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Gurte, Kindersitze, Helme und Schutzkleidung - 2000

Das Benutzen von Sicherheitsgurten oder Kindersitzen im Pkw und das Tragen von Helmen und Schutzkleidung bei Zweiradfahrern sind wirksame Maßnahmen für den Schutz vor Verletzungen bei einem Verkehrsunfall. Die Entwicklung dieses Schutzverhaltens wird von der BASt schon seit Jahren durch Beobachtungen der Verkehrsteilnehmer begleitet. Die wichtigsten Ergebnisse sowie die aktuellen Zahlen von 2000 werden in diesem Info dargestellt. Die Gesamtsicherung von erwachsenen Pkw-Insassen erreichte mit 94% im Durchschnitt aller Straßen einen neuen Höchststand.

Grafik zeigt die Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen Entwicklung der Gurtanlegequoten von erwachsenen Pkw-Insassen

Erhebungsmethode

Die Bundesanstalt für Straßenwesen führt seit Mitte der 70er Jahre kontinuierlich repräsentative Verkehrsbeobachtungen im gesamten Bundesgebiet durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und Schutzkleidung bei Zweiradbenutzern erfasst werden. Das standardisierte Erhebungsverfahren ermöglicht verallgemeinerbare Aussagen zur Entwicklung des Schutzverhaltens. Da mittlerweile keine Unterschiede der Schutzvorkehrungen in den alten und neuen Bundesländern mehr bestehen, werden seit 1997 die bis dahin gesonderten Ost-West-Erhebungen zusammen durchgeführt. Die Sicherungsquoten der Pkw-Insassen werden seitdem im jährlichen, diejenigen der Zweiradfahrer im zweijährigen Rhythmus erfasst.
Die letzte Erhebung des Zweiradverkehrs fand 1999 statt. Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.600 Pkw mit 20.215 erwachsenen Pkw-Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 4.127 erwachsenen Fond-Insassen und 5.802 kindersitzpflichtigen Kindern (bis Vollendung des 11. Lebensjahres).
Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs des Jahres 1999 umfassen 8.083 Radfahrer sowie 6.373 motorisierte Zweiradbenutzer innerorts.

Ergebnisse

Sicherung von Pkw-Insassen 2000

Erwachsene Pkw-Insassen

Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen liegt im Querschnitt aller Straßen bei 94% (1999: 93%) und erreicht damit einen neuen Höchststand. Die Gesamtheit aller Pkw-Insassen zeigt gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung im Sicherungsverhalten auf Autobahnen (97%) sowie innerorts (90%). Die Gurtanlegequote auf Landstraßen ist gegenüber 1999 um 1% auf 95% gestiegen.
Mit ebenfalls 94% zeigt sich gegenüber 1999 bei Fahrern im Querschnitt aller Straßenarten keine Veränderung in der Benutzung des Sicherheitsgurtes. Auf Autobahnen bleibt die Sicherungsquote mit 98% konstant, auf Landstraßen ist mit 95% ein geringfügiger Zuwachs (1999: 94%) zu verzeichnen. Der bisherige Anstieg der Gurtbenutzung im Innerortsverkehr hat sich nicht weiter fortgesetzt: Hier sind 90% der Fahrer angegurtet (1999: 91%). Diese Quote bleibt, verglichen mit anderen Straßenarten, weiterhin am niedrigsten.
Von den erwachsenen Beifahrern im Pkw vorn liegen die Sicherungsquoten im Querschnitt aller Straßenarten bei 95% und weisen gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung auf. Auf Autobahnen sind, wie 1999, 98% der erwachsenen Beifahrer gesichert, auf Landstraßen liegt der Wert bei 96% und ist gegenüber 1999 (97%) leicht rückläufig. Im Innerortsverkehr bleibt der Wert mit 91% konstant und, verglichen mit anderen Straßenarten, am niedrigsten.
Bei den erwachsenen Fondinsassen ist im Jahr 2000 eine Zunahme der Sicherungsquote festzustellen. Der Wert beträgt 82% im Querschnitt aller Straßenarten und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 3%-Punkte angestiegen. Mit 89% erreicht die Gurtsicherung von erwachsenen Fond-Insassen auf Autobahnen 2000 einen neuen Höchststand. Für Bundes- und Landstraßen (83%) und den Innerortsverkehr (74%) zeigt sich, verglichen mit 1999, jeweils ein Anstieg von 3%-Punkten.
Werden alle Erwachsenen insgesamt auf allen Straßen betrachtet, so lässt sich folgende Entwicklung erkennen: Das Sicherungsverhalten hat sich auf den einzelnen Straßentypen geringfügig verbessert oder ist konstant geblieben; im Querschnitt ist eine Verbesserung um 1%-Punkt feststellbar. Die Ergebnisse zeigen, dass die in 1998 und 1999 beobachteten hohen Sicherungsquoten für alle Kollektive erneut bestätigt worden sind.

Kinder

Die Gesamtsicherungsquote von Kindern im Pkw liegt im Querschnitt aller Straßen wie im Vorjahr bei 94%. Innerorts ist gegenüber 1999 ein Zuwachs von 1%-Punkt auf 93% zu verzeichnen. Für Landstraßen liegt der Anteil gesicherter Kinder ebenfalls bei 93% und ist damit um 2%-Punkte gegenüber 1999 zurückgegangen. Auf Autobahnen sind wie im Vorjahr 97% aller Kinder im Fahrzeug gesichert.

Grafik zeigt die Sicherungsquoten von Kindern im Pkw nach Straßenarten Sicherung von Kindern im Pkw nach Straßenarten


Insgesamt ist der Trend der kindgerechten Sicherung trotz verschärfter Sanktionierung rückläufig. Gegenüber 1999 ist die Benutzung von Kindersitzen innerorts um 2%-Punkte zurückgegangen, so dass insgesamt annähernd jedes dritte Kind (29%) nicht vorschriftsmäßig im Pkw befördert wird.

Grafik zeigt die Sicherungsquoten von Kindern im Pkw innerorts Sicherung von Kindern im Pkw innerorts


Insbesondere bei Kindern ab 6 Jahren sind deutliche Rückschritte in der Regelbeachtung festzustellen: Innerorts ist die Kindersitzbenutzung bei dieser Altergruppe gegenüber 1999 um 8%-Punkte auf 49% gefallen. Demnach wird jedes zweite Kind (51%) ohne Kindersitzbenutzung im Pkw befördert, wobei sogar jedes zehnte Kind (10%) völlig ungesichert ist. In dieser Altersgruppe besteht weiterhin ein erhebliches Verbesserungspotenzial.

Grafik zeigt die Sicherungsquoten von Kindern im Pkw ab 6 Jahren - innerorts Sicherung von Kindern im Pkw ab 6 Jahren - innerorts


Wenngleich in der Altersgruppe bis circa 5 Jahren die Verwendung von Kindersitzen im Vergleich zu Erwachsenen-Sicherheitsgurten weiterhin die erwünschte Vorrangstellung einnimmt, wird auch hier mit einer Sicherungsquote von 92% nicht mehr der Höchststand von 1998 (97%) erreicht.

Grafik zeigt die Sicherungsquoten von Kindern im Pkw bis zu 5 Jahren - innerorts Sicherung von Kindern im Pkw bis zu 5 Jahren - innerorts

Helm und Schutzkleidung auf dem Motorrad (innerorts, 1999)

Tragen des Schutzhelms

Seit 1990 liegt der Anteil der schutzhelmtragenden Fahrer im motorisierten Zweiradverkehr bei etwa 99%. Dieser Wert ist auch für 1999 stabil geblieben. Die Helmtragequote der Mitfahrer liegt bei 100%.

Tragen von Schutzkleidung

Der Anteil der motorisierter Zweiradfahrer, die ergänzend zum Helm Schutzbekleidung tragen, liegt bei 48% (1997: 51%). 13% aller motorisierten Zweiradfahrer tragen eine komplette Schutzkleidung (1997: 16%).
Demnach besteht gegenüber 1997 ein leichter Abwärtstrend im Tragen geeigneter Schutzkleidung bei Fahrern motorisierter Zweiräder, während sich bei den Mitfahrern ein deutlich gegenläufiger Trend abzeichnet: 37% der Mitfahrer tragen neben dem Helm weitere Schutzbekleidung (1997: 32%). Von allen Mitfahrern tragen 23% eine komplette Schutzkleidung (1997: 12%).

Grafik zeigt die Tragequoten von Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradfahrern - innerorts Schutzhelm und -bekleidung bei motorisierten Zweiradfahrern - innerorts

Schutzhelm auf dem Fahrrad (innerorts, 1999)

Der Gesamtanteil der schutzhelmtragenden Fahrradfahrer bleibt sehr gering. Über alle Altersgruppen hinweg trugen 1999 insgesamt 5% einen Schutzhelm. Gegenüber 1997 ist damit ein Rückgang um 1% zu verzeichnen.
Eine Zunahme des Helmtragens findet sich nur in der Altersgruppe bis 10 Jahre. Von den Kindern bis 5 Jahre trugen 1999 85% einen Schutzhelm (1997: 59%), in der Gruppe der 6- bis 10-Jährigen hat sich die Helmtragequote gegenüber 1997 um 10%-Punkte auf 47% gesteigert.
Radfahrer ab 17 Jahren tragen nur sehr selten einen Fahrradhelm. Die Helmtragequote liegt in den jeweiligen Altersgruppen bei höchstens 3%.

Grafik zeigt dieTrageqoute von Schutzhelmen beim Fahrradfahren Schutzhelm beim Fahrradfahren

Infos zu den Berichten
Kontinuierliche Erhebungen zum Schutzverhalten von Verkehrsteilnehmern, Jahrgänge 1973 bis 1999
Bundesanstalt für Straßenwesen (unveröffentlicht)
Autor des Berichts:
Wilfried Siegener und andere
IVT, Ingenieurbüro für Verkehrstechnik Karlsruhe
Sicherung durch Gurte, Helme und andere Schutzsysteme 1999
Bericht zu FP 82.152/1997, Bundesanstalt für Straßenwesen, (unveröffentlicht)
Sicherung durch Gurte und andere Schutzsysteme 2000
Bericht zu FP 82.174/2000, Bundesanstalt für Straßenwesen (unveröffentlicht)
Autoren des Berichts:
Wilfried Siegener, unter Mitarbeit von Thomas Rödelstab
IVT, Ingenieurbüro für Verkehrstechnik, Karlsruhe

Continuous monitoring of road user safety behaviour

Observations of car occupants, users of motorised two-wheelers and cyclists showed in a period of time that proportions of users of safety systems and safety clothing increased tremendously in order to reduce the consequences of traffic accidents.
In 2000, 94% of all adult car occupants used a safety belt, which is a new highest level. There was a decrease of 8% in the group of children from the age of 6 upwards using an appropriate safety seat, meaning that every second child (51%) in this age group is not using an appropriate safety system. In the group of children up to the age of five, the use of a safety seat is 92% (1999: 94%), not reaching the highest level in 1998 (97%).
Motorized two-wheelers wear safety helmets nearly without exception (99%). Voluntary protection through complete motorcycle clothing when using two-wheeled motorcycles (drivers: 13%; passengers: 23%) and wearing helmets when using bicycles (5%) is more an exception to the rule. Only in the age group of up to ten years there is a substantial increase in helmet wearing when using a bicycle.

  • Kontakt

    Bundesanstalt für Straßenwesen
    Brüderstraße 53
    51427 Bergisch Gladbach
    Info-Service
    Telefon: 02204 43-9101
    Fax: 02204 43-2550
    info@bast.de