der Auditorenqualifizierung hat sich bewährt. Sie sollte jedoch nur von Dozenten mit sehr viel Erfahrung und Wissen, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, durchgeführt werden.

Folgerungen

Es wurde empfohlen, die im Forschungsvorhaben entwickelten Modelle mit internen Auditoren auch weiterhin anzuwenden.

Applying Safety Audits on Urban Roads

This research project serves the purpose of reducing deficits in findings in respect of the application of an audit procedure on urban roads for a larger number of greatly-differing municipal draft tasks, taking into consideration the structural, process-relevant conditions prevalent. To this purpose, administration-related procedures for conducting the safety audit were developed with internal auditors in three model municipalities. In general, just over 30 per cent of all of the deficits were directly due to guiding traffic involving road users on bicycles and 27 per cent was directly due to pedestrian traffic.

The audit results were well-accepted. Most of the planners who were „confronted“ with the results of the audit were positive about the contribution of the safety audit towards the project. They did not ascertain any delay in the planning procedure and most of them would welcome regular audits. An accident analysis did not result in any negative results.

An extensive book of supplements has been enclosed with the original report.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de